Opel Monterey

Gute Gründe

• Als Diesel sowie als Benziner erhältlich.
• Biete ein geräumiges Platzangebot im Innenraum mit vollwertigen und bequemen Rücksitzen.
• Kommt mit serienmäßigem Allradantrieb und erhöhter Bodenfreiheit.
• Fühlt sich auch auf unbefestigten Straßen und Feldwegen wohl.

Daten

Motorisierung

Der Opel Monterey wurde von 1992 bis 1998 in der ersten Generation hergestellt und war in diesem Zeitraum mit zwei unterschiedlichen Motorisierungen erhältlich. So konnte der Geländewagen nicht nur als 3,2 Liter großer Benziner, sondern ebenso als kraftvoller 3,1-Liter-Diesel mit Turboaufladung geordert werden.

Der Ottomotor leistet 177 PS bei einem Drehmoment von ordentlichen 260 Newtonmetern. Bauartbedingt fallen die Beschleunigungsleistungen allerdings eher bescheiden aus. So benötigt der Geländewagen ganze 11,5 Sekunden für den Sprint auf 100 Stundenkilometer und auch die maximale Höchstgeschwindigkeit fällt mit 170 km/h nicht allzu hoch aus. Allerdings liegt der Fokus für Geländewagen prinzipiell eher weniger auf hohen Höchstgeschwindigkeiten, was übrigens auch heute noch gilt.

In der Dieselvariante benötigt das Modell sogar 16,6 Sekunden, bis aus dem Stand die 100 km/h-Marke erreicht wird. Mit 150 Stundenkilometern fällt auch die Endgeschwindigkeit deutlich geringer aus als beim Benziner. Dank der erhöhten Bodenfreiheit und dem serienmäßigen Allradantrieb fällt die Geländegängigkeit dafür aber umso besser aus. In puncto Verbrauch hingegen setzt sich der Diesel vom Benziner ab: Während er auf 100 Kilometern etwa 11 Liter schluckt, liegt der Verbrauch des anderen Motors bei rund 14 Litern.

Mit Einführung des Facelift-Modells im Jahr 1998 wurden die Motoren durch einen 3,0 Liter großen Turbodiesel und einen 3,5 Liter Benziner ersetzt. Während die Leistung beim Diesel damit auf 159 PS und ein Drehmoment von 333 Newtonmetern angehoben wurde, leistet das Facelift-Modell in der Benziner-Variante sogar 215 PS. Gerade beim Turbodiesel macht sich die Leistungssteigerung bemerkbar: Im Vergleich zu seinem Vorgänger-Diesel verbindet er nun eine bessere Beschleunigung mit einem gut abgestimmten Allradantrieb.

Abmessungen

Bei einer Länge von bis zu 4,79 Metern bietet der Opel Monterey ein überdurchschnittliches Platzangebot. Gerade auf den vorderen Sitzplätzen fallen Kopf- und Beinfreiheit sehr großzügig aus und erlauben selbst Personen mit einer Körpergröße von bis zu 2,10 Metern eine komfortable Mitfahrt.

Im Fond erwarten Passagiere zwei vollwertige Sitze, die ebenso mit gutem Raumangebot punkten. Auch hier können Erwachsene problemlos längere Strecken absolvieren. Lediglich der Zustieg gestaltet sich bei den RS-Modellen wegen der fehlenden Hintertüren etwas umständlicher. Gleichzeitig fällt auch die Beinfreiheit etwas knapper aus als beim rund 43 Zentimeter längeren Monterey LTD.

Als richtig gut ist auch das Kofferraumvolumen des Opel Monterey zu bezeichnen. Während das Modell schon im regulären Zustand ordentliche 1.464 Liter Ladevolumen bietet, lässt sich selbiges durch einfaches Umklappen der Rücksitze sogar auf bis zu 2.548 Liter erweitern. Genug also, um auch richtig große Gegenstände zu transportieren. Zum besseren Vergleich: Ein modernes SUV wie der Opel Grandland bietet gerade einmal ein Volumen von etwa 514 Liter ohne zurückgeklappte Sitze.

Varianten

Neben dem Opel Monterey wurden fast baugleiche Modelle auch von anderen Herstellern angeboten. So war der Geländewagen im Ausland auch als Isuzu Bighorn, Holden Jackaroo, Vauxhaull Monterey oder Honda Horizon erhältlich. Hierzulande ersetzte der Isuzu Trooper 1999 den weitestgehend baugleichen Opel Monetrey.

Das Modell wurde sowohl mit Automatikgetriebe angeboten, konnte aber auch mit manuellem Fünfgang-Schaltgetriebe ausgestattet werden. Zudem bot Opel den Monterey als Diesel oder alternativ als Benziner mit Ottomotor an. Allradantrieb und Geländeuntersetzung wurden bei allen Fahrzeugen der Modellreihe serienmäßig verbaut.

Neben einer fünftürigen Variante wurde der Monterey von Opel auch in einer RS-Version als Dreitürer angeboten. Im Vergleich zum Fünftürer ist das RS-Modell mit einer Länge von 4,36 Metern zudem ganze 43 Zentimeter kürzer, was sich vor allem beim Ladevolumen bemerkbar macht. Außerdem fällt die Alltagstauglichkeit wegen der fehlenden Hintertüren schlechter aus als beim Fünftürer.

