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Stärken
- Motorradführerschein ausreichend (GB)
- leichte Bauweise
- klein und wendig
Schwächen
- Konstruktion nicht jedermanns Geschmack
- geringe Motorleistung
- kleiner Innenraum
Interessiert am Reliant Regal
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Gute Gründe
- kultiges Fahrzeug aus Großbritannien
- leichtes Automobil auf drei Rädern
- außergewöhnliches Design und ungewöhnliche Konstruktion
- bekanntes Fahrzeug aus diversen Filmen, wie beispielsweise Mr. Bean
Daten
Motorisierung
Der Motor des Reliant Regal treibt die beiden hinteren Räder an. Das vordere Rad überträgt die Lenkbewegung auf die Straße. Die ersten Modelle Regal Mk I und Mk II, die von 1953 bis 1956 produziert wurden, boten einen 16-PS-starken Motor mit 598 cm³ Hubraum. Die nachfolgenden Modelle Mk III, Mk IV und Mk V konnten bei gleichem Hubraum zwei PS mehr zur Verfügung stellen.
Die Namensgebung Mark I bis Mark VI wurde ab 1962 nicht weiter fortgeführt, stattdessen wurden die Zahlenkombinationen als Bezeichnungen verwendet. Die Bezeichnung des Nachfolgers Reliant Regal 3/25 weist demnach auf "3 Räder" und die Leistung "25 PS" hin. Im Laufe der Modellgeschichte steigerte der Hersteller die Höchstgeschwindigkeit und das Platzangebot im Regal. Er reagierte hiermit auf die erhöhten Kundenanforderungen.
Der Reliant Regal 3/30 wurde als Überarbeitung des 3/25 herausgebracht: Der Hersteller vergrößerte den Hubraum auf 700 cm³ und steigerte die Leistung von 25 PS auf 30 PS. Die Höchstgeschwindigkeit stieg von 110 km/h auf 120 km/h. Der Benzinverbrauch beträgt 4,5 Liter auf 100 Kilometer, was den Regal zum perfekten Stadtfahrzeug werden ließ.
Abmessungen
Die Abmessungen der Fahrzeuge haben sich im Laufe der Zeit gewandelt: Im Baujahr 1958 war der Regal 1,37 Meter hoch, im Baujahr 1970 betrug die Fahrzeughöhe 1,45 Meter.
Im Innenraum haben bis zu vier Personen Platz: Vorne befinden sich zwei Einzelsitze, hinten ist eine Sitzbank angebracht. Der Kofferraum ist relativ klein, auch wenn die Hecktür groß wirkt. Die hintere Sitzbank lässt sich abmontieren. Dadurch vergrößert sich das Raumangebot deutlich. Einige Fahrzeuge wurden ohne Sitzbank ausgeliefert, sodass die Kunden nicht mehr handwerklich tätig werden mussten, um das Raumangebot zu vergrößern.
Daten und Abmessungen | Reliant Regal |
---|---|
Bauzeit | 1952 – 1973 |
Länge, Breite, Höhe | 3 – 3,4 m x 1,4 – 1,5 m x 1,4 – 1,5 m |
Radstand | 1,9 m |
Kofferraumvolumen | keine Angabe |
Leergewicht | 394 – 445 kg |
Zulässiges Gesamtgewicht | keine Angabe |
Hubraum | 0,6 – 0,75 l |
Drehmoment | 46 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 110 – 128 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | 17,6 s |
Tankvolumen | 27 l |
Verbrauch | 4,5 l |
CO2-Emissionen | keine Angabe |
Varianten
Der Reliant Regal 3/25 ist als zweitürige Limousine und als Supervan erhältlich. Die Bezeichnung Supervan steht für einen Stationswagen mit Hecktür.
Daneben gab es die Regal 21E-Version, die mit einigen Extras ausgestattet war, die sonst nur als Sonderausstattung erhältlich waren. Dazu gehörten unter anderem Nebelscheinwerfer, Metallic-Lack und verchromte Stoßfänger.
Preis
Zur Bauzeit des Regal warb Reliant mit den niedrigen Unterhaltskosten der dreirädrigen Fahrzeuge: Ein Pkw-Führerschein war in Großbritannien nicht erforderlich - ein Motorradführerschein war ausreichend. Die Steuersätze für den Reliant waren in Großbritannien niedrig, die Versicherungsprämien günstig. Als weiteres Kaufargument führte der Hersteller an, drei Räder würden weniger als vier Räder kosten. Die Originalreifen sollten über 30.000 Kilometer gefahren werden können.
