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Stärken
- auch als Turbodiesel erhältlich
- sportliches Design
- innovative Technik im Innenraum
Schwächen
- unterdurchschnittliche Sicherheit
- fahrbare Gebrauchtwagen sind selten
- teure Unterhaltskosten
Interessiert am Renault Fuego
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Alternative Modelle
Gute Gründe
- Wer ein alltagstaugliches Coupé sucht, wird mit dem Renault Fuego fündig.
- Der Renault Fuego ist ein sportlicher Oldtimer, der zu unrecht unter dem Radar agiert.
Daten
Motorisierung
Hierzulande standen zunächst nur die TS- und GTS-Varianten zum Verkauf, deren Motoren auf eine Leistung von 97 PS kamen. Ihr maximales Drehmoment von 135 Newtonmeter erreichten die Vierzylinder bei 3.500 Umdrehungen pro Minute. Von 0 auf 100 km/h beschleunigt der Renault Fuego TS in 12,1 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 180 km/h. Geschaltet wird manuell in fünf Gängen oder mit einem 3-Gang-Automatikgetriebe.
Kurz darauf erschienen die verbesserten TX- und GTX-Modelle, die einen 2,0-Liter-Ottomotor aufweisen. Er leistet 110 PS und hat ein maximales Drehmoment von 153 Newtonmeter bei 3.000 Umdrehungen.
Als erstes Coupé überhaupt war der Renault Fuego ab 1982 mit einem Turbodiesel ausgestattet, der auf 2,1 Liter Hubraum bis zu 86 PS leisten konnte. Ein Jahr später erschien mit dem Fuego Turbo die Topmotorisierung. Der Benziner schafft auf seinen 1,6 Liter Hubraum eine Leistung von 132 PS. Sein stolzes maximales Drehmoment von 199 Newtonmeter wird bei niedrigen 3.000 Touren erreicht. Damit braucht der Turbo nur 9,0 Sekunden, um aus dem Stand auf die 100 km/h zu kommen. Seinerzeit brach die Spitzengeschwindigkeit von 193 km/h Rekorde für diese Fahrzeugklasse.
Insgesamt galt der Verbrauch des Renault Fuego als recht gering, heute ist jedoch nicht mehr ganz zeitgemäß. 7,7 Liter Benzin auf 100 Kilometer sind Standard beim Renault Fuengo. Allerdings erfüllt – mit Ausnahme des 1985 eingeführten GTX mit G-Kat, der über einen 102 PS starken 2,2-Liter-Einspritzmotor verfügt – kein Fuego die Abgasnorm Euro 1.
Abmessungen
Obwohl Renault den Fuego seinerzeit als Modell der Mittelklasse verkauft hat, ist er überraschend klein dimensioniert. Das zweitürige Coupé misst in der Länge 4,36 Meter, in der Breite 1,69 Meter und in der Höhe 1,32 Meter. Zudem steht das Fahrzeug auf einem recht kleinen Radstand von 2,44 Meter. Trotzdem finden bis zu vier Personen Platz im Inneren des Fuego.
Renault vermarktete den Fuego zudem als Kombicoupé. Dabei ist sein Kofferraum mit 338 Liter eher durchschnittlich. Durch das Umklappen der Rücksitze erweitert sich der Kofferraum auf 781 Liter. Im Gegenzug ist der Fuego mit nur 1.050 Kilogramm ein wahres Federgewicht.
Daten und Abmessungen | Renault Fuego |
---|---|
Bauzeit | 1980 – 1986 (Argentinien: bis 1995) |
Länge, Breite, Höhe | 4,36 m x 1,69 m x 1,32 m |
Radstand | 2,44 m |
Kofferraumvolumen | 338 l / 781 l |
Leergewicht | 1.050 kg |
Zulässiges Gesamtgewicht | 1.400 kg |
Hubraum | 1.995 cm³ |
Drehmoment | 163 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 186 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | 11 s |
Tankvolumen | 57,0 l |
Verbrauch | 8,8 l |
CO2-Emissionen | 205 g / km |
Varianten
Der Renault Fuego erschien 1980 als Kombicoupé mit den Einstiegsmodellen TL und GTL, die allerdings nicht in Deutschland angeboten wurden. Stattdessen standen hierzulande die Modelle TS und GTS im Angebot. Kurz darauf erschienen die Topvarianten TX und GTX.
Zudem kamen noch ein Dieselmodell, der Fuego Turbo als Spitzenmodell und die Katalysator-Variante hinzu. Alle genannten Modelle unterscheiden sich nur hinsichtlich ihrer Motoren; Ausstattungslinien gab es seinerzeit nicht, weshalb Extras nur einzeln und gegen Aufpreis verfügbar waren.
Preis
Der Renault Fuego konnte in den 80er-Jahren auch wegen seines niedrigen Neupreises punkten. Er kostete in der kleinsten TS-Ausführung nur umgerechnet 8.687 Euro; das Topmodell Turbo lag bei 14.086 Euro. Im Vergleich zum Volkswagen Scirocco war das ein ziemlich günstiges Angebot.