Preis

Als Neufahrzeug wurde der Monterey von Opel zu Preisen zwischen 30.441 Euro und 39.139 Euro angeboten. Optionale Sonderausstattungen erhöhten den Kaufpreis zusätzlich.

Heute werden gebrauchte Fahrzeuge in einem ordentlichen Pflegezustand nur noch vereinzelt angeboten. Aktuell werden für einen gebrauchten Opel Monterey Verkaufspreise zwischen 3.000 Euro und 6.500 Euro aufgerufen.

Wegen seiner Motoren mit großem Hubraum und den vergleichsweise hohen Werten beim Verbrauch werden für den Geländewagen zudem hohe Steuerabgaben fällig. So beläuft sich die jährlich zu entrichtende Kfz-Steuer auf 235 Euro für Benziner-Modelle, während für die Diesel-Variante sogar 534 Euro gezahlt werden müssen.

Bei einem Beitragssatz von 50 Prozent belaufen sich die Kosten für eine passende Kfz-Versicherung auf rund 528 Euro pro Jahr.

Design

Exterieur

Der Opel Monterey gibt sich mit einem eckigen und kantigen Design und seiner imposanten Fahrzeughöhe von gut 1,84 Metern schon auf den ersten Blick als waschechter Geländewagen zu erkennen. Spätestens beim Anblick des außen montieren Reserverades an der Kofferraumtür ist allerdings schnell klar, dass der Monterey fürs Gelände entwickelt wurde.

In der Frontansicht ist der Opel gut an den großen, viereckigen Frontscheinwerfern zu erkennen, die das Markenlogo mitsamt Kühlergrill gekonnt einrahmen. Darunter findet sich ein farblich abgesetzter Stoßfänger, der den Gelände-Look weiter unterstreicht. Echte Kenner erkennen die Dieselmodelle zudem am zusätzlichen Lufteinlass auf der Motorhaube.

Auch in der Heck- und Seitenansicht ist der Monterey gut an den farblich abgesetzten und voll lackierten Radhäusern, Seitenschwellern und Stoßfängern erkennbar. Je nach Ausstattungsvariante wirken außerdem die diversen Chromzierleisten sehr markant.

Interieur

Aus heutiger Sicht wirkt der Innenraum des Opel Monterey mit seinen unzähligen Hartplastik-Oberflächen und der analogen Tachoeinheit optisch wenig attraktiv, sondern vielmehr funktional. Die wenigen Tasten und Schalter im Cockpit finden sich in einer logischen Anordnung wieder und lassen sich gut bedienen.

Die Sitze fallen sehr weich und bequem aus und bieten so auch auf langen Strecken ordentlichen Sitzkomfort. In Verbindung mit dem geräumigen Platzangebot lässt sich der Opel Monterey auch gut als Alltagsfahrzeug nutzen.

Auf Wunsch konnte der Geländewagen auch mit einer Lederausstattung geordert werden. Selbige verleiht dem Opel Monterey ein deutlich hochwertigeres Innenraumgefühl als die serienmäßigen Textilbezüge. Als besonders praktisch beim Be- und Entladen erweisen sich außerdem die sehr großen Hecktüren, die sich zweigeteilt öffnen und schließen lassen.

Sicherheit

Wie für Fahrzeuge dieser Baujahre üblich, verfügt der Monterey von Opel über keine nennenswerten Fahrerassistenzsysteme. Parksensoren, ESP, Notbremsassistent sucht man genauso vergeblich wie Tempomat oder Abstandsregler.

Mit ABS, Servolenkung und Airbags für Fahrer und Beifahrer sind allerdings die wichtigsten Sicherheitsfeatures serienmäßig mit an Bord. So ausgestattet erreicht der Monterey im ADAC-Test mit der Note 3,1 zumindest ein befriedigendes Ergebnis.

Wegen der vergleichsweise hohen Sitzposition und den großen Fensterflächen fällt die Rundumsicht sehr gut aus. Trotz der überdurchschnittlichen Fahrzeugabmessungen lässt sich der Geländewagen so auch ohne Rückfahrkamera ziemlich leicht in Parklücken zirkeln.

Alternativen

Der Mitsubishi Pajero ähnelt dem Monterey optisch sehr stark, bietet mit sieben Sitzen aber deutlich mehr Platz für Passagiere.

Ins Vergleichsrennen startet auch der Toyota Land Cruiser. Dieser ist in der Topversion mit 288 PS deutlich kräftiger motorisiert, was sich vor allem beim Beschleunigen positiv bemerkbar macht.

In die Palette vergleichbarer Geländewagen reiht sich auch der Land Rover Discovery ein. Dieser bietet, wie auch die Mercedes Benz M-Klasse, einen deutlich höheren Komfort im Innenraum und die bessere Verarbeitungsqualität.

Der Isuzu Trooper ist weitestgehend baugleich mit dem Monterey und wurde hierzulande ab 1999 als Nachfolger angeboten.

Wer bei Opel bleiben möchte und einen der Ahnen des Monterey sein Eigen nennen will, sollte sich den Opel Grandland anschauen. Er bietet noch mehr Komfort und ist als SUV noch eher auf die Familientauglichkeit als den Geländefahrspaß ausgelegt.