Nissan Ariya e-4ORCE

Gute Gründe

• Kompakt-SUV mit außergewöhnlicher Designsprache.
• Allradantrieb mit mehreren unterschiedlichen Leistungsstufen.
• Innovative Technologie und hoher Komfort im Innenraum.
• Gutes Ausstattungsniveau bereits in der niedrigsten Stufe.
• Kfz-Steuer-Befreiung für Elektroautos bis Ende 2030.

Technische Daten

Motorisierung

Der seit 2022 erhältliche Nissan Ariya ist neben zwei Einstiegsmotorisierungen mit Frontantrieb auch mit Allradantrieb verfügbar: Die Technologie namens Nissan e-4ORCE macht jede Fahrt zum Vergnügen, verspricht der japanische Hersteller - und einen optimalen Grip auf Eis, Schnee und anderem anspruchsvollen Untergrund.

Beim Ariya e-4ORCE werden die vier Räder jeweils von einem Elektromotor angetrieben und die Antriebskraft gleichmäßig auf die Achsen verteilt, für eine unabhängige Ansteuerung der Reifen. Die “ausgewogene Kraftverteilung” wird laut Nissan in einer 10.000stel-Sekunde vollzogen und sei deutlich “schneller als bei herkömmlichen mechanischen Allradsystemen".

Den Nissan Ariya e-4ORCE gibt es Mitte 2024 in zwei verschiedenen Leistungsstufen zu bestellen, im Jahresverlauf könnte sich das auf bis zu fünf erweitern. Los geht es aktuell mit dem vollelektrischen Ariya e-4ORCE 87 kWh und einer Systemleistung von 225 kW (306 PS), das maximale Drehmoment beträgt satte 600 Nm und die Beschleunigung von 0 - 100 km/h ist in 5,7 Sekunden vollzogen. Beim Topspeed schlägt die Tachonadel erst bei Tempo 200 km/h an ihre Grenze.

Kommt das öfter vor, schrumpft die potenzielle Reichweite beträchtlich: Mit einer vollständigen Ladung ermöglicht der Energiespeicher Reichweiten zwischen 340 und 510 Kilometer. Je nach Ausstattung schluckt der Nissan Ariya Allrad zwischen 16,9 und 20,8 kWh Strom pro 100 km.

Technische Daten des Nissan Ariya e-4ORCE im Überblick:

Erweitert werden soll das Spektrum um ein verbrauchsarmes Allrad-Einstiegsmodell mit 279 PS. Der Stromverbrauch ist hier am niedrigsten, das betrifft aber auch die mögliche Reichweite. Darüber hinaus sind in Asien bereits zwei sportliche Nismo-Varianten auf dem Markt, mit großer Batterie und bis zu 435 PS. Auf unsere Nachfrage hat Nissan noch nicht bestätigt, dass der Ariya Nismo auch den Weg nach Europa findet.

Nissan bietet eine Flüssigkeitskühlung für die Batterie sowie einen CCS-Ladeanschluss an. Die maximale DC-Ladeleistung des Nissan Ariya e-4ORCE beträgt 130 Kilowatt, im Wettbewerbsumfeld ein Durchschnittswert. Beim Strom tanken von 20 auf 80 Prozent vergehen etwa 30 - 35 Minuten. Für das Laden an der heimischen Wallbox ist im allradgetriebenen Nissan Ariya ein On-Bord-Charger für 22 kW Wechselstrom inkludiert, hier ist der Akku in knapp fünf Stunden wieder voll.

Derweil erhalten E-Fahrer der japanischen Marke über “Nissan Charge” den Zugang zu einem riesigen Ladenetz, außerdem gibt es günstigere Konditionen für das Laden.

Abmessungen, Gewichte

Die Abmessungen des Nissan Ariya e-4ORCE in der Übersicht:

Das Crossover-Modell von Nissan hat jede Menge Antriebskraft unter dem Blechkleid, während die Maße den Ariya zwischen Kompakt- und Mittelklasse ansiedeln. Mit 4,60 Meter Länge und 2,17 m mitsamt Außenspiegel (Höhe inklusive Dachreling 1,66 m) macht der Stromer im Straßenbild eine ziemlich auffällige Figur. Apropos Eindruck: Der Nissan Ariya wiegt mit Allradantrieb mindestens 2,26 Tonnen, was ihn zu einem Schwergewicht macht. Für urbane Gegenden ist der Crossover angesichts dieser Dimensionen eher weniger geeignet, für ausgiebige Fahrten umso mehr. Zumindest stellt der Wendekreis von 10,8 m enge Manöver in Aussicht.

