Nissan Micra K10

Gute Gründe

• Der Nissan Micra K10 zeichnet sich durch seine kompakten Abmessungen und eine überragende Wendigkeit aus.
• Im Innenraum kann gerade der Fünftürer gute Platzverhältnisse für bis zu vier Personen vorweisen.
• Selbst eine Ausführung mit Automatikgetriebe gibt es, dieses bietet drei Gänge und noch mehr Fahrkomfort im Alltag.
• Praktische Ausstattungsoptionen sorgen für mehr Komfort, etwa das elektrische Schiebedach, das bei neueren Modellen mit Facelift angeboten wurde.
• Durch das geringe Leergewicht und die sparsamen Motoren überzeugt der Nissan Micra K10 insbesondere hinsichtlich der Unterhaltskosten, die bis heute sehr günstig ausfallen.

Daten

Motorisierung

Eine Erfolgsgeschichte begann mit dem Nissan Micra K10. Bereits in der ersten Generation überzeugte der Kleinwagen durch seine hohe Wendigkeit und war für viele Familien eine preiswerte und attraktive Wahl für den Alltag. Einen großen Anteil an der schnell steigenden Nachfrage nach dem neuen Modell hatten auch die Motorisierungen. Das Angebot umfasste mehrere Benzinmotoren, die für ihre robuste Bauweise, hohe Zuverlässigkeit und einen überschaubaren Verbrauch bekannt waren. Sogar ein Turbomotor wurde angeboten, was für die damalige Zeit und Fahrzeugklasse ungewöhnlich war. Der 1,0-Liter-Vierzylinder mit 85 PS und bis zu 118 Nm Drehmoment wurde allerdings nur im Nissan March verkauft, wie der erste Micra in Japan und den USA hieß.

In Europa mussten sich die Kunden dagegen für einen klassischen Vierzylinder entscheiden, stets mit überschaubarer Leistung und ohne Turboaufladung. Das Basismodell des Nissan Micra K10 ist mit einem 50 PS starken und nur einen Liter großen Benzinmotor ausgestattet. Das Drehmoment liegt bei maximal 73 Nm. Geschaltet wird zunächst über ein Viergang-Schaltgetriebe, im Rahmen einer Modellpflege führte Nissan jedoch ein serienmäßiges Fünfgang-Schaltgetriebe ein. Durch das geringe Leergewicht von knapp über 700 Kilogramm erreicht der Kleinwagen eine akzeptable und alltagstaugliche Höchstgeschwindigkeit von 145 km/h, während der Verbrauch zwischen 5,9 und 6,8 Liter auf 100 Kilometer liegen soll.

Bei Bedarf gab es natürlich auch stärkere Versionen des Nissan Micra K10, aber sportlich oder flott ist der Kleinwagen nie unterwegs. Die besten Fahrleistungen lassen sich jedoch mit dem Nissan Micra K10 1.3i 16V erzielen. Hinter der sperrigen Bezeichnung verbirgt sich ein 1,3-Liter-Vierzylinder mit Saugrohreinspritzung und einer maximalen Leistung von 75 PS. Das Drehmoment beträgt 103 Nm und steht erst bei 4.000 Umdrehungen zur Verfügung. Trotzdem beschleunigt der Nissan Micra K10 in nur zwölf Sekunden auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit ist erst bei 165 km/h erreicht. Mit einem Verbrauch von rund 6,6 bis 6,9 Litern auf 100 Kilometer ist aber selbst die stärkste Version des Nissan Micra K10 überraschend sparsam. Neben dem Fünfgang-Schaltgetriebe konnten alle Varianten auch mit einer optionalen Dreigang-Automatik geordert werden, alle Varianten verfügen serienmäßig über Frontantrieb.

