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Russische Automarken

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Russische Automarken

Russische Automarken stehen in dem Ruf, kostengünstig und strapazierfähig zu sein. Hersteller wie Lada, UAZ und GAZ produzieren für den heimischen sowie für den ausländischen Markt. Schon in der DDR wurden russische Fahrzeuge gefahren und auch heute sind einige Modelle in Deutschland anzutreffen. Weiterlesen

Was zeichnet russische Autos aus?

Russische Automarken werden oft für ihre Robustheit und ihre Fähigkeit, rauen Straßenbedingungen standzuhalten, gelobt. Sie sind in der Regel darauf ausgelegt, den Herausforderungen des dortigen Klimas und der schlechten Straßen Infrastruktur des Landes gerecht zu werden. Darüber hinaus bieten russische Hersteller erschwingliche Fahrzeuge an, die für eine breite Käuferschicht zugänglich sind. Aufgrund der im Vergleich zu anderen Ländern geringeren Kaufkraft ist ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis essentiell für den Erfolg auf dem russischen Markt.

Die Autobauer setzen hauptsächlich auf Allradantrieb und einfache Designs sowie simple Konstruktionen. Das macht die Autos weniger wartungsintensiv und sorgt für günstigere Reparaturkosten. Diese können in den meisten Fällen von Werkstätten durchgeführt werden, die nicht hochspezialisiert sind. Grundsätzlich werden russische Autos so gebaut, dass sie für den Einsatz im ländlichen Bereich geeignet sind.

Automarken der Sowjetunion und der DDR

Viele Autos der Sowjetunion basierten auf Modellen und Technologien ausländischer Fahrzeuge und wurden unter Lizenz produziert. Besonders beliebt sowohl in der UdSSR als auch in der DDR war der Lada Zhiguli, auch Lada 2101 genannt. Als Familienautos dienten der Moskwitsch 408 und der Moskwitsch 412. Interessant ist dabei, dass in den Fahrzeugen der DDR Marke Wartburg häufig Moskwitsch Motoren verbaut wurden. Diese hatten einen größeren Hubraum und waren leistungsstärker als die des Trabants.

Liste alter sowjetischen Fahrzeug Modelle:

Der Autobauer Moskwitsch existiert heute nicht mehr. Die Produktion von Fahrzeugen wurde 2010 eingestellt und das Unternehmen liquidiert. Die Marke ZAZ war eigentlich in ukrainischer Hand, die Fertigung fand jedoch auch in Russland statt. Durch die Verschlechterung der russisch-ukrainischen Beziehungen wurde die Zusammenarbeit 2013 beendet. Ein weiterer ehemaliger Autobauer des Landes war IZH (Ischewskij Sawod). Im Jahr 2012 rollte das letzte Auto der Marke vom Band.

Lada

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Zu den aktuellen russischen Automarken gehört der Lada. Das Unternehmen ist Teil von AvtoVAZ (Volzhsky Avtomobilny Zavod) und wurde in den 60ern als gemeinsames Projekt der UdSSR mit Fiat ins Leben gerufen. Die Produktion der ersten Fahrzeuge begann 1973 und schnell wurde der Hersteller zum größten Autoproduzenten des Landes und stellte einen großen Anteil der Industrie. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion musste sich die Firma neu aufstellen, um den marktwirtschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden.

Heute ist Lada international bekannt für seine preisgünstigen und widerstandsfähigen Autos. Aktuelle Modelle sind zum Beispiel der Lada Vesta, ein Kompaktwagen, den es als Limousine, Kombi und Cross gibt. Daneben existiert der Lada Granta, der seit 2011 hergestellt wird und von dem pro Jahr ungefähr 210.000 Stück in zwei Werken gefertigt werden. Ihn gibt es als Limousine und Kombi-Limousine.

Der Lada Niva ist ein Geländewagen. Er befindet sich seit 1977 in Produktion. Ab 2013 trägt er den offiziellen Namen Lada Taiga. Er wird als Kombi, Landaulet und Pickup gebaut und ist als Benziner und Diesel erhältlich. Seit dem Ukraine-Krieg ist er nur noch in einer reduzierten Ausstattung verfügbar. So verzichtet der Hersteller auf ABS und Airbags.

UAZ (Ulyanovsk Automobile Plant)

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UAZ wurde bereits 1941 gegründet, um im Zweiten Weltkrieg als Hersteller von Militärfahrzeugen zu dienen. Nach 1945 fertigte das Unternehmen weiterhin Armeefahrzeuge für die UdSSR an. Außerdem wurde damit begonnen, Geländefahrzeuge für den zivilen Markt zu produzieren. Mit der Zeit erweiterte sich die Modellpalette: es kamen Transporter und Nutzfahrzeuge hinzu. Heute ist UAZ nicht nur im Militär- und Geländewagensektor angesiedelt, sondern bedient auch landwirtschaftliche Bedürfnisse und den Tourismus.

