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Stärken
- Überzeugendes Fahrzeugdesign
- Technologisch innovativ
- Gutes Raumangebot und komfortabel
- Sportlich, variabel und alltagstauglich
Schwächen
- Hochpreisige Anschaffung
- Keine klassische Rundumsicht
- Fahrzeuggewicht weit über zwei Tonnen
Interessiert am Polestar 4
Unser Wissen zu Deiner Suche
Gute Gründe
- Überzeugendes, sportliches Design mit flach abfallender Dachlinie.
- Hoher Komfort und viel Platz auch im hinteren Bereich.
- Technologische Innovationen und Ladegeschwindigkeit.
- Variables Angebot, auf Wunsch leistungsstark oder effizient.
- Ausgeprägte Sicherheit dank modernster Systeme.
Technische Daten
Motorisierung
Die Marke Polestar erlebte in den vergangenen Jahren eine Metamorphose: Einst als Rennsportteam für sportliche Derivate von Volvo zuständig, handelt es sich 2024 um einen Autohersteller. Leistungsstarke, aber ziviltaugliche Elektroautos befinden sich im Portfolio, die optisch und auch technologisch entzücken. Was die Performance betrifft, ist der Polestar 4 bisher das schnellste Serienmodell der Geely-Tochter: Beim Einstiegsmodell Long Range Single mit 272 PS und einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 7,1 Sekunden geht es noch vergleichsweise bescheiden zu. Die 544 PS der Allrad-Topversion bedeuten indes das bisher höchste Leistungslevel der (vollelektrischen) Polestar-Palette. Entscheidet man sich für den Polestar 4 Long Range Dual, erfolgt der Sprint von 0 auf 100 km/h in gerade mal 3,8 Sekunden. Zur Effizienzsteigerung lässt sich übrigens der Frontmotor per Knopfdruck abstellen.
Als Plattform nutzt der Polestar 4 den Technik-Baukasten der chinesischen Konzernmutter: Die Premium Sustainable Experience Architecture (SEA) bildet auch die Grundlage für Modelle wie Zeekr 001, Smart #1 (in Kooperation mit Mercedes) oder Volvo EX30.
Technische Daten des Polestar 4 im Überblick:
Long Range Single | Long Range Dual | |
---|---|---|
Bauzeitraum | Seit 11/2023 | Seit 11/2023 |
Leistung | 272 PS (200 kW) | 544 PS (400 kW) |
Max. Drehmoment | 343 Nm | 686 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 200 km/h | 200 km/h |
Beschleunigung 0 – 100 km/h | 7,1 s | 3,8 s |
Getriebe | 1-Gang-Automatikgetriebe | 1-Gang-Automatikgetriebe |
Batteriekapazität | 94,0 kWh | 94,0 kWh |
Verbrauch pro 100 km (WLTP) | 17,7 – 18,1 kWh | 18,6 – 21,0 kWh |
Reichweite (WLTP) | 610 km | 580 km |
Kraftübertragung | Heckantrieb | Allradantrieb |
Die nutzbare Kapazität des Lithium-Ionen-Stromspeichers (400-Volt-Technik) beträgt netto 94 Kilowattstunden. Der flinke Polestar-Crossover (nach WLTP-Norm) ermöglicht folgende Reichweiten: Mit Heckantrieb sind bis zu 610 Kilometer ohne Aufladen möglich, das Allradmodell lässt sich den Angaben zufolge bis 580 km weit fahren. Freilich müssen in der Praxis je nach Energieverbrauch bis zu hundert Kilometer abgezogen werden, ehe der Stopp an einer Stromtankstelle ansteht. An herkömmlichen Ladesäulen und der heimischen Wallbox lässt sich der Polestar 4 per Wechselstrom (AC) mit einer Ladeleistung bis 22 kW aufladen. Das bedeutet gegenüber dem Markenbruder Polestar 3 (bis 11 kW) eine Verdoppelung. Wer an einer Schnellladesäule Energie tankt, lädt laut Polestar mit bis zu 200 Kilowatt - von 10 auf 80 Prozent dauert es rund 30 Minuten.
Abmessungen, Gewichte
Die Abmessungen des Polestar 4 in der Übersicht:
Länge | 4,84 m |
---|---|
Breite | 2,14 m |
Höhe | 1,54 m |
Radstand | 3,00 m |
Leergewicht | 2.230 – 2.355 kg |
Kofferraumvolumen | 526 – 1.536 l (+ Frunk mit 15 l) |
Der Polestar 4 vereint die Aerodynamik eines Coupés mit dem Raumangebot eines SUV, lautet das Versprechen. Die Abmessungen (Länge 4,84 Meter) siedeln das in Schweden entworfene SUV-Coupé in der Mittelklasse an. Gut und gerne ließe sich bei der Polestar-Neuheit auch von einer Crossover-Limousine sprechen, mit einer flach abfallenden Heckpartie. Dass das Platzangebot innen großzügig ausfällt, liegt zum einen an der langgezogenen Fahrerkabine, auch der Radstand von drei Meter trägt dazu bei.