Die technischen Daten im Überblick:

Abmessungen

Der neue Nissan Micra K10 soll sich vor allem im Stadtverkehr bewähren und eine wendige und preisgünstige Alternative zu anderen Fahrzeugen in diesem Segment darstellen. Mit einer Länge von 3,7 Metern und einer Breite von deutlich unter 1,6 Metern liegt der Micra in der Größenordnung anderer Modelle. Die Höhe beträgt 1,4 Meter. Die kantige Karosserieform und der Radstand von 2,3 Metern sorgen für eine gute Alltagstauglichkeit. Eine Besonderheit ist das niedrige Leergewicht. Je nach Ausstattung wiegt der Nissan Micra K10 nur 620 bis 730 Kilogramm.

Vor allem in den höheren Ausstattungslinien bietet der Kleinwagen eine überraschend hohe Alltagstauglichkeit. Neben fünf Türen gibt es dann auch die Möglichkeit, die Sitze der zweiten Reihe umzuklappen und das Ladevolumen auf bis zu 500 Liter zu erweitern. Serienmäßig sind es bis zu 220 Liter, die für den Einkauf oder den einfachen Transport genutzt werden können. Natürlich überzeugt das Platzangebot vor allem in der ersten Reihe, aber auch im Fond lässt es sich überraschend bequem sitzen und reisen.

Die Abmessungen der Nissan Micra K10 Modelle

Varianten

Der Nissan Micra K10 kam 1982 auf den Markt, damals noch ausschließlich als Dreitürer. Doch schon bald zeigte sich das Interesse der Kunden an einem alltagstauglicheren Modell, nämlich einem Fünftürer. Deshalb brachte der japanische Automobilhersteller diese Variante bereits 1985 auf den Markt, im Ausland verkaufte Nissan den Kleinwagen auch unter der Bezeichnung „March”. Optimiert wurde die erste Baureihe durch zwei Facelifts in den Jahren 1986 und 1989.

Neben optischen Veränderungen und technischen Anpassungen optimierte der Hersteller auch das Angebot an Ausstattungslinien. So konnte der Nissan Micra K10 ab 1989 in den Ausstattungslinien L, LX und Super S gekauft werden. Den höchsten Komfort bietet natürlich das Topmodell, unter anderem mit elektrischem Faltdach oder Drehzahlmesser.

Preis

Auch mit einem günstigen Einstiegspreis dürfte sich der Nissan Micra K10 schnell auf dem Markt durchsetzen. Das Basismodell mit Facelift, in der Ausstattungslinie GL und mit dem 54 PS starken Benzinmotor stand in Deutschland ab einem Neupreis von umgerechnet knapp über 6.200 Euro bei den Händlern. Das stärkere und besser ausgestattete Modell, der Nissan Micra K10 Super S Topic, war mit rund 10.400 Euro schon deutlich teurer.

Der Nissan Micra K10 verkaufte sich zwar gut, gepflegte Exemplare im Originalzustand sind jedoch sehr selten. Für einen gebrauchten Micra der ersten Generation mit einigen Mängeln reicht dagegen schon ein Budget von rund 500 Euro.

Design

Exterieur

Der Nissan Micra K10 entspricht ganz der damaligen Vorstellung von einem Kleinwagen. Das Modell ist einfach, schlicht und kastenförmig gestaltet. Alleinstellungsmerkmale fehlen noch völlig, wie später das runde Design der neuen Generationen zeigt.

Interieur

Auch im Innenraum zeigt sich der pragmatische Anspruch des Autoherstellers. Der Nissan Micra K10 bietet zwar ausreichend bequeme Sitze, aber nur sehr einfache Materialien und auch bei der Verarbeitungsqualität ist noch deutlich Luft nach oben.

Sicherheit

ABS, ESP oder ähnliche Sicherheitssysteme fehlen beim Nissan Micra K10 altersbedingt gänzlich. Lediglich die Ausstattung mit Scheibenbremsen vorne und einem Bremskraftverstärker sorgt für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Einige Modelle verzichten sogar auf eine Servolenkung.

Alternativen

Deutlich mehr Komfort und Vielfalt bietet der neue Nissan Micra K11, der von 1992 bis 2002 verkauft wurde. Aber auch der Opel Corsa, der VW Polo oder der erste Fiat Panda sind attraktive Alternativen.