Ein beliebtes modernes Modell ist der UAZ Patriot. Er ist mit Allrad ausgestattet und bietet Platz für bis zu fünf Passagiere. Sein Basispreis liegt bei knapp 25.000 Euro. Verfügbar ist er in den Ausstattungsvarianten Klassik, Komfort, Lux und Lux-Premium. Als Getriebearten werden sowohl Schalter- als auch Automatikmodelle angeboten. Die Herstellung begann im Jahr 2005. Das Fahrzeug gehört zur Flotte der ukrainischen Polizei und des Grenzschutzes. Verfügbar ist der Patriot als Benziner und Diesel.

Ebenfalls ein populäres UAZ-Auto ist die Modellvariante Profi. Bei ihm handelt es sich um einen Transporter, der Ladekapazitäten von 7,1 bis 10,1 Kubikmeter anbietet. Er wurde für die Anforderungen von Schotterstraßen sowie für Offroad-Zwecke entwickelt. Seine Ausstattung umfasst Airbags und Scheibenbremsen für die Vorderräder. Außerdem hat er eine Klimaanlage, Frontscheibenheizung, elektrische Fensterheber und einen beheizbaren elektrischen Außenspiegel. Sein Neupreis liegt bei etwa 23.300 Euro.

GAZelle

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Die Firma GAZelle trägt im eigenen Land die Bezeichnung Gorkovsky Avtomobilny Zavod. Um auf die Geschwindigkeit und Wendigkeit ihrer Fahrzeuge hinzuweisen, nutzt das Unternehmen den internationalen Markennamen GAZelle, der sich von dem Tier Gazelle ableitet. Es ist bekannt für die Produktion von leichten Nutzfahrzeugen und Kleinbussen. Seine Autos werden in verschiedenen Branchen eingesetzt, wie der Logistik, dem Bauwesen, im Handel, im Handwerk und im Personentransport.

Aktuelle Modelle sind beispielsweise der GAZelle Next, der als Lieferwagen, Pritschenwagen und Kastenwagen verfügbar ist und eine großzügige Ladekapazität bei einer guten Manövrierfähigkeit bietet. Preislich liegt er je nach Variante rund 20% günstiger als die vergleichbaren Modelle Fiat Ducato und VW Crafter. Sein Dieseltank umfasst 76 Liter und seine Nutzlast liegt bei knapp 1,1 Tonnen bei einem Leergewicht von 2,4 Tonnen.

Der GAZelle Business wurde für kommerzielle Zwecke entwickelt und ist gewissermaßen der Vorgänger vom Next. Auf dem Gebrauchtmarkt ist er immer noch ein beliebtes Auto. Als für den Personentransport konzipierter Kleinbus dient der aktuelle GAZelle Next City.

Fazit

Die russische Automobilindustrie hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Vielen Herstellern fiel es schwer, sich an die Gegebenheiten in einem kapitalistischen System anzupassen. Herstellern wie Lada, GAZelle und UAZ ist dies jedoch gelungen und ihre Fahrzeuge gelten heute international als preisgünstige und robuste Alternativen. Der Lada Granta, der UAZ Patriot und der GAZelle Next sind sowohl im eigenen Land beliebt als auch als Exportfahrzeuge begehrt.

FAQ

Welche Automarke kommt aus Russland?
Aus Russland stammen die Automarken Lada, welche zur AvtoVAZ-Gruppe gehört, Gorkovsky Avtomobilny Zavod (kurz GAZ), Ulyanovsky Avtomobilny Zavod (kurz UAZ), Kamaz, Aurus, Marussia und TagAZ.
Was baut Russland für Autos?
Die russische Automobilindustrie produziert PKWs, Nutzfahrzeuge und Geländewagen. Dazu gehören Kleinwagen von Lada, Transporter von GAZelle und LKWs sowie Busse von Kamaz. Aber auch Luxuswagen, wie etwa von Aurus, werden hergestellt.
Was ist das beliebteste Auto in Russland?
Das beliebteste Auto der Russen ist aufgrund seines niedrigen Preises und seiner Robustheit der Lada Granta. Ihn gibt es sowohl als Limousine als auch als Kombi. Sein Basispreis liegt bei 6.750 Euro, was ihn zum günstigsten Neuwagen in Deutschland macht.
Nutzen Autobauer Russland als Standort?
Mittlerweile gibt es nur noch einen einzigen ausländischen Autobauer, der ein Werk in Russland betreibt. Dieser ist Haval, eine chinesische Marke, die zum Great Wall Motor Konzern gehört.