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Stärken
- Viel Platz
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- Hochwertiger Innenraum
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- Anfälliges Getriebe
- Hohes Leergewicht
- Schlechte Crashtest-Wertung
Interessiert am Nissan Quest
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Gute Gründe
- Elegantes Interieur mit vielen praktischen Extras.
- Starker Motor sorgt für gute Fahrleistungen.
- Viel Platz für Passagiere und Gepäck.
- Schiebetüren auf beiden Fahrzeugseiten.
Daten
Motorisierung
Der Nissan Quest wurde nur als ein Modell mit Benzinmotor pro Generation angeboten. In der ersten Generation wurde der Quest mit einem 3-Liter-V6 ausgerüstet, wobei der Hubraum in der dritten und vierten Generation auf 3,5 Liter stieg.
Merkmal | Quest V40 | Quest V41 | Quest V42 | Quest RE52 |
---|---|---|---|---|
Bauzeit | 1993 – 1998 | 1999 – 2002 | 2004 – 2009 | 2011 – 2017 |
Hubraum | 3,0 l | 3,3 l | 3,5 l | 3,5 l |
Leistung | 154 PS | 174 PS | 243 PS | 264 PS |
Drehmoment | 247 Nm | 270 Nm | 328 Nm | 334 Nm |
Antriebsart | Front | Front | Front | Front |
Bei einem Leergewicht von knapp zwei Tonnen ist der Quest-Fahrer mit einem starken V6 Motor und einer rasanten Leistung von 264 PS gut bedient. Der große Van schafft den Sprint von 0 auf 100 Stundenkilometer in 7,8 Sekunden. Um das Auto zu beschleunigen, sind als Nachteil etwa 10,7 Liter auf 100 Kilometer für den kombinierten Durchschnittsverbrauch einzuplanen.
Abmessungen
Der aktuelle Nissan Quest ist 5,1 Meter lang und 1,97 Meter breit, wobei der Radstand glatt drei Meter beträgt. Die Dachlinie ist 1,81 Meter hoch und das Leergewicht beläuft sich auf 1.947 Kilogramm.
Der Nissan Quest verfügt über insgesamt drei Sitzreihen, wobei in der dritten Reihe drei Personen Platz finden. Sind alle Sitzreihen aufgeklappt, beträgt das Kofferraum großzügige 728 Liter. Wird die dritte Sitzreihe umgeklappt, erhöht sich das Kofferraumvolumen auf 1.800 Liter. Werden die beiden hinteren Reihen umgelegt, können über drei Kubikmeter, folglich 3.070 Liter, Ladung transportiert werden.
Die großzügigen Abmessungen sorgen für einen komfortablen Transport von sieben Personen, wobei der Quest bei Transportaufgaben problemlos mit kleinen Transportern mithalten kann. Mit der optional verfügbaren Sitzbank in der zweiten Reihe, die statt der zwei Einzelsitze geordert werden konnte, finden bis zu acht Personen Platz in den Quest-Modellen.
Varianten
Der Nissan Quest ist ausschließlich als Van verfügbar. Während der Nissan auf dem Heimatmarkt in den USA als Minivan vermarktet wird, entspricht der Wagen vom Zuschnitt der Karosserie und dem verfügbaren Platz für Passagiere und Gepäck vielmehr der Bus-Klasse auf dem deutschen Markt. Der Quest hat demnach mehr Nähe zum VW Bus T6 oder der Mercedes V-Klasse.
Die verfügbaren Ausstattungsvarianten beim Neukauf des Quest umfassen die Varianten S, SV und SL bis hin zu Platinum. Die Ausstattung Platinum stellt dabei die umfangreichste dar und enthält ein Einbau-Navigationssystem, eine Einparkhilfe, 18-Zoll Leichtmetallfelgen sowie Ledersitze.
Preis
Im letzten Modelljahr kostete der Nissan Quest als Neuwagen in den USA umgerechnet zwischen 27.000 und 43.000 Euro, je nach Ausstattungsvariante.
Da der Quest nie offiziell in Deutschland verkauft wurde, beschränkt sich das Angebot an Gebrauchtwagen auf Import-Fahrzeuge. Ein Quest mit Erstzulassung im Jahr 2017 und 90.000 Kilometern auf dem Tacho ist für etwa 22.000 Euro verfügbar. Für die Kfz-Steuer werden für den großen Motor des Quest etwa 670 Euro im Jahr fällig. Bei der Versicherung wäre ein individuelles Angebot nötig, da für den Quest keine Fahr- und Unfalldaten auf dem deutschen Markt vorliegen.
