Seat Arosa

Gute Gründe

• Der Seat Arosa bildet das viersitzige Gegenstück zum etwas teureren VW Lupo.
• Obwohl der Arosa nur ein Kleinstwagen ist, besteht ein üppiges Raumgefühl wie in einem großen Auto.
• Punkten kann der Seat auch mit seiner hohen Alltagsfunktionalität und einem kräftigen, aber dennoch sparsamen Dieselmotor.
• Durch seinen geringen Kraftstoffverbrauch sind auch die Betriebskosten bei diesem Kleinstwagen sehr niedrig.

Daten

Motorisierung

Der Seat Arosa wurde sowohl mit Otto-, als auch mit Dieselmotoren gebaut.

Ottomotoren

Dieselmotoren

Der besonders durchzugsstarke Motor zeigt gute Beschleunigungswerte. Egal bei welcher Drehzahl sich der Seat Arosa befindet: Er läuft stets vibrationsarm. Dabei lässt sich der Kraftstoffverbrauch des Seats mit 5,8 bis 7,6 Litern Benzin bzw. Diesel im durchschnittlichen Bereich einordnen.Die Vorwärtsgänge sowie der Rückwärtsgang lassen sich gut und ohne Probleme schalten. Mit der Leistungscharakteristik des Motors harmonieren die Abstufungen des Fünfganggetriebes perfekt. So kann der Motor sein volles Temperament entwickeln und bietet sogar noch bei hohen Geschwindigkeiten genügend Drehzahlreserve.

Abmessungen

Für ein Auto dieser Größe ist das Kofferraumvolumen völlig akzeptabel: Bei umgeklappter Rückbank sind bis zu 830 Liter möglich. Allerdings entsteht dann auch eine kleine Stufe, die das problemlose Durchschieben von Gegenständen verhindert. Die beiden Hälften der Rücksitzbank, die mittig geteilt ist, können individuell geklappt werden. Durch fehlende Ablagen rutschen kleinere Gegenstände auf dem Boden aber hin und her.

Durch die leicht zu öffnende Heckklappe ist der Kofferraum des Autos außerdem gut zugänglich. Die Heckklappe lässt sich allerdings nicht weit genug öffnen, sodass sich Personen mit einer Körpergröße über 1,70 Meter den Kopf stoßen könnten.

Varianten

Der Seat Arosa wurde von 1997 bis 2004 vom Hersteller Seat produziert. Das Auto war mit dem VW Lupo fast baugleich, erschien aber ein Jahr früher auf dem Markt. Zunächst wurden die Modelle des Seat Arosa in Wolfsburg gefertigt, bis die Produktion des VW Lupo anlief. Aufgrund dessen wurde die Produktion dann in das spanische Martorell ausgelagert.

Der Seat Arosa ist nicht der erste Kleinstwagen des Automobilherstellers: Zuvor folgten der Seat 850, der Seat 133, der Panda und als direktes Vorgängermodell der Seat Marbella. Nachdem die Produktion des Arosa 2004 eingestellt wurde, folgte erst im Frühjahr 2012 der Seat Mii als Nachfolger.

Preis

Da der Seat Arosa nicht mehr produziert wird, kannst du den Wagen nur noch als Gebrauchtfahrzeug kaufen. Die Preise sind abhängig vom Modell, der Ausstattung und dem Kilometerstand. Grob kannst du für einen Benziner mit etwa 100.000 Kilometern Laufleistung mit Preisen zwischen 1.300 und 1.600 Euro rechnen.

Die Unterhaltskosten setzen sich wie folgt zusammen:

Kfz-Steuer pro Jahr ohne Steuerbefreiung: 249 € Typklassen (KH/VK/TK): 17/14/15 Haftpflichtbeitrag 100 : 993 € Vollkaskobetrag 100 %: 500 €; SB: 719 € Teilkaskobeitrag: 150 €; SB: 101 €

Design

Exterieur

Das äußere Erscheinungsbild und das saubere Finish der Karosserie hinterlassen einen guten Eindruck. Türen und Klappen lassen sich mit der gut funktionierenden Fernbedienung der Zentralverriegelung öffnen und schließen.

Der Motorraum ist nach unten hin weitestgehend geschlossen, was die Motorengeräusche reduziert und das Eindringen von Schmutz verhindert. Die Stoßfänger vorne sind lackiert und kratzempfindlich. Darin eingebaut sind die ebenfalls bruchgefährdeten Nebelscheinwerfer. Das Notrad erreichst du bei beladenem Kofferraum nicht.

