Porsche 930

Gute Gründe

• Der Porsche 930 ist ein klassischer deutscher Sportwagen, der mit leistungsstarken Motorisierungen ausgestattet ist und mit entsprechendem Design punktet.
• Mittlerweile ist der Porsche 930 ein gefragter Klassiker, der seit vielen Jahren stark im Preis steigt und vor allem für Sammler interessant sein dürfte.
• Trotz des Alters können einige Modelle des Porsche 930 eine umfangreiche Ausstattung mit moderner Technik für bequemes Fahren vorweisen.
• Die bis zu 243 kW starken Benzinmotoren sind im Porsche 930 für die guten Fahrleistungen und Fahrspaß auf einem sehr hohen Niveau verantwortlich.
• Durch die vielfältigen Auswahlmöglichkeiten ist eine individuelle Nutzung problemlos möglich, wie das Cabriolet oder auch der komfortablen Roadster.

Daten

Motorisierung

Trotz des hohen Alters bringt der Porsche 930 schon starke Benzin Motorisierungen für gute Fahrleistungen und viel Fahrspaß im Alltag mit. Das Fahrzeug wurde je nach gewählter Ausführung und Budget jedoch mit verschiedenen Motorisierungen ausgeliefert.

Das Basismodell ist der Porsche 911 Turbo 3.0 aus dieser Baureihe. Der Sportwagen kommt mit einem 6-Zylinder-Boxermotor zu den Kunden, der außerdem mit einem Abgasturbolader ausgestattet ist und drei Liter Hubraum vorweisen kann. Rund 260 PS Leistung stehen bei 5.500 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung, das maximale Drehmoment beträgt 343 Nm. Durch das geringe Leergewicht erreicht der Porsche 930 eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h und beschleunigt aus dem Stand in nur 5,5 Sekunden auf Tempo 100. Geschaltet wird bei diesem Modell über ein manuelles 4-Gang-Getriebe.

Bei Bedarf gibt es aber auch deutlich stärkere Varianten, etwa den Porsche 911 Turbo 3.3. Hier sorgt ein 3,3 Liter großer Benzinmotor mit sechs Zylindern und einer Kombination aus Abgasturbolader und Ladeluftkühler für überraschend viel Leistung. 300 PS stehen bereit, das Drehmoment steigt auf beeindruckende 430 Nm. Das Modell benötigt für den Sprint aus dem Stand bis Tempo 100 nur 5,2 Sekunden, rund 260 km/h Spitzengeschwindigkeit dürften vor allem auf der Autobahn oder auf der Rennstrecke für viel Spaß sorgen. Und auch hier wird über ein manuelles 4-Gang-Getriebe geschaltet. Erst die neueren Versionen ab Modelljahr 1989 werden mit einem 5-Gang-Getriebe ausgeliefert.

Die stärkste Variante der Baureihe ist aber der Porsche 911 Turbo 3.3 mit WLS. Die Abkürzung steht für „Werksleistungssteigerung“. Der Sechszylinder wird mit bis zu 330 PS Leistung ausgeliefert. Das Fahrzeug erreicht problemlos eine Höchstgeschwindigkeit von 270 km/h und der Sprint aus dem Stand bis Tempo 100 dauert nur 4,9 Sekunden.

Für alle Varianten des Porsche 930 gilt ein sehr hoher Verbrauch. Etwa 20 Liter Durchschnittsverbrauch gibt der Autobauer für den Sportwagen an. Einen Unterschied bei der Kraftübertragung gibt es nicht, denn der Porsche 930 ist immer mit einem Hinterradantrieb ausgestattet. Das Tankvolumen beträgt 80 Liter, bei dem hohen Verbrauch ist das Modell aber dennoch nicht wirklich für lange Strecken ohne Tankstopp geeignet.

Die technischen Daten im Überblick:

Abmessungen

Heutige Sportwagen sind meist sehr groß und sehr breit, hinzu kommt ein hohes Leergewicht. All diese Eigenschaften gelten für den Porsche 930 aufgrund des hohen Alters aber nicht. Selbst in Vollausstattung ist das Modell nur rund 1,3 Tonnen schwer und begünstigt somit die gute Fahrleistung. In der Länge misst der Sportwagen knapp 4,3 Meter. Die Breite fällt mit rund 1,8 Metern ebenfalls überschaubar aus. Dementsprechend einfach kann der Porsche 930 durch Kurven oder auch den dichten Stadtverkehr bewegt werden.

Mit einigen Einschränkungen im Hinterkopf eignet sich der Porsche 930 auch durchaus für alltägliche Besorgungen. Das Fahrzeug bietet immerhin vier Sitzplätze. Dafür fehlt dem Fahrzeug der Kofferraum. Der Porsche 930 kann bis zu 340 Kilogramm maximale Zuladung vorweisen.