Mit einem H-Kennzeichen sind auch heute Unterhaltskosten niedrig: Rund 192 Euro kostet die jährliche Steuer für den Regal. In der Versicherung sind ebenfalls Rabatte möglich. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt gibt es nicht viele Angebote für den Reliant Regal, hier beginnen die Preise bei 7.000 Euro und steigen bis zu 20.000 Euro an.
Design
Exterieur
Der Reliant Regal besteht ebenso wie sein Vorgänger - der Reliant Regent - aus einem beplankten Holzgestell auf einem Profileisenrahmen. Das einzelne Vorderrad ist an einer Schwinge montiert. Die Lenkbewegung wird über das Vorderrad auf die Straße übertragen. Die beiden Hinterräder befinden sich auf einer Starrachse, sie bringen die Kraft auf die Straße.
Während die ersten Modelle aus dem Hause Reliant aus Aluminium gefertigt waren, verfügte der Mark I über GFK-Panels und der Mark II besaß eine Karosserie aus GFK. GFK ist glasfaserverstärkter Kunststoff, ein Material, welches in den 1950er Jahren in Amerika immer mehr Anwendungsgebiete fand. Die positiven Erfahrungen mit GFK führten dazu, dass auch in Europa die Vorzüge des Materials geschätzt wurden. GFK war für die Produktion günstiger als Aluminium, was seinen Erfolg mitbegründete.
Der Regal Mark III erhielt eine neu geformte Karosserie. Der Hersteller wollte in Konkurrenz zum Mini treten, der sich 1959 erstmalig auf dem Markt präsentierte. Reliant orientierte sich bei der Neugestaltung des Regal mehr an der Optik eines klassischen vierrädrigen Fahrzeugs. Lediglich die fehlenden Kotflügelöffnungen an der Vorderseite lassen von der Seite erkennen, dass es sich um ein dreirädriges Fahrzeug handelt. Die Form des Dachs erinnert stark an das Dach des Ford Anglia.
Interieur
Da die meisten der Fahrzeuge für den englischen Straßenverkehr gebaut wurden, sind sie mit einer Rechtslenkung versehen. Für den Export waren auch Linkslenker verfügbar.
Der Innenraum des Reliant Regal ist sehr spartanisch eingerichtet: Das Lenkrad präsentiert sich in Form eines einfachen Metalldrehrades. Positiv fällt die Größe des Lenkrades auf, was die Lenkung erleichtert. Optisch fällt die Holzverkleidung am Armaturenbrett auf, die sich von der hellen Farbe des Innenraumdesigns abhebt. Alle wichtigen Informationen erhält der Fahrer über das große, zentral angebrachte Hauptinstrument. Der Fahrer liest hier die Geschwindigkeit, den Benzinstand und die Wassertemperatur ab.
Um die Sitze in der Horizontalen zu verstellen, ist spezielles Bordwerkzeug erforderlich. In der Neige kann die Sitzlehne nicht verändert werden.
Sicherheit
Der Reliant Regal wurde als einfaches Fahrzeug konzipiert, welches keine hohen Anforderungen an Sicherheitsausstattungen erfüllt. Die Befürchtung, das dreirädrige Fahrzeug könne leicht umkippen, ist jedoch unbegründet. Zwar empfinden unerfahrene Fahrer zu Beginn ein unsicheres Gefühl bei Kurvenfahrten, sie gewöhnen sich allerdings schnell an das neue Fahrgefühl. Der Reliant Regal liegt stabil in den Kurven - bis zum Grenzbereich. Ebenso wie vierrädrige Fahrzeuge bei zu hohen Geschwindigkeiten aus der Kurve getragen werden können, kippt der Reliant Regal bei Überschreiten der Grenzgeschwindigkeit.
Alternativen
Eine gute Alternative aus dem Hause Reliant ist der Reliant Robin. Es handelt sich hierbei um den Nachfolger des Regal, der 1973 auf den Markt gekommen ist. Der Robin weist große optische Ähnlichkeit zu seinem Vorgänger auf. Mit seinen 40 PS erreicht das Modell eine Höchstgeschwindigkeit von 136 km/h.
Der 1959 erstmals auf dem Markt erschienene Mini 1000 der British Motor Corporation (BMC) ist eine gute Alternative zum Reliant Regal. Der Mini verfügt über leistungsstärkere Motoren und vier Räder. Ein Pluspunkt des Mini: Unter Beibehaltung charakteristischer Designelemente ist der Mini auch mit jüngeren Baujahren bis 2000 erhältlich.