Wie steht's um den Stauraum? Der Ariya bietet im Normalzustand 415 Liter, die sich auf 1.280 Liter erweitern lassen, wenn die Rücksitzlehnen (Verhältnis 60:40) umgelegt werden. Mit einer Anhängelast von 1,5 Tonnen für die Allradversion (12 Prozent Steigung) zeigt der leistungsstarke Asiate, dass er auch größere Herausforderungen bewältigt. Ungebremst zieht der Nissan Ariya e-4ORCE wie die Modellbrüder mit Frontantrieb bis zu 750 kg – optimal zum Beispiel für einen kleinen Anhänger.

Varianten

Wer den Nissan Ariya mit Allradantrieb bestellen möchte, hat drei verschiedene Ausstattungsvarianten zur Wahl, von denen schon die niedrigste ziemlich reichhaltig ist. In der Version Advanced Pack besitzt der Ariya e-4ORCE folgende Merkmale:

• AC-Ladeleistung bis 22 kW, DC-Ladeleistung bis 130 kW.
• Infotainment- & Navigationssystem ("NissanConnect") mit 12,3-Zoll-Farbdisplay.
• ProPILOT Assistent mit Navi-Link.
• Induktives Smartphone-Laden.
• Monitor für 360-Grad-Rundumsicht mit Bewegungserkennung.
• Beheizbare Frontscheibe.
• Einstiegsleisten mit e-4ORCE-Logo.
• Heckklappe, elektrisch und sensorgesteuert.

Die nächsthöhere Ausstattung ist der Nissan Ariya e-4ORCE Evolve Pack. Zusätzliche Bestandteile dieses Modells sind ein Panorama-Glasschiebedach, das Premium-Soundsystem (Marke Bose) mit zehn Lautsprechern, das System Intelligent Key mit Start/Stopp-Knopf sowie elektrisch verstellbare, beheiz- und kühlbare Sitze. Die Sicherheitsausstattung wird mit einem adaptiven Fernlichtassistenten erweitert (mehr dazu im Abschnitt Sicherheit).

Die Topvariante trägt den Modellnamen Nissan Ariya Evolve+ Pack. Hier kommen ein Head-up-Display (HUD) in 10,8 Zoll sowie Leichtmetallfelgen mit Aero-Abdeckung in 20 Zoll hinzu.

Preis

Mit dem zweiten Elektroauto seiner Markenhistorie ließ sich Nissan Zeit: Der Leaf ist ein Pionier der Elektromobilität und gehörte auch in Deutschland lange zu den populärsten Stromern. Als der Hochlauf dieser Antriebsgattung einsetzte, stellten die Japaner 2019 die Studie zum Ariya vor - bis zum Verkaufsstart sollten noch drei Jahre vergehen: Corona und damit einhergehende Fertigungs- und Logistikprobleme verzögerten die Markteinführung. Mittlerweile gibt es den Ariya e-4ORCE neu für stattliche Preisen zu kaufen:

Das günstigste Allrad-Modell kostet im Nissan-Konfigurator mindestens 57.490 Euro. Wer das Topmodell Ariya e-4ORCE Evolve+ Pack sein Eigen nennen möchte, wird mit mindestens 65.490 Euro zur Kasse gebeten. Gebraucht sieht das freilich anders aus: Bei AutoScout24 gibt es zahlreiche Angebote für den Nissan-Crossover, mit niedriger Laufleistung und teilweise unter 50.000 Euro. Worauf man beim Autokauf achten sollte.

Alternativ gibt es Nissan-Modelle wie den Ariya e-4ORCE im Leasing, für wenige Hundert Euro im Monat oder aber im Auto-Abo.

Bei der Kfz-Steuer gibt es einen Vorteil: Als reines Elektroauto (BEV) ist der Nissan Ariya in Deutschland bis Ende 2030 befreit. Bei der Kfz-Versicherung ist der Ariya e-4ORCE (2024) in folgende SF-Klassen eingeteilt:

• Haftpflicht: 15 von 25.
• Teilkasko: 22 von 33.
• Vollkasko: 26 von 34.

