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Nio ET7

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Nio-ET7-2022
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Stärken

  • Mehr als 1.000 Kilometer Reichweite
  • Erstes Serienauto mit Feststoffbatterie
  • Spezielles Akku-Wechsel-System

Schwächen

  • (noch) fehlende Infrastruktur in Europa
  • Autonome Fahrsysteme nur mit Monatsabo
  • Wenig überzeugendes Kofferraumkonzept

NIO ET7 im Überblick

Finde hier einen umfassenden Überblick über das Auto NIO ET7, einschließlich Details über die wichtigsten Merkmale, Motorisierung, Ausstattung und weitere nützliche Informationen rund um das Automodell. Weiterlesen

Gebraucht ab:
*Niedrigster Preis auf AutoScout24 im letzten Monat

Nio ET7: Eine feste, chinesische Premiere

Schritt für Schritt arbeitet sich Nio zum handfesten Tesla-Herausforderer nach oben. Nach dem nicht für die Straße gedachten Supersportwagen EP9 und verschiedenen SUV-Modellen bläst der Nio ET7 mit vielen aufregenden Neuentwicklungen zum elektrischen Angriff. Insbesondere die Feststoffbatterie spielt dabei nicht nur eine besondere Rolle, sie ist sogar eine Weltpremiere. Sie soll auf allen Ebenen die bisherigen Lithium-Ionen-Akkus überflügeln und den Nio ET7 in neue Reichweiten-Sphären jenseits der 1.000 Kilometer katapultieren. In Europa wird der chinesische Stromer zunächst in Norwegen beginnen. Im vierten Quartal 2022 soll er schließlich auch in Deutschland ankommen – allerdings noch eine Zeit lang ohne Feststoffbatterie. Weiterlesen

Aktuelle Testberichte

Alternative Modelle

Gute Gründe

  • Weltweit erstes Serienauto mit Feststoffbatterie (in der Top-Version)
  • Mehr als 1.000 Kilometer Reichweite (in der Top-Version)
  • Schnelle Ladezeiten durch kompletten Akku-Tausch (in allen Versionen)
  • Viele nachhaltige Materialien

Technische Daten

Motorisierung

Der Nio ET7 wird mit jeweils eigenen Elektromotoren vorne und hinten angetrieben. Insgesamt kommt er dabei auf eine Systemleistung von 648 PS. Diese Kraft schlägt sich auch mit 850 Nm maximalem Drehmoment nieder. Der Sprint von 0 auf 100 km/h soll dabei in unter 4 Sekunden möglich sein. Zur Maximalgeschwindigkeit gibt es noch keine Angaben. Es scheint jedoch schon festzustehen, dass er – im Gegensatz zu den bisherigen SUV-Modellen – nicht bei 200 km/h abgeregelt wird. Der ET7 kann jedoch nicht nur schnell, sondern auch besonders lange fahren. Schon in den beiden einfacheren Varianten mit Lithium-Ionen-Akkus mit wahlweise 70 oder 100 kWh ist der Nio ET7 mit 500 und 700 Kilometern Reichweite solide unterwegs.

Spektakulär wird es jedoch, wenn die dritte und damit höchste Variante verfügbar wird. Diese wird als erstes Serienauto überhaupt mit einer Feststoffbatterie unterwegs sein. Während die meisten anderen Hersteller noch fieberhaft an dieser Technik feilen, soll sie in dieser Nio Limousine schon bald Realität sein. Diese Batterie-Technik hat eine deutlich höhere Energiedichte, bis zu 50 % weniger Gewicht und benötigt zudem weniger der vielerorts zurecht kritisch gesehenen Rohstoffe. Durch die zusätzliche Speicherkapazität und die großen Gewichtsersparnis soll der Nio ET7 Reichweiten von mehr als 1.000 Kilometern erzielen können. Dem nicht genug, will Nio auch die Ladezeiten revolutionieren. Zu diesem Zweck setzen die Chinesen beim Laden auf Wechsel-Akkus. Der Austausch der Akkus soll nur wenige Minuten in Anspruch nehmen. Die dafür nötigen sogenannten Power-Swap-Stationen sind aktuell jedoch noch rar gesät. Hier wird es noch etwas dauern, bis dieses neue System auch in unseren Breitengraden alltagstauglich wird. Bis dahin funktioniert das Laden der Batterien auch beim ET7 über die herkömmlichen Wege.