Auf dem Gebrauchtwagenmarkt führt der Renault Fuego heute ein Schattendasein. Vielleicht liegt es an seiner Rostanfälligkeit, dass er kaum noch zu finden ist. Und die wenigen Autos, die angeboten werden, kosten zwischen 2.000 und 5.000 Euro. Mehr sollte man für den kleinen Flitzer auch nicht ausgeben. Zudem ist die Versicherung teuer, mit einer hohen Haftpflicht-Typklassen-Einstufung und einer ebenso hohen Vollkasko-Typklassen-Einstufung.
Design
Exterieur
Der Renault Fuego erzeugte durch sein bloßes Aussehen eine Menge Wirbel. Denn die als „Aerodynamite“ bekannte Stromlinienführung des kleinen Sportcoupés war bis dato nahezu einzigartig. Nur der Porsche 924 sieht dem Franzosen optisch sehr ähnlich. Renault hatte sich auf die sportliche Zielgruppe konzentriert und lieferte ein entsprechendes junges, mutiges und futuristisches Fahrzeug.
Die spitze Motorhaube fließt in die windschnittige, dünne A-Säule. Von dort geht es ebenso schmal übers Dach bis zur ausladenden C-Säule, die die große Glaskuppel-Heckklappe umgibt. Ein weiteres Design-Highlight stellen die schwarzen Kunststoff-Stoßfänger dar, die zusammen mit dem ebenfalls dunkel gehaltenen Kunststoff-Gürtel die Keillinie des Autos hervorheben. Auf Chrom wurde – entgegen der Stilepoche der 80er-Jahre – verzichtet.
Interieur
Während das Äußere des Renault Fuego exzentrisch hervorsticht, beeindruckt das Innere durch innovative Technik. So ist das Kombicoupé zum Beispiel das erste Fahrzeug mit Zentralverriegelung, welche mit einer schlüssellosen Fernbedienung aktiviert wurde. Zudem weist der Fuego als erstes Auto überhaupt am Lenkrad Bedienelemente für das Audiosystem auf.
Dass das Auto aus den 80er-Jahren stammt, ist trotz der neuartigen Technik nicht zu übersehen. Nichtsdestoweniger verzichteten die Designer auf biederen Luxus und Schnörkel, sondern gestalteten den Innenraum mit übersichtlichen, sportlich angehauchten Instrumenten.
Beim Topmodell zählten elektrische Außenspiegel und Fensterheber sowie ein Bordcomputer zur Serienausstattung. Aber das Radio war selbst in der teuersten Variante nur gegen einen zusätzlichen Aufpreis dabei.
Sicherheit
Der ADAC testete den Renault Fuego einmal im Jahr 1981 und 1985. Während das Coupé zunächst mit der Note 2,3 einen guten Eindruck gemacht hat, enttäuscht der darauffolgende Test mit einer schlechteren 2,9. Positiv aufgefallen sind die entschärfte Karosserie, ein glattes und gepolstertes Armaturenbrett sowie sehr gute Sicherheitsgurte vorne und hinten. Zudem stellten Blinker, die von der Seite gut zu sehen sind, seinerzeit noch ein Novum dar.
Die Tester kritisierten hingegen das schwach gepolsterte Dach und die kantigen Pfosten der Frontscheibe. Außerdem weist das Lenkrad sicherheitsrelevante Schwachstellen auf und der Tank liegt im gefährlichen Heckdeformationsbereich.
1985 wurden die neue Verbundglas-Frontscheibe und der verbesserte Knieschutz vorne gelobt. Mehr ins Gewicht ist jedoch die kantige Armaturenbrettabdeckung gefallen. Auch die Gurte sitzen nicht mehr so gut wie beim ersten Modell.
Fahrhilfen wie ABS und ESP fehlen genauso wie jegliche Art von Airbags.
Alternativen
Der Fuego blieb lange Zeit ohne Nachfolger. Erst der 1995 enthüllte Renault Mégane Coach kommt als zweitürige Alternative vom französischen Autobauer in Betracht. Allerdings ordnet sich der Coach in die Kompaktklasse ein und ist weniger sportlich. Das kann allerdings der Renault Laguna von sich behaupten. Wieder in der Mittelklasse angesiedelt, überzeugt der Renault Laguna mit hohen Sicherheitsstandards sowie günstigen Preisen. Eine zügige Beschleunigung, aber ein dennoch komfortables Fahrgefühl, zeichnen den Renault Laguna aus.
Renault schickte mit dem Fuego einen ebenbürtigen Herausforderer für den VW Scirocco an den Start. Teilweise hat sich der Fuego auch besser verkauft, doch in Erinnerung geblieben ist eher der VW Scirocco. Das liegt wohl zum einen daran, dass das Modell bis 2017 gebaut wurde. Zum anderen gilt das Design der frühesten VW Sportcoupés als legendär. Die neuesten Scirocco weisen zudem eine solide Technik, gute Sicherheitsereignisse und ein geschmeidiges Fahrverhalten auf. Nachteilig sind hingegen der beengte Platz und die schlechte Rundumsicht.