Renault Sport Spider

Gute Gründe

• Ein guter Griff für Fahrer, die mehr Wert auf Optik und sportliches Fahren legen als auf Ausstattung.
• Ideal als Fahrzeug fürs Wochenende und Ausflüge bei schönem Wetter.
• Für Fans des Motorsports, die das Feeling am eigenen Leib erleben wollen.
• An diesem Sportwagen dürfen sich besonders Minimalisten erfreuen.

Daten

Motorisierung

Den Renault Sport Spider gab es nur mit einer einzigen Motorisierung - sowohl für den Motorsport als auch für den Privatgebrauch. Aufgrund der Gewicht sparenden Ausstattung sowohl innen als auch außen reicht der 147 PS starke Motor völlig aus für Fahrspaß und recht hohe Geschwindigkeiten. Auch die Beschleunigung ist für Motorisierung und Bauzeit völlig in Ordnung - an einen Lamborghini oder Ferrari kommt der Sport Spider aber natürlich nicht heran.

Der Renault Sport Spider, der für den Motorsport gebaut wurde, ist ein paar Kilogramm leichter als die später produzierte Variante für den Straßenverkehr, da Renault hier sogar auf die Windschutzscheibe verzichtet hat. Vor Zugluft schützt bei diesem Modell lediglich die Form, die die Luft an den Insassen vorbeileitet; zum Schutz vor Insekten, kleinen Steinen und anderen Dingen empfahl der Hersteller das Tragen eines Schutzhelmes.

Abmessungen

Als Alltagsauto für Familien ist der sportliche Zweisitzer mit seinem doch sehr engen Innenraum und dem eher winzigen Kofferraum definitiv nicht geeignet - allerdings ist er dafür auch nie gedacht gewesen. Wer diesen Sportwagen kauft, möchte puren Fahrspaß erleben. Im Stadtverkehr lässt sich der Zweitürer gut handeln, mit seinen Maßen kann sowohl durch enge Gassen gefahren als auch in etwas kleineren Parklücken Platz gefunden werden.

Richtig Spaß macht dieser Wagen jedoch vor allem auf der Autobahn und Überland, wenn der Fahrer das Rennsport-Feeling genießen und den Sport Spider einmal richtig ausfahren kann.

Varianten

Der Renault Sport Spider ist als Rennwagen erhältlich - diese Variante besitzt keine Windschutzscheibe. Ersatzweise wurde die Karosserie so geformt, dass sie den Großteil des Fahrtwindes einfach an den Fahrgästen vorüberströmen lässt. Dies war für den Einsatz als Sportauto wichtig, da so zusätzliches Gewicht eingespart werden konnte.

Die frei verkäuflichen Modelle hingegen gab es mit Windabweiser oder - sogar beheizbarer - Windschutzscheibe. Sie wogen rund 35 Kilogramm mehr, was dem Fahrspaß jedoch keinen Abbruch tut, dafür aber zumindest ein bisschen mehr Komfort bietet.

Preis

Als Wagen mit Straßenzulassung kostete der Renault Sport Spider umgerechnet etwa 28.300 Euro aufwärts. Gebrauchte Modelle finden sich selten, da es nur 1493 Neufahrzeuge gab. Daher liegen die Gebrauchtwagenpreise inzwischen deutlich höher als der einstige Neupreis, beginnend bei rund 40.000 Euro bis hin zu fast 60.000 Euro. Hier bezahlt der Käufer den Seltenheitswert und den Kultstatus des Autos mit.

Die Steuern liegen mit rund 150 Euro pro Jahr im guten Durchschnitt. Für die Versicherung muss der Halter etwa 25 Euro im Monat einplanen. Dies kann jedoch je nach Wohnort und SFK des Besitzers sowie dem Versicherer stark variieren.

Design

Exterieur

Auffällig am Renault Sport Spider ist im Grunde genommen alles. Die futuristische Karosserie mit Anbauteilen aus GFK, die extravaganten Scherentüren, die sich im Lambo-Style nach oben öffnen, und die riesigen Scheinwerfer ziehen garantiert alle Blicke auf sich und machen das Fahrzeug zu einem unverwechselbaren Hingucker. Kombiniert mit sportlichen Felgen, dem auffälligen Überrollbügel aus Aluminium und der aerodynamischen Form, erkennt jeder sofort, dass hier Sportlichkeit und Leistung vereint sind.

Interieur

So besonders der Renault Sport Spider von außen ist, so spartanisch war der französische Hersteller bei der Innenausstattung. Hier gibt es quasi nichts, abgesehen von Sportsitzen, die nur längsseitig verstellbar sind, nicht aber in der Höhe.

ABS und andere elektronische Helfer sucht man hier vergebens, ebenso wie alltägliche Elemente wie beispielsweise ein Radio. Wer einen Renault Sport Spider fährt, muss sich mit dem puren Fahrvergnügen zufrieden geben, denn besonderen Komfort bietet der Zweisitzer nicht. Selbst eine Servolenkung sucht man hier vergebens, genauso wie einen Bremskraftverstärker. Der Renault Sport Spider ist geradlinig, pur und eben ein wenig spartanisch für die Bauzeit von 1995 bis 1999.

Sicherheit

Die einzigen Sicherheitsvorrichtungen im Renault Sport Spider sind der Überrollbügel, die Sicherheitsgurte und, zumindest bei der Variante mit Windschutzscheibe, ein Lenkrad-Airbag - elektronische Helfer fehlen allerdings genauso sehr wie seitliche Airbags. Auch Crashtest-Ergebnisse zu diesem Fahrzeug liegen nicht vor. Vermutlich ist er einfach zu selten, um Experimente damit durchzuführen.

Alternativen

Obwohl der Renault Sport Spider mit all seinen einzigartigen Merkmalen als fast konkurrenzlos angesehen werden kann, gibt es natürlich einige Alternativen für Freunde des sportlichen Fahrens. So ist der Honda S2000 ebenfalls ein sportlicher kleiner Flitzer, der mit 240 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 240 PS sogar ein wenig leistungsstärker ist als der Sport Spider. Ein weiterer japanischer Rivale ist der Nissan 300 ZX, der die größten Motorisierungsvarianten besitzt und ebenfalls mehr Leistung und höhere Geschwindigkeiten erreicht. Der dritte Japaner, der dem sportlichen Franzosen auf den Leib rückt, ist der Mitsubishi 3000 GT. Hier paart sich eine für die Bauzeit futuristische Optik mit viel Leistung. Alle drei Sportwagen sind - inzwischen nur noch gebraucht - weitaus günstiger als der Renault Sport Spider zu ergattern. Allerdings besitzt nur dieser einen so großen Seltenheitswert und Kultstatus, den der Käufer natürlich mitbezahlen muss.