Beim Ladevolumen im Kofferraum bietet der Polestar 4 stattliche 526 Liter im Normalzustand. Durch Umklappen der Rücksitze erweitert sich das Spektrum auf stattliche 1.536 Liter. Das ist etwas weniger als bei den Konkurrenten VW ID.5 (1.575 l) oder Hyundai IONIQ 5 (knapp 1.600 l). Weitere 15 Liter bietet derweil ein Staufach unter der Motorhaube, in diesen "Frunk" passt das Ladekabel. Auch als Lastesel hat der Crossover Qualitäten: Die maximale Anhängelast liegt bei 1.500 Kilogramm (Long Range Single) und 2.000 Kilogramm (Long Range Dual).
Ein Schwachpunkt des Polestar 4 ist dagegen das hohe Gewicht von weit über zwei Tonnen, das bei Elektroautos zum wesentlichen Teil an der schweren Batterie liegt.
Varianten
Der Polestar 4 kommt in zwei Antriebsvarianten, dazu lässt sich das Elektro-Coupé im Konfigurator mit weiteren Features und Paketen aufwerten. Es verdeutlicht sich, dass wir es mit einem Fahrzeug der gehobenen Premiumklasse zu tun haben. Doch zunächst die positiven Aspekte: Eine Wärmepumpe gehört bei der in Schweden entwickelten und in China gebauten Neuheit zur Serienausstattung. Dazu lässt sich der dynamische Stromer als rollende "Powerbank" verwenden - denn Polestar ermöglicht bidirektionales Laden. Weitere Annehmlichkeiten veredeln das Gesamtpaket - kosten jedoch Tausende Euro extra: So würde für die vollelektrische Anhängerkupplung ein Aufpreis von 1.600 Euro fällig. Wer Winterreifen bestellt, wird nochmal mit über 3.000 Euro extra zur Kasse gebeten.
Wer den Polestar 4 mit Plus-Paket erwirbt, erhält mehr Qualität im Innenraum - wie das Display für Fondpassagiere und damit verbundene Einstellmöglichkeiten. Inklusive sind dann auch ein Head-up-Display (HUD) sowie das Harman-Kardon-Audiosystem mit zwölf Lautsprechern. AC-Laden mit 22 kW ist ebenfalls Bestandteil dieses Pakets, wodurch sich die Ladedauer (0 auf 100 Prozent) von elf Stunden auf 5,5 reduziert. Was das 5.500 Euro teure Plus-Paket noch beinhaltet:
- Drei-Zonen-Klimatisierung
- Pixel-LED-Scheinwerfer
- Elektrische Heckklappe mit Fußsensor
- Automatisch abblendende Außenspiegel
Weiter aufwerten lässt sich die Allradversion des Polestar 4 mit dem Performance-Paket: Für weitere 4.500 Euro sind dann ein dynamisches Fahrwerkstuning und weitere Features integriert:
- Performance-Räder in 22-Zoll auf Pirelli P Zero-Reifen
- Brembo-Bremsanlage
- Ventilkappen und Sicherheitsgurte in Schweden-Gold
Eine Zwischenlösung ist übrigens das Pro-Paket: Für elegante 21-Zöller und das Schweden-Gold-Design wird beim Polestar 4 ein Aufpreis von 2.000 Euro fällig. Für weitere 1.900 Euro lässt sich das serienmäßige Glasdach mit einer elektrochromen Funktion veredeln, mit welcher die Blickdichte gesteuert werden kann.
Preis
Die Ausstattungsliste für den Polestar 4 hält also interessante, aber kostspielige Möglichkeiten bereit. Welche Kosten werden für das Crossover-Coupé überhaupt fällig? Preislich ist das 2024 erscheinende Elektroauto zwischen dem Polestar 2 und dem Polestar 3 angesiedelt. Neu ist der Polestar 4 ab 61.900 Euro erhältlich, dafür gibt es die Variante mit Heckantrieb und 272 PS. Für das Allradmodell Long Range Dual werden mindestens 69.900 Euro fällig. Zwar ist das elektrifizierte SUV-Coupé dem Vernehmen nach günstiger als ursprünglich geplant. Jedoch befindet sich Polestar in einem hohen Preissegment, das sich mit Zubehör auf über 80.000 Euro konfigurieren lässt. In China ist der Polestar 4 bereits früher erhältlich, da er in Hangzhou (im Osten der Volksrepublik) vom Band läuft. Auch in Europa ist die Polestar-Neuheit mittlerweile bestellbar, die Auslieferung soll im August starten.