Abmessungen

In seinem Dasein als Limousine bringt der ET7 mit rund 5,10 Metern schon eine ordentliche Länge mit. Der Radstand fällt im Vergleich mit ähnlichen Modellen jedoch etwas kurz aus. Inwieweit sich das auf die Platzverhältnisse im Inneren auswirkt, wird sich noch weisen. Zum Gewicht fehlen aktuell noch genauere Angaben, doch mit der Feststoffbatterie wird er aller Voraussicht nach deutlich leichter als mögliche Konkurrenzmodelle sein. Auch zum Kofferraumvolumen hält sich Nio vorerst noch bedeckt. Im ersten beinahe serienreifen Vorzeige-Modell zeigt sich hier jedoch die eher kleine, elektrische Heckklappe als gewöhnungsbedürftig. Gerade, wenn man etwas aus dem letzten Winkel des Laderaums holen möchte, herrscht hier große Gefahr, sich den Kopf zu stoßen. Zudem lassen sich die Rücksitze nicht getrennt umklappen. Immerhin gibt es für langgezogene Ladung wie Ski & Co eine Durchreiche in der Rückbank.

Die wichtigsten Daten des Nio ET7 im Überblick:

Bauzeit Ab 2022
Länge, Breite, Höhe 5,10 m x 1,99 m x 1,50 m
Radstand 3,06 m
Kofferraumvolumen Noch keine Angabe
Leergewicht Noch keine Angabe
Zulässiges Gesamtgewicht Noch keine Angabe
Drehmoment 850 Nm
Höchstgeschwindigkeit Noch keine Angabe
Beschleunigung 0 auf 100 km/h 3,9 s
Akku-Kapazität Bis 150 kWh
Reichweite Über 1.000 km

Varianten

Von verschiedenen Modellvarianten, Aufbauformen oder Sondermodellen ist bisher noch keine Rede. Auch die Motorenauswahl bleibt auf die eine Motorvariante beschränkt. So bleibt nur die Unterscheidung zwischen den beiden klassischen Batterie-Varianten mit Lithium-Ionen-Akkus und jenem Modell mit der neuartigen Feststoffbatterie. Die Top-Version wird jedoch zunächst noch etwas Geduld in Anspruch nehmen. Diese wird in der Produktauswahl vorerst noch fehlen und erst zu einem späteren Zeitpunkt dazustoßen. Durch diese schlanke Auswahl an Varianten können sich alle Akku-Varianten über dieselbe, umfangreiche und hochwertige Ausstattung freuen.

Preis

Eine konkrete Preisliste schuldet uns Nio vorerst noch. In China kostet die Basisvariante mit der 70 kWh-Batterie umgerechnet rund 56.500 Euro. Etwas günstiger wird es, wenn man die austauschbaren Akkus nicht direkt kauft, sondern mietet. Dann sinkt der Listenpreis auf 48.000 Euro. Es wird jedoch eine monatliche Batteriemiete in Höhe von rund 190 Euro fällig. Einen ähnlichen, monatlichen Preis haben auch so manche Assistenzsysteme, die zwar grundsätzlich im Auto verbaut sind, aber erst durch ein monatliches Abo aktiviert werden.

Die Entwicklung auf dem Gebrauchtwagenmarkt lässt naturgemäß ebenso noch auf sich warten. Ein Thema rund um gebrauchte Elektroautos kann der Nio ET7 definitiv verbessern: Das Thema Akku-Zustand. Wer heute einen gebrauchten Stromer kauft, weiß oft nicht, wie fit der Akku an sich ist. Durch das neue Austausch-System von Nio werden schwächelnde Akkus rechtzeitig aus dem Verkehr gezogen und an anderen Stellen wiederverwendet.

Design

Exterieur

Einen weiteren Beitrag zu den möglichen, hohen Reichweiten leistet auch beim Nio ET7 die Aerodynamik. Der cw-Wert von 0,23 kann sich durchaus sehen lassen. Die weitgehend glatte Front ist dabei besonders hilfreich. Wie andere E-Autos auch, benötigt der ET7 keinen großen Kühlergrill, um einen Verbrennungsmotor zu kühlen. Zusätzliche Glätte bietet die weitgehende Abwesenheit von Kameras und Radargeräten. Eine einzige, kleine Kamera sitzt unter dem Nummernschild. Die restlichen „Augen“ für die diversen Assistenzsysteme und das autonome Fahren sitzen in direkt über der Windschutzscheibe in kleinen Erhebungen am Dach. Insgesamt sind auf diese Weise 11 Kameras verbaut.

