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Stärken
- Sehr viel Platz im Innenraum
- Weiche Motoren und hoher Fahrkomfort
- Robuste und solide Motorentechnik
Schwächen
- Hoher Spritverbrauch
- Ersatzteile schwierig zu bekommen
- Keine Vertragswerkstätten
Interessiert am Oldsmobile Custom Cruiser
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Alternative Modelle
Gute Gründe
- Kultiger US-Kombi mit absolutem Seltenheitswert.
- Seidenweiche V8-Motoren mit tollem Klang.
- Viel Platz im Innenraum und Kofferraum.
- Besticht mit einer hochwertigen Ausstattung.
- Dient als potenzielle Wertanlage.
Daten
Motorisierung
Das Konzept des Oldsmobile Custom Cruiser basierte vor allem auf hubraumstarken Ottomotoren, wobei innerhalb der zweiten Modellgeneration auch Dieselmotoren verfügbar waren. Auf Turbolader oder Kompressoren wurde bis zuletzt verzichtet. Die überschaubare Motorenpalette des Oldsmobile Custom Cruiser bot bis zuletzt ausschließlich Saugmotoren, die mit acht Zylindern ausgestattet waren.
Nachfolgend die technischen und leistungsmäßigen Spezifikationen des Oldsmobile Custom Cruiser im Überblick:
Erste Modellgeneration | Zweite Modellgeneration | Dritte Modellgeneration | |
---|---|---|---|
Bauzeitraum | 1971 – 1976 | 1977 – 1990 | 1991 – 1992 |
Motorentyp | 8-Zylinder-Ottomotor | 8-Zylinder-Otto- oder Dieselmotor | 8-Zylinder-Ottomotor |
Hubraum | 7.456 cm³ | 5.031 – 6.603 cm³ | 5.031 – 5.735 cm³ |
Leistung | 190 – 280 PS (140 – 206 kW) | 120 PS – 175 PS (88 – 129 kW) | 170 PS – 179 PS (125 – 132 kW) |
Höchstgeschwindigkeit | 175 km/h | 159 km/h | 193 km/h |
Beschleunigung (von 0 auf 100 km/h) | 12,8 s | 12,9 – 14,6 s | 13,3 s |
Kraftstoffverbrauch je 100 km | 16,0 – 23,5 l Super Benzin | 11,7 l Diesel – 17,4 l Super Benzin | 14,5 l Super Benzin |
Im Verlauf seiner insgesamt drei Modellgenerationen wurde der Oldsmobile Custom Cruiser zunächst in der ersten und zweiten Generation mit Dreigang-Automatikgetriebe und später auch mit Viergang-Automatikgetriebe angeboten. Ein manuelles Schaltgetriebe wurde für den Custom Cruiser hingegen nie in Betracht gezogen – vor allem auch deswegen, weil das Fahrzeug nicht für den europäischen Markt vorgesehen war.
Serienmäßig war in allen Modellvarianten bis zuletzt ein 22-Gallonen-Tank eingebaut, der umgerechnet 83 Liter fasste.
Dieser reichte – je nach Modellvariante – für Strecken zwischen 350 und 700 Kilometern, was für ein Auto dieser Ära durchaus passable Werte darstellt. Aufgrund der hubraumstarken Motoren konnte der Oldsmobile Custom Cruiser auch gut als Zugpferd eingesetzt werden und ungebremst bis zu 900 Kilogramm, gebremst sogar bis zu 1.588 Kilogramm, ziehen.
Abmessungen
Länge | 5,53 m |
---|---|
Breite | 2,03 m |
Höhe | 1,49 m |
Radstand | 2,94 m – 3,27 m |
Leergewicht | 1.478 kg – 2.357 kg |
Sitzplätze | 8 |
Das Kofferraumvolumen des Oldsmobile Custom Cruiser ist mit bis zu 2.470 Litern Fassungsvermögen fast schon unschlagbar. Ermöglicht wird dieses Raumangebot durch das Umklappen von gleich zwei Sitzreihen.
Die Abmessungen des Fahrzeugs sind mit bis zu 5,53 Metern Länge sowie 2,03 Metern Breite nahezu monumental. Ganz klar: Der Custom Cruiser fühlt sich eher auf Landstraßen und Autobahnen, als in hektischen und überfüllten Innenstädten zu Hause.
Außerhalb der Stadt kann er mit seinem ultralangen Radstand von bis zu 3,27 Metern seine wahre Stärke ausspielen – seinen umfassenden Fahrkomfort. Das Leergewicht schwankt zwischen 1.478 und maximal 2.357 Kilogramm. Bis zu acht Personen finden zudem im Fahrzeug Platz: Zwei Personen vorn, drei in der zweiten Sitzreihe und drei in der nach rückwärts gerichteten dritten Sitzreihe.
Varianten
Der Oldsmobile Custom Cruiser wurden zwischen 1971 und 1992 einzig und allein als Kombi produziert. Weitere Karosserieformen sowie potenzielle Sonder- oder gar Sportversionen wurden für dieses Auto nie in Betracht gezogen.
Innerhalb der 21-jährigen Bauzeit wurden insgesamt 448.503 Exemplare des Custom Cruiser gebaut.
