Peugeot Bipper Tepee

Gute Gründe

• Für großgewachsene Personen bequem.
• Besitzt ein Transportvolumen von bis zu 884 Litern.
• Verfügt über Schiebetüren auf beiden Seiten.
• Ist auch als Kastenwagen erhältlich.

Daten

Motorisierung

Im Jahr 2008 kam der Peugeot Bipper Tepee erstmals auf den Markt. Er ist baugleich mit dem Citroen Nemo sowie dem Fiat Doblo. Der Hochdachkombi ist als Benziner sowie Diesel erhältlich. Im Folgenden die wichtigsten Daten und Fakten im Vergleich:

In der Einstiegsmotorisierung ist der geräumige Franzose mit einem 68 PS starken 4-Zylinder-Dieselmotor ausgestattet. Dieser Verbrennungsmotor generiert ein maximales Drehmoment von 160 Newtonmetern, das bereits ab 1.750 U/min anliegt. Die stärkste Variante des Bipper Tepee besitzt einen 1,2 Liter großen Dieselmotor und erzeugt ein maximales Drehmoment von 200 Newtonmetern ab 1500 U/min. Trotzdem erreicht das Fahrzeug wegen seiner hohen Bauform nur eine Höchstgeschwindigkeit von 161 km/h.

Alternativ wurde der Hochdachkombi mit einem Benzin-Verbrennungsmotor bestückt. Von seinen Leistungswerten her liegt diese Version zwischen den beiden Dieselmodellen. Spontane Überholmanöver sind damit jedoch genauso tabu, wie die linke Spur der Autobahn.

Abmessungen

Mit einer Maximallänge von knapp vier Metern präsentiert der Peugeot Bipper in der Tepee Version eher überschaubare Abmessungen für ein Fahrzeug seiner Klasse. Zum Vergleich: Ein aktueller VW Caddy misst in der Länge zwischen 4,50 und 4,85 Meter und ist damit um bis zu 88 Zentimeter länger als der Tepee.

Trotzdem fällt das Platzangebot im Innenraum des Peugeot mehr als großzügig aus. Sowohl auf den vorderen Sitzen als auch im Fond können problemlos Personen mit einer Körpergröße von zwei Metern Platz nehmen, ohne dass die Beinfreiheit zu knapp bemessen wäre. Dank der hohen Bauform des Hochdach-Kombis bietet die Kopffreiheit selbst dann noch reichlich Reserven.

Die Heckklappe wurde sehr groß gestaltet und erleichtert die Beladung im Alltag enorm. Wegen des hohen Eigengewichtes erfordert das Öffnen allerdings etwas Krafteinsatz. Dafür können bei geöffneter Klappe problemlos Erwachsene bis 1,90 Metern Körpergröße darunter stehen, ohne sich den Kopf anzustoßen.

Dazu ermöglicht die hohe und rechteckige Bauform die Mitnahme von sperrigen und großen Transportgütern. Mit 356 Litern fällt das Kofferraumvolumen zwar nicht riesig aus, fasst wegen der praktischen Abmessungen aber eine ganze Menge, was ihn ideal für Familienurlaube macht. Durch Umklappen der Rücksitze lässt sich die Ladefläche bei Bedarf auf bis zu 884 Liter erweitern.

Varianten

Neben dem Bipper Tepee, der mit fünf Sitzplätzen und ebenso vielen Türen ausgestattet ist, kann das Modell auch als Kastenwagen erworben werden. Bei dieser Variante entfallen die Sitzplätze im Fond und werden durch einen großen Ladebereich ersetzt. Genauso wurde auf die hinteren Seitenfenster und die Heckscheibe verzichtet, was den Peugeot Bipper Kastenwagen für Gewerbetreibende sehr interessant macht.

Als einziges Fahrzeug der Modellreihe verfügt der Peugeot Bipper Tepee HDi 75 über ein Automatikgetriebe, welches den Fahrkomfort deutlich erhöht. Alle anderen Motorvarianten des Hochdachkombis sind ausschließlich mit manueller 5-Gang-Schaltung erhältlich. Da sich die Automatikversion vergleichsweise lange Schaltzeiten gönnt, hat die handgeschaltete Variante beim Beschleunigen die Nase vorn.

Alternativ konnte das Auto auch als Bipper Tepee Outdoor geordert werden. Im Vergleich zum Serienfahrzeug verfügt die Outdoor-Version des Franzosen über ein höher gelegtes Fahrwerk mit mehr Bodenfreiheit. Ebenso erhielt das Modell spezielle Schmutzfänger und wurde zusätzlich mit Nebelscheinwerfern und einer Dachreling ausgestattet.

Preis

Der Peugeot Bipper Tepee war in Deutschland zu Listenpreisen zwischen 13.900 und 17.350 Euro erhältlich. Zudem waren für den Neuwagen optionale Sonderausstattungen verfügbar, die den Preis zusätzlich in die Höhe trieben.

Heute wird das Modell als Gebrauchtwagen in ordentlichem Zustand sowie mit Laufleistungen unter 150.000 Kilometer zu Preisen zwischen 2.999 und 7.999 Euro angeboten. Je nach Motorisierung werden zudem pro Jahr 92 bis 181 Euro an Kfz-Steuerabgaben fällig.

Außerdem sollten bei einem Beitragssatz von 50 Prozent etwa 418 Euro jährlich für eine Kfz-Versicherung einkalkuliert werden. Durch das Erreichen einer niedrigeren Schadenfreiheitsklasse lässt sich dieser Betrag deutlich reduzieren.