Die Abmessungen der Porsche 930 Modelle:

Varianten

Der Porsche 930 zeichnet sich bis heute durch seine Vielfältigkeit aus. Das Fahrzeug konnte nämlich grundsätzlich als Coupé, als Roadster und als Cabriolet auf dem Markt gekauft werden. Ebenfalls praktisch sind die verschiedenen Motorisierungen.

Trotz des hohen Alters sind viele der gebrauchten Modelle rund um den Porsche 930 sehr gut ausgestattet und bieten mit elektrischen Fensterhebern, einer Klimaanlage, elektrischen Außenspiegeln oder auch einer Zentralverriegelung auch weiterhin einen guten Fahrkomfort im Alltag.

Preis

Schon damals mussten Interessenten für einen neuen Porsche 930 aus deutschen Hallen viel Geld ausgeben. Das beliebte Turbo Modell mit Basisausstattung und Benzinmotor kostete rund 105.000 Euro in der Serienversion. Das Modell mit der leistungsstärkeren Motorisierung und besseren Ausstattung kostete hingegen mit 140.000 Euro noch einmal deutlich mehr.

Doch obwohl der Porsche 930 nun schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat, ist das Modell alles andere als günstig. Das Fahrzeug hat sich zu einem gefragten Klassiker entwickelt und liegt selbst als Gebrauchtwagen schnell über 100.000 Euro.

Design

Exterieur

Die Baureihe Porsche 930 zeichnet sich durch typische Merkmale aus, darunter einen großen Heckflügel mit Abrisskante aus Gummi und den markanten Turbo-Schriftzug am Heck. Ein Frontspoiler sowie verbreiterte Kotflügel betonen das sportliche Design, während Sportfelgen mit XXL-Bereifung für eine robuste Optik sorgen. Mattschwarze Zierelemente und in Wagenfarbe lackierte Spiegelgehäuse runden das Erscheinungsbild ab, das den Charakter und die Ästhetik des Porsche 930 prägt.

Interieur

Trotz des hohen Alters überzeugt der Porsche 930 im Innenraum mit hochwertigen Materialien, etwa einem feinen Leder oder weichen Teppichen an der Verkleidung. Das Platzangebot gefällt, zumindest in der ersten Sitzreihe. Hier können nämlich auch größere Personen in bequemen Sportsitzen reisen.

Sicherheit

Nur beim Sicherheitsniveau sind umfangreiche Einschränkungen zu beachten, die allerdings lediglich auf das Alter des Fahrzeugs zurückgehen. ABS, ESP oder auch Airbags gibt es für das Modell nicht.

Für mehr Sicherheit sorgt eine modifizierte Bremsanlage (ab 1978) mit gelochten und belüfteten Scheiben sowie Alu-Sattel. In den 80er-Jahren kam eine Cockpit Anzeige zur Kontrolle der Bremsbeläge sowie eine zentrale Verriegelung der Türen hinzu.

Ein Heckscheibenwischer, der Intervall-Schalter für die Frontscheibenwischer und eine Scheinwerferreinigungsanlage sorgten für klare Sicht und verbesserten den Durchblick bei hohen Geschwindigkeiten. Und: Das Handling gilt bei den Porsche-930-Sportwagen ab Baujahr 1984 aufgrund von technischer Modifikationen besser als bei den vorherigen Modellen, aufgrund von stärkeren Stabilisatoren an Vorder- und Hinterachse.

Alternativen

Der Porsche 964 ist als Nachfolger schon deutlich moderner und bietet auch ein höheres Sicherheitsniveau. Soll es etwas exotischer sein, lohnt sich ein Blick auf den Alfa Romeo Montreal.

Selbst als Serienfahrzeug stand der Porsche 930 im Schatten seines bayerischen Konkurrenten aus München, der ein Jahr zuvor den BMW 2002 turbo präsentierte. Trotz seiner 170 PS konnte der BMW in puncto Leistung nicht mit dem Porsche mithalten.

Der Porsche 930 hob sich jedoch in einer anderen Klasse ab: Als 911 Turbo des G-Modells aus Zuffenhausen stellte er sich direkten Wettbewerbern wie der Ferrari GT4-Familie und dem späteren Ferrari Mondial. Ähnlich starke Konkurrenten waren der Aston Martin V8, der Lamborghini Urraco sowie der Merak und Bora von Maserati. Diese Fahrzeuge bezogen ihre Kraft nicht aus turboaufgeladenen Boxermotoren, was den Porsche 930 technologisch einzigartig machte.