Opel Calibra V6

Gute Gründe

• Die Sechszylindermotoren des Opel Calibra V6 überzeugen durch eine hohe Laufkultur und zählen zu den robusten Antrieben, was sich auch bei Gebrauchtwagen bemerkbar macht.
• Apropos Gebrauchtwagen: Der Opel Calibra V6 ist ein gefragter Klassiker und häufig auf dem Markt zu finden, wenn auch nicht ganz billig.
• Trotz seines hohen Alters besticht der Opel Calibra V6 auch durch seine umfangreiche Ausstattung, alle wichtigen Komfortmerkmale sind an Bord.
• Das sportliche Design des Dreitürers gefällt auch heute noch. Zudem war der Opel Calibra V6 in vielen verschiedenen Lackierungen für mehr Individualität erhältlich.
• Neben einem Schaltgetriebe ist für den Opel Calibra V6 auch ein Automatikgetriebe erhältlich, das die Langstreckentauglichkeit deutlich erhöht.

Daten

Motorisierung

Mit dem Opel Calibra V6 wollte der deutsche Automobilhersteller in den 90er Jahren auch Kunden ansprechen, die einen sportlicheren Vertreter der Mittelklasse suchten. Das Fahrzeug basierte auf dem Opel Vectra A, wurde aber an vielen Stellen deutlich modifiziert und wirkte als Dreitürer deutlich dynamischer. Der Calibra kam zunächst mit den klassischen Vierzylindermotoren auf den Markt. Kunden, die auf Leistung, Sound und Laufkultur eines Sechszylinders setzen wollten, mussten sich bis zum Erscheinen des neuen Mittelklassewagens im Jahr 1989 gedulden. Denn der Opel Calibra V6 erschien erst vier Jahre später und rollte ab April 1993 zu den ersten Händlern.

Die Sechszylindermotoren haben einen Hubraum von 2,5 Litern. In allen Modelljahren leistet der Motor maximal 170 PS, die erst bei etwa 6.000 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung stehen. Auch das volle Drehmoment steht erst bei hohen Drehzahlen zur Verfügung. Je nach Modelljahr variieren die Angaben allerdings. Frühere Modelle, die zwischen 1993 und 1996 produziert wurden, liefern bis zu 227 Nm bei 4.200 Umdrehungen. Mit der Modellpflege 1996 stieg das Drehmoment geringfügig auf bis zu 230 Nm. Aufgrund der marginalen Unterschiede im Drehmoment unterscheiden sich die Fahrleistungen zwischen den Modellen mit und ohne Modellpflege nicht. Zumindest für den Opel Calibra V6 mit 5-Gang-Schaltgetriebe gilt eine Beschleunigung von 7,8 Sekunden auf 100 km/h. Wer alternativ das 4-Gang-Automatikgetriebe wählt, braucht mit 8,8 Sekunden deutlich mehr Geduld. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 237 km/h. Aufgrund seines Alters und auch seiner Größe ist der Opel Calibra V6 nicht gerade sparsam. Rund neun Liter gibt der Hersteller als Durchschnittsverbrauch auf 100 Kilometer an.

Die technischen Daten im Überblick:

Abmessungen

Der Opel Calibra V6 ist ein typischer Mittelklassewagen, der auf dem Vectra A basiert, aber sportlich ausgelegt ist. Deshalb handelt es sich stets um einen Dreitürer mit dynamischer Linienführung und einer rund 4,5 Meter langen Karosserie. Die überschaubare Breite von nur 1,7 Metern verrät bereits das Alter der Baureihe. Mit einer Höhe von rund 1,3 Metern duckt sich das Fahrzeug sportlich über die Straße. Dabei ist das Fahrzeug erstaunlich leicht. Je nach Motorisierung, Getriebe und Ausstattung liegt das Leergewicht zwischen 1,1 und 1,4 Tonnen.

Der Opel Calibra V6 ist ein sogenannter 2+2-Sitzer. Das Fahrzeug verfügt also nicht nur über zwei Sitzplätze in der ersten Reihe, sondern auch über zwei zusätzliche Sitzplätze im Fond. Grundsätzlich legt der deutsche Autobauer bei dieser Baureihe aber nicht nur Wert auf Fahrspaß und Dynamik, sondern auch auf Alltagstauglichkeit. Mit einem 300 Liter großen Kofferraum nimmt das Kombi-Coupé problemlos das Gepäck für einen Wochenendausflug oder einen normalen Einkauf auf. Bei größerem Platzbedarf können die Sitze der zweiten Reihe umgeklappt werden, wodurch sich das Ladevolumen auf bis zu 980 Liter erhöht. Und mit der optionalen Anhängerkupplung kann der Opel Calibra V6 sogar Anhänger bis zu 1,35 Tonnen ziehen.

Die Abmessungen der Opel Calibra V6-Modelle

Varianten

Der Opel Calibra V6 wurde nur von 1993 bis 1997 angeboten. Die verschiedenen Karosserievarianten waren für dieses Modell nicht verfügbar, ebenso wenig wie die Motorisierungen. Der Calibra ist immer ein sogenanntes Kombi-Coupé mit drei Türen. Zur Serienausstattung des Calibra gehören bereits bequeme Sportsitze, aufwendige Leichtmetallfelgen oder auch getönte Scheiben. Auch der Fahrkomfort kommt im Opel Calibra V6 nicht zu kurz. Das gilt vor allem für die Sechszylinder-Versionen, die bereits ab Werk mit Klimaanlage, Zentralverriegelung oder elektrischen Fensterhebern ausgestattet sind.

Preis

Trotz der umfangreichen Ausstattung und der starken Motorisierungen überzeugte der Opel Calibra V6 auch mit günstigen Anschaffungskosten. Das Basismodell der Baureihe kostete nur knapp über 20.000 Euro, für das besser ausgestattete Modell mit Sechszylinder verlangte der deutsche Autobauer knapp 26.000 Euro. Deutlich günstiger sind natürlich gebrauchte Exemplare rund um den Opel Calibra V6. Selbst Fahrzeuge mit weniger als 100.000 Kilometern auf dem Tacho kosten heute nur noch rund 5.000 Euro. Einzelne Exemplare mit höherer Laufleistung sind teilweise schon für unter 2.000 Euro zu haben.

Design

Exterieur

Der Opel Calibra V6 kann seine Verwandtschaft zum Vectra A nur schwer verbergen. Das Fahrzeug ist als Kombicoupé konzipiert und bietet immer drei Türen. Durch die lange Motorhaube und das ebenfalls lange Heck wirkt das Fahrzeug sehr sportlich. Für mehr Sportlichkeit sorgt der Hersteller, der ab Werk Leichtmetallfelgen montiert und das Fahrzeug in vielen verschiedenen Lackierungen anbietet.

Interieur

Bequeme Sportsitze und ein übersichtliches Armaturenbrett gehören neben den sehr guten Platzverhältnissen zu den zentralen Vorzügen des Opel Calibra V6. Kritik erntet der Calibra jedoch unter anderem für die teilweise sehr einfachen Materialien und das schlichte Design.

Sicherheit

Trotz seines Alters verfügt der Opel Calibra V6 bereits serienmäßig über Fahrer- und Beifahrerairbag, ABS und starke Bremsen. Das garantiert auch heute noch eine sichere Fahrt, auch wenn das Modell natürlich nicht mit der heutigen Mittelklasse mithalten kann.

Alternativen

Der beliebte und bekannte Opel Manta ist der Nachfolger und eine gute Alternative zum Calibra. Gleiches gilt für den weniger bekannten VW Corrado.