Design

Exterieur

Durch seine hohe Bauform outet sich der Bipper Tepee sofort als echtes Raumwunder und Familienkutsche. Ecken und Kanten sucht das Auge derweil vergeblich, stattdessen ist die Karosserie sehr rund und verspielt gestaltet.

In der Frontansicht erzeugen dabei die farblich abgesetzten Stoßfänger viel Wiedererkennungswert. Sie wirken wie eine optische Verlängerung der ellipsenförmigen Frontscheinwerfer und verleihen der kurzen Frontpartie einen freundlich-funktionalen Look. Der Kühlergrill wurde sehr weit nach unten verlegt und in die Frontstoßstange integriert.

Von der Seite ist das Auto an seinen fast dreieckigen Seitenfenstern im Heckbereich erkennbar. Erst auf den zweiten Blick ist zu erkennen, dass der Hochdachkombi hinten mit praktischen Schiebetüren auf beiden Fahrzeugseiten ausgestattet ist. Neben der großen Heckklappe und den vergleichsweise schmalen Rückleuchten wirkt in der Heckansicht vor allem ein von der Fahrzeugmitte bis zur rechten Leuchte verlaufendes Zierelement in Balkenoptik sehr markant.

Interieur

Der Innenraum des Bipper überzeugt mit ordentlicher Verarbeitungsqualität und einem optimalen Platzangebot. Zudem fallen die Sitze bequem aus und bieten auf längeren Strecken guten Sitzkomfort. Sitzheizung oder -belüftung waren allerdings auch gegen Aufpreis nicht erhältlich.

Mit seinen vielen Rundelementen und der ausgefallenen Form macht das Armaturenbrett einen sehr verspielten Eindruck und hebt sich deutlich von der Konkurrenz ab. Leider wirken die vielen Hartplastikoberflächen aber wenig hochwertig und erzeugen ansonsten ein eher tristes Innenraum-Ambiente. Auf Wunsch konnte der Bipper Tepee auch mit einem zweifarbigen Armaturenbrett geordert werden, was dem Raumgefühl spürbar zugute kommt.

Die analoge Tachoeinheit erscheint aus heutiger Sicht zwar wenig modern, punktet dafür aber mit guter Ablesbarkeit und liefert alle Informationen auf einen Blick. In der Mittelkonsole ist statt eines Bildschirms lediglich ein CD-Radio vorhanden. Ansonsten bietet das Modell mit Klimaanlage, einstellbaren Sitzen und elektrischen Fensterhebern die klassentypischen Komfortfunktionen.

Sicherheit

Beim Blick auf die Fahrgastsicherheit präsentiert der Peugeot Bipper Tepee ein zweigeteiltes Bild. So werden Fahrer und Beifahrer bei einem Unfall durch Kopf- und Seitenairbags geschützt, welche im Fond bedauerlicherweise fehlen.

Nachdem der baugleiche Citroen Nemo im ADAC-Ausweichtest umgekippt ist, wurde der Bipper serienmäßig mit ESP und ABS ausgerüstet. Moderne Assistenzsysteme wie einen Notbremsassistenten, Spurwechselwarner oder Kurvenlicht sind allerdings auch gegen Aufpreis nicht verfügbar.

Besonderer Nachbesserungsbedarf besteht bei der Bremsleistung. Mit einem Bremsweg von 45 Metern aus 100 km/h schneidet das Auto mit einem ungenügenden Ergebnis ab. Zum besseren Vergleich: Ein VW Caddy kommt bei der gleichen Geschwindigkeit bereits nach nur 36,1 Metern zum Stehen.

Dank der kurzen Front und der leicht erhöhten Sitzposition in Verbindung mit den großen Fensterflächen fällt die Übersichtlichkeit im Bipper Tepee vergleichsweise gut aus. Das ist sehr wichtig, denn eine Rückfahrkamera wird für das Modell nicht angeboten. Wegen der guten Rundumsicht lässt sich der Franzose zudem stressfrei Ein- und Ausparken.

Alternativen

Wer sich für den Peugeot Bipper Tepee interessiert, eigenen sich ebenso der baugleiche Citroën Nemo und der Fiat Doblo. Als Gebrauchtwagen ist der Nemo je nach Zustand für einen Preis zwischen 2.500 und 12.000 Euro erhältlich. Für einen Doblo fallen mit 15.000 Euro etwas höhere Kosten an, welcher dafür mit leistungsstärkeren Motoren aufwartet.

Der Fiat Qubo unterscheidet sich optisch nur in kleinen Details vom Peugeot Bipper Tepee. Jedoch wurde er bis 2020 gebaut und ist daher in Deutschland als Gebrauchtwagen deutlich einfacher zu finden. Mit dem VW Caddy präsentieren die Wolfsburger eine geräumige Alternative zum Bipper. Im direkten Vergleich punktet der VW mit einer besseren Sicherheitsausstattung, kann mit einem Gebrauchtwagenpreis von 400 bis 60.000 Euro jedoch auch deutlich teurer ausfallen.

Neben einem besonders attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis bietet der Dacia Dokker den größeren Kofferraum und ist mit kraftvolleren Motoren erhältlich. Auch der Renault Modus startet ins Vergleichsrennen und punktet mit gutem Platzangebot und familienfreundlicher Ausstattung.

Besonders viel Komfort bietet der Mercedes-Benz Citan, der dazu auch noch mit perfekter Verarbeitungsqualität Punkte einsammelt. Dafür kostet das Modell mit etwa 13.000 Euro deutlich mehr als der Hochdach-Franzose.