Preis
Der Oldsmobile Custom Cruiser kostet als gepflegter Gebrauchtwagen aktuell rund 35.000 Euro. Weniger gut erhaltene und reparaturbedürftige Gebrauchtwagen werden bereits ab 8.500 Euro angeboten. Perspektivisch ist mit einem Anstieg der Gebrauchtwagenpreise zu rechnen, da sich der Custom Cruiser vor allem bei Sammlern höchster Beliebtheit erfreut.
Da es sich bei allen Modellgenerationen bereits um Oldtimer handelt, können diese recht günstig versichert und versteuert werden. So fallen für die Oldtimer-Kfz-Steuer nur rund 10 Euro Monatsbeitrag an. Hinzukommen etwa 16 Euro an Kfz-Steuern pro Jahr, dank günstiger Oldtimer-Zulassung.
Teurer wird es bei den Wartungs-, Reparatur- und Spritkosten. Für die Wartungs- und Reparaturkosten können bei diesem Fahrzeug etwa 300 Euro pro Monat eingeplant werden. Hinzu kommt der individuelle Spritverbrauch. Bei einer jährlichen Fahrleistung in Höhe von 10.000 Kilometern, einem Benzinpreis in Höhe von 1,80 Euro pro Liter sowie einem Durchschnittsverbrauch in Höhe von rund 17 Litern beziffert sich dieser auf circa 255 Euro pro Monat.
Unterm Strich verursacht ein Oldsmobile Custom Cruiser demnach durchschnittliche Unterhaltskosten in Höhe von etwa 581 Euro pro Monat oder 58 Cent pro gefahrenem Kilometer.
Design
Exterieur
Im Exterieur wirkt der Custom Cruiser innerhalb der ersten beiden Modellgenerationen kantig und ausladend. Markant sind vor allem die Fahrzeugfront, mit ihren typisch amerikanischen, rechteckigen Scheinwerfern sowie der zweigeteilte Kühlergrill mit dem Oldsmobile-Logo in der Mitte. Es folgen eine nahezu monumentale, lange Motorhaube sowie die im fast 45-Grad-Winkel ansteigende Frontscheibe.
Viele Elemente des Fahrzeugs, unter anderem die elektrisch verstellbaren Seitenspiegel, sind von Chromleisten umrandet. Der hintere Teil des Fahrzeugs bietet ein recht langes Fenster ohne Fensterheber. Im Heck fällt der Custom Cruiser steil ab und ist mit einer aufklappbaren Heckklappe sowie Heckfenster ausgestattet. Innerhalb der letzten Modellgeneration verstecken sich die Hinterräder zudem zur Hälfte in einer Radmulde. Zu den Sonderausstattungen im Exterieur zählten außerdem:
- Kunstholzpaneele am unteren Teil der Karosserie
- Dachreling
- Anhängerkupplung
Interieur
Das Interieur des Oldsmobile Custom Cruiser bietet typische Features amerikanischer Fullsize-Waggons: eine durchgehende Sitzbank im Fahrerbereich, ein zum Fahrer geneigtes Cockpit mit reichlich Kunstholz sowie verchromten Schaltern sowie ein Zweispeichenlenkrad. Innerhalb der letzten Modellgeneration setzte man zudem auf eine digitale Geschwindigkeitsanzeige.
Die Seitentüren sind üppig gepolstert und mit Lederzugbändern ausgestattet. In der zweiten Sitzreihe gibt es Aschenbecher in den Seitentüren und Teppichböden. Die letzte Sitzreihe kann in entgegengesetzter Fahrtrichtung aufgestellt werden, sodass Mitfahrende nach hinten auf die Straße blicken. Alternativ können die letzte sowie die zweite Sitzreihe zusammengeklappt werden, was den Stauraum beträchtlich erhöht. Zu den Sonderausstattungen im Innenbereich gehören ferner:
- Elektrisch verstellbare Sitze
- Individuelle Stoff- und Lederfarbgebung im Interieur
- Schiebedach (bei letzter Modellgeneration)
Sicherheit
Aufgrund des Alters des Fahrzeugs bietet es keine nach heutigem Standard üblichen Sicherheitseinrichtungen, wie beispielsweise Airbags. Auch waren Dreipunkt-Sicherheitsgurte bis zur letzten Modellgeneration nicht serienmäßig verbaut.
Das Fahrwerk wirkt zudem ein wenig schwammig, die Lenkung recht indirekt. In Anbetracht an die hohe Fahrzeugmasse sowie das Alter kann der Oldsmobile Custom Cruiser daher nur als bedingt sicheres Fahrzeug eingestuft werden.
Alternativen
Interessante Alternativen zum Oldsmobile Custom Cruiser stellen zum Beispiel der Chevrolet Caprice der zweiten Modellgeneration sowie der etwas neuere Ford Taurus Station Wagon dar.
Der Chevrolet Caprice bietet imposante V8-Ottomotoren bis maximal 7,4 Liter Hubraum und bis zu 364 PS. Preislich ist er heute jedoch nicht unter 20.000 Euro zu haben.
Hingegen besticht der Ford Taurus Station Wagon der zweiten Modellgeneration mit sparsameren V6-Ottomotoren mit maximal 3,8 Liter Hubraum und bis zu 223 PS. Er ist heute bereits zwischen 5.000 und 10.000 Euro erhältlich.