Design
Exterieur
Das Äußere des Nissan Quest will trotz des Zuschnitts auf junge Familien als Zielgruppe nicht auf einen stilvollen Auftritt verzichten: Die markante Front mit dem ausladenden Stoßfänger und den scharf geschnittenen Leuchten würde auch einer sportlichen Limousine nicht schlecht zu Gesicht stehen. Die Flanken sind durch die Privacy-Verglasung der hinteren Fenster sowie durch abgesetzte Details in Chromoptik edel gezeichnet, was durch die optionalen 18-Zoll-Leichtmetallfelgen noch unterstrichen wird. Die Heckpartie geht nahezu senkrecht in den ebenfalls ausladenden Heckschweller über. Auch hier dominieren scharf geschnittene Leuchten den Gesamteindruck des Autos.
Insgesamt gibt sich der Nissan Quest Mühe, und das mit Erfolg, nicht wie ein klassischer Familienvan zu wirken, der kaum mehr als Mittel zum Zweck ist, sondern als eigenständig designtes Fahrzeug mit äußeren und inneren Werten aufzutreten.
Interieur
Auch im Innenraum setzt sich der stilistische Anspruch des Quest fort, mehr als nur ein Alltagsgegenstand zu sein: Die Volllederausstattung ziert die Sitze und Türverkleidungen, wobei das Armaturenbrett sogar mit edlen Hochglanz-Applikationen in Holzoptik versehen ist. Diese Ausstattungsqualität würde man eher bei einer hochpreisigen Businesslimousine erwarten, sodass die Passagiere im Quest durchaus komfortabel und elegant reisen.
Die Schaltkulisse ist ergonomisch günstig in der Mittelkonsole untergebracht, welche auch die Bedienung für die 3-Zonen-Klimaautomatik und das optional verfügbare Einbau-Navigationssystem aufnimmt. Das Heck des Fahrzeuges kann mit einer eigenen Steuerung unabhängig klimatisiert werden. Im Himmel befinden sich zwei große Panorama-Dachfenster, die für ein helles und luftiges Gefühl im Innenraum sorgen.
Ein weiteres Begeisterungsmerkmal ist die Vielzahl an Getränkehaltern und praktischen Ablagen, die sich durch den ganzen Innenraum ziehen. Der Hersteller hat hier klar an seine Zielgruppe gedacht, was auch die optionale Ausstattung mit einem 11-Zoll-Entertainmentbildschirm mit DVD-Player und kabellosen Kopfhörern im Fond zeigt.
Sicherheit
Der Nissan Quest war bei der Sicherheitsausstattung durchaus auf der Höhe seiner Zeit: Neben serienmäßigem Frontairbags für Fahrer und Beifahrer sind auch Seitenairbags verbaut. Ebenfalls serienmäßig sind ABS sowie die Traktionskontrolle ESP. Weiterhin ist auch ein Abstandsregeltempomat verfügbar, um die Sicherheit und Bequemlichkeit auch auf längeren Strecken zu gewährleisten.
Nichtsdestotrotz schnitt der Quest in US-amerikanischen Crash-Tests mit durchwachsenen Ergebnissen ab: Während der Seitenaufprall und der Frontaufprall jeweils mit den Bestnoten absolviert wurden, erreichte das Fahrzeug beim versetzten Frontaufprall auf der Fahrerseite das schlechteste Rating. Die Frontpartie des Quest wurde bis in die Fahrgastzelle hinein gestaucht.
Alternativen
Obwohl der Nissan Quest auf dem US-Markt als Minivan vermarktet wird, spielt er hierzulande her in der Klasse der kleinen Transporter beziehungsweise der Busklasse mit Vertretern wie dem Ford Tourneo Custom oder dem VW T6 Multivan.
Um einen fairen Vergleich zu ermöglichen, müsste ein Interessent hierzulande beispielsweise auf einen fünf Jahre alten VW Multivan zugreifen, welcher als Gebrauchtwagen auf dem deutschen Markt deutlich besser verfügbar ist. Weiterhin ist der VW mit einem für Langstrecken deutlich günstigeren Diesel zu haben, der wiederum auf dem amerikanischen PKW-Markt nur eine untergeordnete Rolle spielt. Die Kehrseite ist der Preisaufschlag für den VW, der auch mit Erstzulassung im Jahr 2016 und etwa 100.000 Kilometern Fahrleistung immer noch zu Preisen um 40.000 Euro gehandelt wird.
Der Ford Tourneo wiederum verfügt über ähnlich viel Ladekapazität und Sitzplätze, ist aber mit Erstzulassung im Jahr 2016 und etwa 100.000 Kilometern Fahrleistung bereits zu Preisen unter 30.000 Euro zu haben.