Neben einem Neuwagenkauf kommt freilich Leasing infrage. Hier bietet der Hersteller zur Markteinführung eine attraktive Aktion an: Bei den ersten 100 Leasingbestellungen eines Polestar 4 schenkt das Unternehmen jeweils eine Leasingrate, so ein Hinweis auf der Website. Bei AutoScout24 und Co. dürften die ersten gebrauchten Polestar-Modelle ab 2025 landen, wenn es Tageszulassungen und Jahreswagen zu kaufen gibt. Für 2026 ist beim Polestar 4 mit den ersten jungen Gebrauchten zu rechnen, wesentlich früher dürften Auto-Abo-Angebote kursieren.
Design
Exterieur
Das Erscheinungsbild des Polestar 4 ist zweifellos besonders: Wie die Markenbrüder besitzt das neue SUV-Coupé schlanke sportliche Rundungen und eine Fahrzeughülle, die wenig Lufteinlässe offenbart. Das ist angesichts fehlenden Verbrennungsmotors auch nicht nötig - dafür erhält der Akku mittig unten an der Front Sauerstoffzufuhr. Wie man es von der Marke kennt, wurde das Design der Crossover-Limousine markant auf Aerodynamik getrimmt: Die Fahrzeugfront liegt niedrig, die Türgriffe versenken sich während der Fahrt. Aus Thors Hammer - dem Scheinwerferdesign bisheriger Modelle - sind getrennte "Dual Blades" geworden. Weitere Merkmale stechen beim Betrachten ins Auge: die rahmenlosen Fensterscheiben der Türen, außerdem hat das Polestar-Elektroauto keine Heckscheibe. Das riesige Panoramaglasdach zieht sich stattdessen bis über die Rückbank, wodurch sich im Innenraum ein wertvoller Vorteil ergibt (dazu gleich mehr). Das coupéförmige, flache Abfallen der Dachpartie sieht von außen schick aus, der fehlende Blick nach hinten wird technologisch aufgefangen: Das Sichtfeld erscheint dem Fahrer stattdessen auf einem Monitor, der die Aufnahme einer nach hinten gerichteten Kamera auf dem Dach einfängt. Aerodynamisch hat das Weglassen der Heckscheibe derweil einen wirkungsvollen Effekt, aufgrund der flacheren Dachlinie. Rustikale Seitenschweller unterstreichen den Charakter als Mischung aus SUV-Coupé und Limousine. Was die Außenfarbe betrifft, hält der Konfigurator des Polestar 4 sechs Lackierungen bereit:
- Magnesium
- Snow
- Electron
- Storm
- Space
- Gold
Magnesium ist gratis, die restlichen fünf Farben kosten zwischen 1.300 und 1.600 Euro Aufpreis. Serienmäßig rollt der Polestar 4 (2024) auf 20-Zoll-Rädern, die auf Wunsch auch 21 oder 22 Zoll ausfallen, in Verbindung mit den genannten Paketen.
Interieur
Was erwartet Insassen beim Polestar 4? Die Antwort: solide, hochwertige Verarbeitung, viel Platz und feine Technik. Das Cockpit ist top gestylt, aber auch reduziert und (skandinavisch?) zurückhaltend. Das anpassbare Lichtsystem (inspiriert vom Sonnensystem) erzeugt mit unterschiedlichen Farbeinstellungen ein variierbares Ambiente. Eine (halb) schwebende Mittelkonsole bietet praktische Verstaumöglichkeiten und Anschlüsse zum Laden von mobilen Geräten. Was das Platzangebot betrifft, ist im Innenraum besonders der Fond auffällig: Zum einen fehlt - und das ist bei E-Autos üblich - der Mitteltunnel. Testberichte bescheinigen, dass auch größere Personen unüblich viel Bewegungsfreiheit genießen. Dunkel ist es im Polestar 4 trotz fehlender Heckscheibe nicht - aufgrund des Glasdachs (serienmäßig) gerät viel Tageslicht ins Innere. Eine Armlehne versüßt den Komfort auf den Rücksitzen und wartet mit einer elektrischen Sitzverstellung auf. Auch die Sitzheizung lässt sich aktivieren sowie die Musik steuern. Diese Möglichkeiten haben Fond-Insassen jedoch nur, wenn das Plus-Paket an Bord ist.
