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Stärken
- Kernige Slant-Six- und V8-Motoren
- Großer Limousinen-Kofferraum
- Klassisches 70er-Jahre-Design
Schwächen
- Kein Katalysator und hoher Verbrauch
- Seltenheit auf dem Gebrauchtwagenmarkt
- Hohe Preise und teurer Unterhalt
Interessiert am Plymouth Duster
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Gute Gründe
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Daten
Motorisierung
Der Plymouth Duster bietet mit zwei Sechszylindermotoren (Slant-Six) und drei V8-Motoren eine breite Maschinenauswahl an. Zudem stand ein manuelles Dreiganggetriebe für die Standardmodelle bereit; nur bei den Performancemodellen konnten sich Käufer zwischen einem manuellen 4-Gang-Schaltgetriebe und einer optionalen 3-Stufen-Automatik entscheiden.
Im Duster 198 und Duster 225 arbeitet ein Slant-Six-Motor auf 3,2 respektive 3,7 Liter Hubraum. Ersterer generiert 93 kW (127 PS) und 244 Newtonmeter bei 2.000 Umdrehungen pro Minute. Der 3,7-Liter-Motor stellt bis zu 108 kW (147 PS) und 292 Newtonmeter bei späten 4.000 Touren zur Verfügung. Um von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen, braucht der Duster 198 knapp 12,5 Sekunden und sein großer Bruder 11,9 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beläuft sich bei beiden Fahrzeugen auf 165 km/h.
Eine Nummer voluminöser treten die V8-Motoren im Duster 318, 340 und 360 auf. Bei ihnen reicht der Hubraum von 5,2 über 5,6 bis 5,9 Liter. Bis 1972 lief der Duster 340 als Spitzenmodell mit 205 kW (279 PS) vom Band, wurde aber in einem ersten Schritt verkleinert und 1974 von dem 360er vollständig ersetzt.
- Duster 318: 171 kW (233 PS) und 434 Newtonmeter bei 4.400 Touren; 0-100 km/h in 7,4 Sekunden und 178 km/h Spitzengeschwindigkeit
- Duster 340: 179 kW (243 PS) und 393 Newtonmeter bei 3.600 Touren; 0-100 km/h in 7,2 Sekunden und 199 km/h Spitzengeschwindigkeit
- Duster 360: 182 kW (248 PS) und 434 Newtonmeter bei 3.600 Touren; 0-100 km/h in 7,1 Sekunden und 185 km/h Spitzengeschwindigkeit
Während der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch auf 100 Kilometer der Sechszylinder-Modelle bei 14,7 Liter liegt, verlangen die V8-Fahrzeuge bis zu 21 Liter Benzin (kombiniert). Ab 1975 wurden außerdem Katalysatoren eingesetzt, die die Leistungen etwas reduzierten.
Abmessungen
Der Plymouth Duster misst 4,79 Meter in der Länge, 1,81 Meter in der Breite und 1,37 Meter in der Höhe. Damit würde er in Deutschland als Oberklasse gelten, in den USA zählt der Duster hingegen als Compact-Car. Diese Einstufung ist auf den stolzen Radstand von 2,74 Meter zurückzuführen.
Im zweitürigen Coupé finden sich zwei Sitze für den Fahrer und Beifahrer sowie eine rudimentäre Rückbank für zwei Personen. Der Einstieg gestaltet sich für große Menschen schwierig, da das Dach sehr niedrig ist. Insgesamt fällt der Platz im Fond also etwas eng aus, während vorne trotz der geteilten Vorderbank genug Raum zur Verfügung steht.
Der Kofferraum fasst zudem 425 Liter, sodass vier Reisekoffer gut hineinpassen würden. Ausschließlich beim Space Duster kann die Rückbank umgeklappt werden, wodurch das Stauvolumen auf über 1.300 Liter anwächst.
Daten und Abmessungen | Plymouth Duster |
---|---|
Bauzeit | 1970 – 1976 |
Länge, Breite, Höhe | 4,79 m x 1,81 m x 1,37 m |
Radstand | 2,74 m |
Kofferraumvolumen | 425 l |
Leergewicht | 1.305 – 1.480 kg |
Zulässiges Gesamtgewicht | keine Angabe |
Hubraum | 3.249 – 5.898 cm³ |
Drehmoment | 244 – 434 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 165 – 199 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | 7,1 – 12,5 s |
Tankvolumen | 68 l |
Verbrauch | 14,7 – 21 l/100 km |
CO2-Emissionen | keine Angabe |
Varianten
Der Plymouth Duster ist die Halbfließheckvariante des Modells Valiant in der Form eines zweitürigen Coupés. Neben der breiten Motorenauswahl standen zudem einige Sondereditionen und Ausstattungslinien bereit:
- Gold Duster
- Duster Twister
- Space Duster
- Duster 360
- Feather Duster
- Silver Duster
Preis
Ein neuer Plymouth Duster kostete seinerzeit rund 2.200 US-Dollar, was inflationsbereinigt (2022) um die 16.600 US-Dollar entspricht. In Deutschland ist das Fahrzeug indes nie erschienen.
