- Startseite
- Auto
- Reliant
- Reliant Rialto
Interessiert am Reliant Rialto
Aktuelle Testberichte
Mercedes CLA (2025): Mitfahrt im Tesla-Killer
Test Subaru Crosstrek 2.0ie: Gegen den Strom
Test VW Golf 8 R Black Edition: Traum-Golf zum Fantasiepreis
Erster Test Audi A6 e-tron (2025): Wie gut ist der neue Elektro-Kombi?
Abarth 600e (2024): Kann der Elektro-Skorpion große Gefühle wecken?
Oldie-Test Audi A8 L (D2) W12: Piëchs Meisterstück
Reliant Rialto oder Mr. Bean und das Plastikschwein
Zuerst der Regal (von 1952 bis 1971), dann der Robin (1973 bis 1981) und schließlich der Reliant Rialto (1981 bis 1998) hatten eine Fan-Gemeinde mit einem kleinen Defizit: Die Dreirad-Kleinstwagen durften aufgrund ihres geringen Leergewichts (unter 450 kg) und des fehlenden Rades mit dem Motorradführerschein gefahren werden, ein Autoführerschein war nicht notwendig. Dabei waren die Reliant Kleinstwagen durchaus brauchbare und verlässliche Fahrzeuge. Es gab sie als Kombilimousine, Kombi und Kastenwagen. Zeitweise war auch noch ein Pick-up geplant, der aber nie realisiert wurde.
So groß wie ein Mini und billiger im Unterhalt
Der Reliant Rialto war mit einem Vierzylinder-Reihenmotor mit einem Hubraum von 848 ccm ausgestattet. Er leistete 29 kW. Bei ihrem Erscheinen kostete die Kombilimousine 2 974 Pfund, der Lieferwagen 2 769 Pfund. Die jährliche Kfz-Steuer für den Rialto betrug 1981 28 Pfund, für einen Mini musste man jährlich 70 Pfund an Steuer bezahlen. Hersteller Reliant legte Wert auf Qualität. Was Anfang der achtziger Jahre noch nicht selbstverständlich war - zur Vorsorge gegen Rost wurde das Chassis des Rialto verzinkt. Die Karosserie (aus Plastik-Pressteilen gefertigt) konnte ohnehin nicht rosten. So bekamen die Eigentümer des Dreirads noch die Sicherheit auf Werterhaltung. Auch die Fahrleistungen des Rialto überzeugten: Wie auch die Vorgängerversionen Regal und Robin fand sich der Rialto ebenso auf der Rennstrecke wieder. Auch wenn die Autos bei schnellen Kurvenfahrten umkippten - der Fahrer konnte durchs geöffnete Seitenfenster sein Rennfahrzeug alleine wieder aufrichten.
Das Vorgängermodell wird zum Nachfolger
Vielleicht war es ja Spleen, aber der modernere Reliant Rialto schaffte es nicht mehr, an den Erfolg des Vorgängers anzuschließen. Von dem wurden innerhalb von 20 Jahren immerhin mehr als 32 000 Stück gebaut. Für den Rialto war deshalb 1998 Schluss. Das Vorgängermodell Robin wurde neu konstruiert und so zum Nachfolger des Rialto. 2001 war es dann für den Hersteller Reliant zu Ende. Das Unternehmen wurde abgewickelt. Die letzten tausend Stück des Rialto-Nachfolgemodells wurden zum Stückpreis von 10 000 Pfund verkauft. Und zwar alle.