Bei den Materialien des Interieurs gibt es die Wahl zwischen Stofftextilien, Kunstleder und Nappaleder, allesamt nachhaltig erzeugt oder recycelt. Das Infotainmentsystem basiert auf Android Automotive OS, versorgt mit Prozessoren der neuen Snapdragon-Cockpit-Plattform von Qualcomm. Polestar ist der erste Autohersteller überhaupt, der das Betriebssystem in seine Fahrzeuge integriert. Leistungstechnisch bedeutet dies neue Möglichkeiten, wie die Google-Maps-Navigation über das 15,4 Zoll große Touchdisplay. Ein weiterer Monitor im Fahrersichtfeld zeigt die wichtigsten Fahrdaten an.
Sicherheit
Volvo hat seit jeher ein ausgeprägtes Sicherheitsverständnis und genießt diesbezüglich einen exzellenten Ruf. Auch die Tochtermarke Polestar (die sich Anfang 2024 in wirtschaftlichen Turbulenzen befindet) bedient hohe Ansprüche: Der Polestar 4 besitzt modernste Sicherheitssysteme inklusive zwölf Kameras, Ultraschallsensoren sowie Radar. Statt eines Rückspiegels zeigt ein Display im Cockpit das Geschehen im hinteren Bereich an. Das ist zum Beispiel dann praktisch, wenn es voll beladen in den Urlaub geht und das Sichtfeld auch mit Heckscheibe getrübt wäre. Laut Polestar hat der Fahrer sogar ein deutlich größeres Sichtfeld als bei konventionellen Autos. Darüber hinaus erkennt eine Überwachungskamera, wenn der Fahrer müde oder anderweitig fahruntüchtig wird - und veranlasst das System zum Eingreifen. Die elektrische Servolenkung hält derweil drei verschiedene Modifikationen bereit: Leicht, Standard und Fest. Bemerkenswerte Sicherheitsmerkmale des Polestar 4:
- Sicherheitskäfig aus ultrahochfestem Stahl
- Sieben Airbags
- Einparkhilfe mit 360-Grad-Kamera
- Stabilitätskontrolle
- Spurhalteassistent
- Verkehrszeichenerkennung
- Toter-Winkel-Warnsystem
- Front- und Heckaufprallwarnung und -minderung
- Kollisionsvermeidung
- Automatisches Bremsen und Entriegeln bei Kollision
- Intelligent Speed Assist
- Cross Traffic Alert mit Bremsunterstützung
- Alarmanlage mit Neigungs- und Innenraumbewegungssensoren
Was die Garantiebedingungen von Polestar betrifft, gibt es auf das SUV-Coupé 4 zwei Jahre und auf die Batterie acht (oder 160.000 Kilometer Laufleistung). Over-The-Air-Updates (OTA) halten das Betriebssystem mitsamt Apps und Sicherheitssystemen auf dem neuesten Stand, verspricht der Hersteller.
Alternativen
Crossover-Limousine, SUV-Coupé, geräumige Mittelklasse: Der Polestar 4 bedient mehrere Segmente und fordert daher etliche Konkurrenten anderer Hersteller heraus. Der Premiumstatus mitsamt hohem Kaufpreis lässt das Feld der vergleichbaren Alternativen schrumpfen. Welche Elektroautos spielen in der gleichen Liga? Neben dem Plattformbruder Zeekr 001 gibt es weitere Rivalen: Ähnliche (und ebenfalls ansehnliche) Modelle hat das koreanische Gespann Hyundai Kia zu bieten: Der Kia EV6 basiert auf dem gleichen Konzept, rollt jedoch mit klassischer Heckscheibe zu Kunden. Auch der Hyundai IONIQ 5 ist ein geräumiges Crossover-Coupé der Mittelklasse - beide Koreaner sind jedoch Tausende Euro günstiger als der Polestar 4, dazu zwischen zehn und 20 Zentimeter kürzer. Auch die Audi-Modelle Q6 und Q8 e-tron Sportback sind geeignete Alternativen. Ein weiterer deutscher Konkurrent ist der elektrische Porsche Macan - der ebenfalls 2024 an den Start geht, jedoch um einiges teurer ist. Den neuen E-Macan nimmt übrigens Polestar selbst ins Visier, wenn es nach Aussagen von Manager Henrik Svensson geht. Weitere Gegenspieler des Polestar 4 sind mit dem Tesla Model Y das meistverkaufte Auto des Jahres 2023, dazu die japanischen Herausforderer Toyota bZ4X sowie dessen Plattformbruder Lexus RZ.