Saab 9000

Gute Gründe

• Perfekte Reiselimousine mit viel Platz.
• Luxuriöse Innenausstattung für die damalige Bauzeit.
• Viele Motorvarianten sorgen für großen Fahrspaß.
• Bequeme Sitze für längere Fahrten.

Daten

Motorisierung

Alle Motoren des Saab 9000 sind Benziner mit zwei oder drei Litern Hubraum.

Die technischen Daten der beiden häufigsten Saab 9000-Modelle im Vergleich

Die Motoren vom Saab 9000 sind allesamt durchzugskräftig und drehfreudig. Allerdings ist der Drehzahlmesser bei sehr hoher Geschwindigkeit oft im roten Bereich. Das liegt daran, dass das 5-Gang-Getriebe zu kurz übersetzt ist. Gegen Aufpreis konnten Käufer damals ein Automatikgetriebe bestellen.

Der Motor spricht gut auf die Gaszufuhr an und läuft bei jeder Drehzahl vibrationsarm. Somit ist eine ausgewogene Fahreigenschaft vorhanden und gibt allen Insassen ein sicheres Fahrgefühl. Der Saab 9000 CD mit dem Turbo-Motor erreicht eine hohe Endgeschwindigkeit. Ist er mit einem Automatikgetriebe ausgestattet, ist der Motor im unteren Drehzahlbereich allerdings etwas kraftlos. Bei starkem Beschleunigen durch einen „Kick-Down“ reagiert der Motor anfangs etwas träge und kann auch schon einmal Ruckeln.

Das leistungstechnische Topmodel der Saab 9000-Reihe ist der Saab 9000 Aero. Der Name kommt dabei nicht von ungefähr: Aero spielt auf die enorme Leistungsfähigkeit des Autos an. Der 9000 Aero generiert insgesamt 225 PS durch seinen 2,3 Liter Hubraum fassenden Motor, beschleunigt in 6,9 Sekunden auf 100 km/h und besitzt eine Spitzengeschwindigkeit von 240 km/h.

Abmessungen

Die Abmessungen des Saab 9000 in der Übersicht

Das Kofferraumvolumen des Saab 9000 ist im Vergleich mit anderen Autos seiner Klasse der damaligen Zeit sehr groß und bietet ein praktisches Format mit glatten Flächen. Der gesamte Raum ist vollständig mit Teppichen ausgekleidet. Durch die Karosserieformen Stufenheck oder Fließheck ist der Kofferraum nicht variabel. Es gibt aber eine Durchladeluke für lange schmale Gepäckstücke. Allerdings muss dafür ein Teil der Rückenlehne abgeschraubt werden.

Die Ladekante ist sehr niedrig, sodass das Einladen bequem gelingt. Die Heckklappe kann sehr weit geöffnet werden, aber große Personen können sich beim Beladen an weit vorstehenden Schloss den Kopf stoßen. Die meisten Modelle haben zudem keine weiteren Ablagemöglichkeiten im Kofferraum oder Vorrichtungen für eine stabile Befestigung des Gepäcks.

Varianten

Der schwedische Fahrzeughersteller Saab hatte bereits in den 1970er Jahren die Fließheck-Limousine Saab 900 konstruiert und mit großem Erfolg verkauft. Darauf aufbauend sollte ein größeres und moderneres Modell für die Langstrecke auf den Markt gebracht werden. Der Saab 9000 gehörte fortan der oberen Mittelklasse an und galt mit 503.087 gebauten Fahrzeugen als Aushängeschild. Als Nachfolger wurde im Herbst 1997 der Saab 9-5 eingeführt.

Der erste Saab 9000 im Jahr 1985 war ein Fünftürer mit Schrägheck und einem 175 PS starken Turbo-Motor. Die ersten Modelle verfügten noch nicht über einen Katalysator. Dieser wurde erst 1986 eingeführt. Anfangs trug der Wagen noch den Zusatz CC im Namen, allerdings wurde die Produktion Modelle dieser Bauart 1991 eingestellt.

Im Jahr 1988 kam die Stufenheck-Limousine Saab 9000 CD mit einer schrägen Frontpartie auf den Markt. Ein Jahr später wurde dieses Modell mit einem 2,3-Liter-Motor ohne Turbo mit 146 PS eingeführt. Zwei gegenläufige Ausgleichswellen sorgten dafür, dass die Vibrationen vom Motor stark verringert wurden. Diese Reiselimousine erfreute sich großer Beliebtheit bei allen Käufern.

Eine weitere Abgrenzung innerhalb der 9000er-Reihe ist der Saab 9000 CS, der niedriger angebrachte Scheinwerfer und eine geänderte Heckpartie besaß. Die Bauart des CS löste die des ursprünglichen Saab 9000 CC ab.

1993 kam mit dem Saab 9000 CS Aero mit 225 PS Motorleistung der stärkste und schnellste Saab der damaligen Zeit in den Verkauf. Spezielle Reifen mit 16 Zoll und eine tiefergelegte Karosserie verbesserten die Fahreigenschaften enorm. Zu diesem Zeitpunkt wurden weiterhin alle Saab 9000-Modelle serienmäßig mit Airbags für den Fahrer und Beifahrer ausgestattet.

Preis

Der Saab 9000 CD 2.3-16 kostete zu der damaligen Zeit umgerechnet etwa 25.500 Euro und der Saab 9000 CD mit Katalysator sogar 32.000 Euro. Heute sind diese Modelle nur noch als Gebrauchtwagen zu erwerben.