Design

Exterieur

Nissan verfolgt eine Designphilosophie mit glatten Oberflächen, scharf gezeichneten Formen und einer stromlinienförmigen Karosserie. "Zeitlosen japanischen Futurismus" nennt der Hersteller den visuellen Auftritt des Nissan Ariya, der die Attribute kraftvoll und funktional vereinen soll und eine "offene" Atmosphäre erzeugen. Letzteres gelingt vorzüglich, wenn das Panorama-Glasdach mit an Bord ist. An der Front fällt der imposante, schwarze Kühlergrill-Ersatz auf, in der Seitenansicht die Coupé-förmige Silhouette mitsamt breiter Radkästen und kontrastfarbigem Dach. Hinten stechen der markante Dachkantenspoiler und der großflächige Heckdiffusor ins Auge. Auch die Leuchten des Nissan Ariya e-4ORCE sind imposant: Scheinwerfer, Nebel- und auch Rückleuchten (ein durchgängiges Band) sind allesamt mit LED-Technologie bestückt. Dynamisch ist der Charakter auch deshalb, weil die hinteren drei Scheiben getönt sind.

Das Elektro-SUV rollt je nach Ausstattung mit 19- oder 20-Zoll-Felgen vom Band, bestückt mit sogenannten Aero-Abdeckungen, die zum niedrigen Luftwiderstand beitragen: Den gibt Nissan mit 0,297 an, was der Aerodynamik und damit auch dem Energieverbrauch in die Karten spielt. Strom getankt wird bei dem zweiten E-Auto der Marke vorne rechts am Kotflügel.

Was die Farben betrifft, gibt es beim Nissan Ariya e-4ORCE eine übersichtliche Auswahl. Beim Konfigurieren stehen sieben verschiedene Töne bereit: Ceramic Grey ist kostenfrei, die günstigste Metallic-Lackierung Dark Grey Metallic ist zum Aufpreis von 700 Euro erhältlich. Zwei weitere Lackierungen (Aurora-Green und Pearl Black Perleffekt) kosten 1.000 Euro. Darüber hinaus gibt es drei Kontrastfarben, für die Nissan 1.200 oder 1.500 Euro verlangt. Bei den Kontrastfarben ist das Dach in Pearl Black lackiert, während die Karosserie in den Farben Akatsuki Copper, Pearl Blue oder Pearl White erstrahlt.

Interieur

Optisch ist der Nissan Ariya e-4ORCE nicht nur von außen eine Besonderheit. Auch innen versprüht der Crossover ein **innovatives, modernes, aber reduziertes Ambiente. Käufer haben bei den Interieurfarben die Wahl zwischen Schwarz, Blau oder Grau. Zusätzlich zu einer Wärmepumpe, die zu einer möglichst effizienten Klimasteuerung beiträgt, bietet das Modell weitere wertvolle Features: Dazu gehören eine elektrisch bedienbare Heckklappe, induktives Smartphone-Laden sowie beheizbare und elektrisch einstellbare Vordersitze. Auch die Frontscheibe, die Außenspiegel sowie das Lenkrad sind beheizbar.

Im Cockpit spielt Konnektivität eine große Rolle, denn das Innere des Nissan Ariya ist vollständig vernetzt: Auf einem reduzierten Armaturenbrett bilden zwei 12,3 Zoll große Displays den Mittelpunkt, zur Darstellung der Fahrdaten sowie des Infotainments. Der über der Mittelkonsole befindliche Touchscreen ermöglicht u. a. die Integration von Smartphones per Apple CarPlay oder Android Auto. Hinter dem Zwei-Speichen-Lenkrad befindet sich ein Monitor für wesentliche Informationen des Energiemanagements, die Bedienung erfolgt über Tastenfelder auf dem Lenkrad. Zwischen Fahrer- und Beifahrersitz befindet sich eine breite, verschiebbare Mittelkonsole mit einem tiefen Staufach, Cupholdern und einer kabellosen Smartphone-Ladeschale. Die höchste Komfortstufe gibt es mit den serienmäßigen Nappaledersitzen der Topausstattung Evolve+.