Nach so vielen Innovationen setzt Nio am Heck auf verschiedene bewährte Elemente von vergleichbaren Autos. Somit wirkt die hintere Ansicht auf eine angenehme Art vertraut, ohne kopiert zu wirken. Die durchgehende Lichtleiste sorgt für einen dieser Wiedererkennungseffekte. Immerhin ist dieses Design-Element in Autos wie dem Audi e-tron schon ein erfolgreicher Bestandteil. Insgesamt kann man am Heck getrost von einer durchaus europäischen Form sprechen.

Interieur

Der Innenraum kann mit westlichen Premiummodellen mehr als nur mithalten. Hochwertige Materialien, eine ordentliche Verarbeitung und auch die ein oder andere neue Idee sorgen für einen enormen Wohlfühlfaktor. So sorgt zum Beispiel mit Karuun ein Bambus-ähnliches Holz für ein nachhaltiges Material, eine edle Optik und ein geringes Gewicht. Auch viele weitere Materialien wurden nach nachhaltigen Kriterien ausgewählt. Viele dieser Materialien fallen dabei weitgehend hell oder sogar komplett weiß aus. Über den Köpfen der Insassen sorgt ein zweigeteiltes Panoramaglasdach für freie Sicht nach oben. Beim Cockpit an sich setzt Nio standesgemäß auf hochwertige Bildschirme für das Virtual-Cockpit vor dem Lenkrad und für den großen zentralen Screen, auf dem alle anderen Funktionen bedient werden. Im Hintergrund sorgt eine Zusammenarbeit mit Nvidia durch besonders hochwertige Computer-Chips für enorme starke und vor allem schnelle Rechenleistungen vom Infotainment bis zu den Assistenzsystemen.

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Sicherheit

Zu den einzelnen Sicherheitssystemen hat Nio ebenfalls noch keine konkreten Details genannt. Die Anzahl an Kameras und die hohen Ansprüche in Richtung autonomes Fahren lassen jedoch eine große Menge an hochwertigen Assistenzsystemen erwarten. Mit diesen sollte der Nio ET7 sicher und zuverlässig unterwegs sein. Nio selbst spricht von 33 Sensoreinheiten, die die Umgebung überwachen. Dabei sollen auch mögliche Einsatzfahrzeuge erkannt werden, die sich von hinten nähern. Wie die genauen Vorkehrungen für den dennoch möglichen Ernstfall in Form eines Unfalls aussehen, wird sich noch zeigen. Bei den allgemein hohen Ansprüchen der Entwickler werden sie sich jedoch auch bei diesem Thema wohl keine Blöße geben.

Alternativen

Da Nio nur eine kleine Anzahl an Modellen anbietet, fällt auch die interne Konkurrenz gering aus. Wer es eine Nummer kleiner möchte, der kann sich bereits auf das Mittelklasse Modell Nio ET5 freuen. Ansonsten hat Nio nur SUVs als Alternativen zu bieten. Extern sieht die Konkurrenzsituation schon ganz anders aus. Einen Rivalen nimmt Nio durchaus offensichtlich ins Visier: Tesla. Die Leistungsdaten, das äußere und innere Design – so gut wie alles wirkt wie ein großer Angriff auf Tesla. Wobei der ET7 wohl dem Tesla Model S und der ET5 dem Tesla Model 3 Konkurrenz machen soll. Auch abseits von Tesla braucht der Nio ET7 keinen Vergleich mit Modellen wie dem Mercedes EQS oder dem Audi e-tron zu scheuen. Selbst mit einem Porsche Taycan kann es der ET7 für einen deutlich niedrigeren Preis aufnehmen.

FAQ

Wie viel kostet der Nio ET7?
Aktuell können wir uns nur auf den bisherigen Preis in China beziehen. Dieser liegt im Falle der Basisversion bei rund 56.500 Euro. Die Preise für die höheren Modellvarianten sind vorerst noch nicht bekannt.
Wann kann man den Nio ET7 in Deutschland kaufen?
Der Nio ET7 soll im vierten Quartal 2022 in Deutschland an den Start gehen. Die beiden Varianten mit Lithium-Ionen-Akkus werden den Anfang machen. Zu einem späteren Zeitpunkt soll die Top-Variante samt Feststoffbatterie folgen.
Wann kommt ein E-Auto mit 1.000 Kilometer Reichweite?
Aktuell wagt es nur Nio mit dem ET7 eine Reichweite jenseits der 1000 Kilometer zu versprechen. Doch auch andere Hersteller arbeiten an immer besseren Akkus und neuen E-Autos mit großen Reichweiten. So ist der Mercedes-Benz EQS mit bis zu 780 Kilometern schon gut unterwegs. Das noch 2022 kommende Modelle Lucid Air Dream Edition spricht von bis zu 900 Kilometern.

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