Deshalb kann man sich glücklich schätzen, wenn man überhaupt einen Duster auf dem hiesigen Gebrauchtwagenmarkt entdeckt. Dann handelt es sich meistens um ein Liebhaberauto aus zweiter Hand. Dementsprechend sind die Fahrzeuge gut gepflegt und gleichzeitig teuer. Während der Duster in den 2000er-Jahren einen schlechten Ruf innehatte, gilt er mittlerweile als begehrtes Sammlerstück. Käufer sollten sich auf Preise zwischen 10.000 und 25.000 Euro einstellen.
Aufgrund des hohen Alters profitieren Fahrzeughalter von der günstigen Oldtimer-Zulassung bei der Kfz-Steuer.
Design
Exterieur
Der Plymouth Duster weist große Ähnlichkeiten zum Valiant auf. So ist zum Beispiel der schlichte rechteckige Kühlergrill identisch zu seiner Basis. Das Gleiche gilt für die kleinen Rundscheinwerfer. Im Unterschied zum Valiant sticht allerdings die langabfallende Coupé-Dachform ins Auge, die in das lange Heck mit ausgeprägter Hüfte führt.
Längsstreben am Kühlergrill und Rallyestreifen an der Flanke kennzeichnen das Spitzenmodell. Optionale, aber funktionslose Sportzusätze wie Lufthutzen und doppelte Endrohre stehen dem Duster Twister zur Verfügung. Goldene Zierstreifen und ein schwarzes Kunststoffdach verschönern hingegen den Gold Duster.
Der Feather Duster ersetzte viele schwere Bauteile mit Gegenstücken aus leichtem Aluminium, was dem Verbrauch zugutekommt. Der Silver Duster ist schließlich mit silbernen Zierstreifen aufgewertet worden.
Interieur
Im Inneren des Plymouth Duster wartet ein für die 70er-Jahre typisches Cockpit. Während das Kombiinstrument mit rechteckigem Tachometer holzverkleidet ist, erscheint das geradlinig verlaufende Armaturenbrett in einer von mehreren Innenraumfarben. Die Fenster werden manuell gekurbelt und das Lenkrad besitzt keine Servolenkung.
Allerdings konnte der nüchterne Innenraum mit verschiedenen Komfort- und Sportfeatures erweitert werden. Käufer konnten ihren Duster zum Beispiel mit einer Klimaanlage, Schiebedach und Schalensitzen ausstatten lassen.
Nur der Gold Duster ist indes komplett mit einem Teppich ausgekleidet und profitiert obendrein von der höchsten Komfortinnenausstattung. Dafür bietet der Silver Duster besonders hochwertige Sitzbezüge.
Sicherheit
Der Plymouth Duster ist kein sicheres Auto. Weder die Vordersitze noch die Rückbank sind mit Kopfstützen ausgestattet. Es gibt keine Fahrerassistenzsysteme wie ABS oder EPS, geschweige denn eine Servolenkung. Immerhin verfügt der Duster über rudimentäre Gurte und ein stoßabsorbierendes Lenkrad.
Bei einem Unfall kann die lange Motorhaube als Deformationsbereich einiges an Energie vom Fahrer abhalten. Doch davon abgesehen schützt nur die Erfahrung des Fahrers und die volle Kontrolle über das Auto die Passagiere.
Alternativen
Der Plymouth Barracuda musste nicht wie der Duster unter einer schlechten Reputation leiden. Er ist als eigenständiges Modell 1964 erschienen und lief bis 1974 erfolgreich vom Band. Sein aggressives Design begeisterte damals wie heute. Außerdem ist die Innenausstattung etwas höherwertiger als im Duster. Hinsichtlich der Aggregate muss der Barracuda allerdings etwas zurückstecken. Eine 4,5-Liter-V8-Maschine mit 170 kW (231 PS) gilt als Spitzenmotorisierung. Hohe Unterhaltskosten und Gebrauchtwagenpreise sind hingegen auf einer Stufe mit dem Duster.
Bis heute brüllt der Ford Mustang in der Kategorie Pony-Cars auf. In den 70er-Jahren konnte sich der Duster nur schwer gegen ihn behaupten. Auf 5,7 Liter Hubraum generiert der V8-Motor des Topmodells 181 kW (246 PS) und erreicht die 100-km/h-Marke nach 6,5 Sekunden. Mittlerweile ist das Kultauto sogar mit einem Elektromotor erhältlich: Seit 2020 produziert Ford den Mustang Mach-E.