Wie ist es um das Platzangebot bestellt? Der Nissan Ariya ist familientauglich, da der Wagen generell im Innenraum reichlich Bewegungsfreiheit bietet. Das gilt laut Testberichten auch für die hinteren Sitze im Fond. Denn am Boden gibt es keinen Mitteltunnel, weil unter der Fahrgastzelle der Verbrenner-Antriebsstrang fehlt.

Sicherheit

Modernste Assistenzsysteme bieten Fahrerinnen und Fahrern im Nissan Ariya e-4ORCE in verschiedenen Situationen Unterstützung, sei es auf der Autobahn, beim Navigieren durch Staus oder beim Ein- und Ausparken. Das "ProPilot"-System verwendet Sensoren, Kameras und KI-Algorithmen, um diverse Erleichterungen und Hilfen bereitzustellen. Zum Rangieren und Parken steht beispielsweise eine 360-Grad-Kamera mit Bewegungserkennung zur Verfügung. Während der Fahrt unterstützen Programme wie der autonome Staupilot mit Stop-and-go-Funktion das Fahren.

Im Crashtest der Prüforganisation Euro NCAP erhielt der "ProPilot"-Assistent im Nissan Ariya die Bestnote "sehr gut". So wird die Software vom japanischen Autobauer nicht zu Unrecht als eine der Spitzentechnologien in der Autobranche beworben. Um die Topbewertung zu erreichen, musste der Nissan Ariya e-4ORCE verschiedene Testsituationen meistern und die Sicherheits-Performance unter Beweis stellen. Geprüft wurden demzufolge Errungenschaften wie die intelligente Geschwindigkeitsanpassung, Spurhalte- sowie autonomer Notbremsassistent. Letztlich stehen fünf von fünf möglichen Sternen zu Buche.

Weitere Sicherheitssysteme ab Basisversion:

• Fernlichtassistent
• Einparkhilfe
• Müdigkeitserkennung
• Fußgänger- & Radfahrererkennung
• Kreuzungsassistent
• Frontkollisionsassistent
• Licht- und Regensensor
• Autonomer Lenkassistent für selbstständiges Halten der Spur
• Verkehrszeichenerkennung

Wie sehen beim Allrad-Nissan die Garantiebedingungen aus? Der Hersteller bietet für den Ariya e-4ORCE eine Garantie von drei Jahren oder eine Laufleistung von 100.000 km, je nachdem, was zuerst eintritt. Durch eine freiwillige Anschlussgarantie kann der Zeitraum auf insgesamt fünf Jahre (oder 150.000 km) verlängert werden. Für die Elektro-Komponenten gilt eine Garantie von fünf Jahren, während die Garantie für die Hochvolt-Batterie acht Jahre (oder bis zu 160.000 km) beträgt.

Alternativen

Vor wenigen Jahren hatte Nissan eine Art Vorreiterrolle bei Elektromobilität inne. Das Marktumfeld hat sich innerhalb weniger Jahre jedoch massiv gewandelt und ausgeweitet. Nahezu jeder große Autobauer hat mittlerweile E-Autos im Angebot, dazu kommt eine gewachsene Zahl an Wettbewerbern, insbesondere durch Automarken aus China. Der Nissan Ariya e-4ORCE ist ein elektrischer Crossover mit Allradantrieb, in der Kompakt- bis Mittelklasse. Welche Modelle stehen in direkter Konkurrenz? Da wären mehrere Fabrikate aus dem Volkswagen-Konzern, mit VW ID.4, Skoda Enyaq iV und Audi Q4 e-tron sowie den jeweiligen Coupé-Varianten. Aus dem Hause BMW kommen mit dem iX1 und Mini Countryman E zwei ähnliche Rivalen, Mercedes hat den EQA zu bieten. US-Hersteller Ford hat hierzulande mit Mustang Mach-E und Ford Explorer Elektro zwei Herausforderer im Portfolio. Weitere Alternativen zum Nissan Ariya e-4ORCE:

• Volvo EX40 bzw. XC40 Recharge
• Genesis GV60
• Peugeot e-3008
• Hyundai Ioniq 5
• Kia EV6
• MG Marvel R
• Jaguar I-Pace
• Toyota bZ4X
• Subaru Solterra