Vorne ist das Ein- und Aussteigen besonders bequem, da der Arosa große, gerade Türen besitzt. Ein gut überlegtes Klappsystem der Vordersitze erlaubt sogar ein recht gutes Einsteigen in den hinteren Bereich des Seat. Die Türausschnitte sind nicht gegen eindringenden Straßenschmutz geschützt. Im unteren Einstiegsbereich wurde nur Lack aufgetragen, was zur Folge hat, dass du dir schnell Kratzer einhandeln kannst.

Dank der kurzen Karosserie und den unscheinbaren Kopfstützen hast du nach hinten eine gute Übersicht, wenn du am Steuer sitzt. Der Blick nach vorne gestaltet sich nicht ganz so gut. Die Karosseriefront entzieht sich dem Blickfeld. Außerdem könnte der rechte Außenspiegel etwas größer sein. Immerhin sind die Außenspiegel aber beheizt.

Interieur

Der kleine Arosa lässt sich schnell und ohne Kraftaufwand bedienen. Das Lenkrad ist neigungseinstellbar, eine optionale Servolenkung unterstützt beim Fahren. Pedale und Schaltung lassen sich leicht betätigen. Die Bedienung der Fensterheber und auch die Einstellung der Außenspiegel erfolgen elektronisch. Drehzahlmesser und Tacho sowie Audiosystem liegen gut in deinem Blickfeld.

Manche Schalter sind wiederum etwas unübersichtlich und zu weit unten im Fußraum angebracht. Dies betrifft beispielsweise Einsteller für die Heizung, die Umluftschaltung oder auch die beheizbare Heckscheibe. Ein abgeschlossenes Handschuhfach existiert nicht. Es gibt auch keine sichtbaren Kontrollen für Fahr- und Nebellichter.

Um bequem an den Hebel für die Vordersitzeinstellung zu kommen, musst du außerdem die Tür öffnen. Wenn du dir den Gurt anlegen willst, musst du weit nach hinten greifen.

Der Arosa bietet dafür unheimlich viel Kopffreiheit. Selbst Personen mit 2,05 Meter Körpergröße finden hier noch bequem Platz. Hinten gibt’s Platz für zwei weitere Personen. Bei zurückgeschobenem Vordersitz kann es jedoch mit der Kniefreiheit etwas eng werden. Auch hinten besteht genügend Kopffreiheit und reicht für Personen bis 1,85 m Körpergröße völlig aus.

Sicherheit

Die Bremse des Seat Arosa weist eine sehr gute Bremsleistung auf. Sie spricht spontan an. Bei einer Notbremsung von 100 km/h steht das Fahrzeug schon nach 42 Metern. Das gegen Aufpreis zu erhaltende ABS bietet zusätzlich gute Spurhaltung.

Das Verletzungsrisiko bei Zusammenstößen mit Fußgängern ist durch die glattflächig gestaltete Karosserie gemindert. Das Armaturenbrett hat keine Polsterung und seitlich neben dem Kopf finden sich unverkleidete Blechrahmen. Verbandmaterial oder Warndreieck können im Notfall schnell übersehen werden, da es hierfür keinen speziellen Halter gibt.

Der rechte Airbag ist etwas ungünstig platziert, denn er liegt genau an der Stelle, an der sich der Beifahrer bei Gefahr abstützen würde. Auch die Höhenarretierung der Rücksitz-Kopfstützen ist zu schwach. Bei einem Heckaufprall können sich die Köpfe zu weit nach hinten bewegen.

Immerhin überzeugen die Gurtgeometrien des Fahrzeugs: Dank ihrer Anordnung lassen sich Kinderrückhaltesysteme problemlos und lagestabil befestigen.

Alternativen

Seat Arosa 1.0 vs. Seat Ibiza 1.0

Der Arosa fällt unter die Fahrzeugklasse des Kleinstwagen, der Ibiza gehört hingegen zu den Kleinwagen. Die beiden sind sich ziemlich ähnlich, jedoch gibt es einen entscheidenden Unterschied: Der Ibiza besitzt im Vergleich zum Arosa die Servolenkung serienmäßig, er schont also deine Armmuskulatur von Hause aus. Im Gegensatz zum Arosa wird der Seat Ibiza aber noch produziert. Kostenpunkt: circa 15.000 Euro. Einen gebrauchten Ibiza, der etwa im selben Alter wie ein Arosa ist, bekommst du zwischen 1.000 und 2.000 Euro.

VW Lupo vs. Seat Arosa

Beide Fahrzeuge sind nahezu baugleich, preislich unterscheiden sie sich dennoch.

Während der Seat Arosa zwischen 1.300 und 1.600 Euro kostet, musst du für einen gleichalten Lupo zwischen 2.000 und 3.000 Euro zahlen. Den VW-Modellen wird außerdem nachgesagt, dass sie reparaturanfälliger seien.