Ein Saab 9000 mit einer Kilometerlaufleistung von 200.000 Kilometern ist bereits ab etwa 1.600 Euro erhältlich. Je nach Zustand der Karosserie oder Motor kann der Preis bis auf 5.000 Euro ansteigen. Sondermodelle wie der Saab 9000 CC mit einer geringen Kilometeranzahl auf den Tacho und einem guten Allgemeinzustand kann auch auf 11.000 Euro ansteigen.

Die jährliche Kfz-Steuer liegt je nach Modell zwischen 300 und 350 Euro. Bei der Haftpflichtversicherung variieren die Kosten zwischen 700 und 1.200 Euro, je nach Versicherung und Schadenfreiheitsrabatt.

Die Benzinkosten beim Saab 9000 hängen stark von der Fahrweise und Umgebung ab. In der Stadt verbraucht der Schwede 12,5 Liter pro 100 Kilometer. Wird auf der Autobahn lediglich 90 km/h gefahren, reduziert sich der Wert auf 6,5 Liter. Bei konstanten 120 km/h sind es 8,2 Liter auf 100 Kilometer. Dadurch ergibt sich ein durchschnittlicher Gesamtverbrauch von 9,2 Litern. Bei einer Tankgröße von 66 Litern ist somit eine Reichweite von 725 Kilometern durchaus realistisch.

Design

Exterieur

Der Saab 9000 ist als Stufenheck mit vier Türen oder als Schrägheck-Limousine mit fünf Türen lieferbar. Alle Modelle sind mit aerodynamischen Karosserien ausgestattet, um den Luftwiderstand zu verringern. Grundsätzlich ist die Verarbeitung gut, wenn auch nach Jahren typische Roststellen an der Unterseite der Türen und an den Radkästen entstehen können. Eine mehrjährige Rostschutz-Garantie stellte Saab in der damaligen Zeit nicht aus.

Die Stoßfänger sind kräftig und geben bei kleinen Stößen etwas nach. Um das gesamte Fahrzeug herum sind seitliche Stoßschutzleisten verbaut. Die Türen lassen sich weit öffnen und leicht wieder schließen. Die Türschweller sind spritzwassergeschützt. Neben den typischen Saab-Farben gab es auch eine Metallic-Lackierung. Diese war allerdings nur gegen Aufpreis erhältlich.

Die Reifengröße beträgt laut Hersteller 195/65R15V. Das Reserverad ist unter dem Kofferraumboden verstaut und erlaubt dem Fahrer bei einer Reifenpanne eine langsame Fahrt zur nächsten Werkstatt.

Interieur

Der Innenraum ist sehr geräumig und auch große Personen können sowohl vorne als auch hinten bequem Platz einnehmen. Die Vordersitze sind in der Höhe und in der Neigung auf die persönlichen Belange einstellbar. Insgesamt sind nur hochwertige Materialien eingebaut, die den Saab 9000 für die damalige Zeit gediegen und modern erscheinen lassen. Viele Modelle sind daher mit Ledersitzen ausgestattet. Bei guter Pflege sind sie auch in den heutigen Gebrauchtwagen optisch noch einwandfrei.

Alle Hebel und Schalter sind beleuchtet und für den Fahrer leicht zugänglich. Die Instrumente sind durch starke Kontraste bei allen Lichtverhältnissen gut ablesbar. Der Saab 9000 war das erste Modell mit einem integrierten Bordcomputer. Hier können relevante Fahrdaten wie aktueller Benzinverbrauch, Reichweite und Durchschnittsgeschwindigkeit abgerufen werden.

Neben einer großen Deckenlampe sind vorne und hinten Leselampen für die Fahrgäste serienmäßig eingebaut. Gegen Aufpreis konnte eine elektrische Fensterbetätigung eingebaut werden. Das Lenkrad ist sehr griffig und längsverstellbar. Durch die serienmäßige Servolenkung können auch enge Kurven leicht gefahren werden.

Sicherheit

Der Saab 9000 ist mit vielen Sicherheitsfeatures ausgestattet, die damals nicht selbstverständlich waren. Die Kopfstützen sind für Personen mit einer Körpergröße bis zu 1,80 Metern gut einstellbar. Das gilt auch für die Kopfstützen an der Rückbank.

Die Modelle aus den ersten Baujahren waren allerdings nur auf dem Fahrersitz mit Airbags ausgestattet. Erst zum Ende der Baureihe wurde auch der Beifahrersitz damit ausgestattet. Die Gurtschlösser sind an den Sitzen befestigt, sodass ein schnelles Angurten ermöglicht wurde. Außerdem sind serienmäßig Gurtstraffer verbaut. Die hinteren Türen sind mit einer Kindersicherung versehen. Allerdings wird bei vielen Tests bemängelt, dass der pfiffige Nachwuchs diese leicht außer Kraft setzen kann.

Durch die abgeflachte Karosseriefront ist die Verletzungsgefahr bei einem Fußgängerunfall stark abgemildert. Alle Saab 9000 sind mit einem Seitenblinker ausgestattet, sodass andere Verkehrsteilnehmer diese gut sehen können. An den Innenseiten der Vordertüren befinden sich auffällige Warnleuchten, um den nachfolgenden Verkehr auf das Fahrzeug aufmerksam zu machen.

Alternativen

Das Nachfolgemodell Saab 9-5 kann durchaus als Alternative vom schwedischen Autohersteller gesehen werden. Bei den deutschen Herstellern gehören der BMW 325i und der Audi A4 zur großen Konkurrenz vom Saab 9000. Aber auch der Alfa Romeo 164 braucht den Vergleich nicht zu scheuen.