SEAT Ibiza Style

Gute Gründe

• feuriges Erscheinungsbild
• sportliches Fahrwerk
• hochwertige Ausstattung
• asymmetrisch umlegbare Rücksitzlehne
• vergleichsweise großer Kofferraum

Daten

Den Seat Ibiza gibt es schon seit 1984. Aktuell fährt der Spanier schon in der fünften Generation über die Straßen. Seit der vierten Generation (ab 2008) gibt es die gut ausgestattete Variante Style. Die nachfolgenden Daten beziehen sich auf den aktuellen Seat Ibiza Style V. Er wird seit 2017 gebaut und erhielt 2021 ein Facelift.

Motorisierung

Der Style wird mit drei Benzinmotoren und einem CNG-Aggregat ausgeliefert. Alle Motoren besitzen einen Hubraum von 999 Kubikzentimetern. Unterschiede gibt es in der Zahl der Gänge und bei der Leistung.

Der 1.0 MPI mit 59 kW (80 PS) und der 1,0 TSi mit 70 kW (95 PS) verfügen über ein 5-Gang-Schaltgetriebe. Den 1,0 TSi mit 81 kW (110 PS) liefern die Spanier mit einer 6-Gang-Schaltung oder 7-Gang-DSG aus. Der 1.0 TGI leistet 66 kW (90 PS) und verbraucht 3,3 Kilogramm CNG auf 100 Kilometern. Er besitzt eine 6-Gang-Schaltung.

Während der Gasmotor zu Energieeffizienzklasse A+ gehört, sind die Benzinmotoren in Klasse B eingestuft. Alle Motoren erfüllen die Norm Euro 6 AP. Die Benziner verbrauchen zwischen 5,6 und 6,0 Liter Benzin (ROZ 95).

Die zulässige ungebremste Anhängelast wird zwischen 540 und 580 Kilogramm angegeben, gebremst zieht der Seat 800 bis 1.100 Kilogramm.

Die Norm Euro 6 erfüllen alle Ibiza ab Baujahr 2015, die älteren Fahrzeuge erfüllen Euro 5. Der zwischen 2008 und 2012 verwendete 1,4-Liter-Motor erreicht nur die Euro-4-Norm. Das Auto wurde bis 2020 auch mit Dieselmotoren ausgestattet.

Abmessungen

Einen erheblichen Unterschied zwischen Benzinern und dem Seat Ibiza Style mit Gasmotor tritt beim Kofferraumvolumen auf. Der Gastank „frist“ 93 Liter. Damit geht der Vorteil des Kleinwagens verloren: Sein vergleichsweise großer Kofferraum. Die fünfte Generation ist nur noch als fünftüriger Kleinwagen verfügbar. Im Fond haben vier Personen bequem Platz. Die Rücksitzbank ist asymmetrisch umklappbar.

Die Werte sind jeweils abhängig von der Ausführung.

Varianten

Der Style besitzt eine hochwertigere Ausstattung als das Basismodell Reference. In der fünften Generation baut Seat den Ibiza nur noch als Fünftürer. In der vierten Generation, die von 2008 bis 2017 vom Band lief, wurden auch ein Coupé (Ibiza SC) mit drei Türen und der Kombi (Ibiza ST) angeboten. Außerdem gab es den PS-starken Crupa.

Preis

Der Neupreis des recht behäbigen MPi kostet 17.990 Euro. Mit einem TSi-Motor kostet der Ibiza Style von 19.470 bis 21.700 Euro. Wer die Umwelt mit dem TGi schonen möchte, muss mit 20.165 Euro nicht mehr bezahlen.

Fahrzeuge mit Tageszulassung gibt es ab 19.290 Euro, wobei der 1,0 TSi mit 70 kW über einige Extras wie Bluetooth, LED-Licht und Sitzheizung verfügt. Jahreswagen mit 81 kW gibt es mit Sonderausstattung wie einem Navi schon ab 17.000 Euro.

Ein drei Jahre alter 1,6 TDI mit 34.000 Kilometer Laufleistung kostet mit vielen Extras 15.000 Euro. Ein 1,0-Liter-Benziner mit 55 kW aus dem Jahr 2016 ist für gut 10.000 Euro zu haben. Zehnjährige Diesel werden für 6.700 Euro gehandelt.

Laufende Kosten

Der aktuelle SEAT Ibiza Style 1,0 mit 81 kW ist mit Haftpflicht Typklasse 13 günstig eingestuft. Im Mittelfeld der Kleinwagen bewegt sich die Teilkasko-Klasse 20. In der Vollkaskoversicherung ist das Fahrzeug mit Klasse 16 günstiger eingestuft.

Für das Referenzfahrzeug fallen jährlich 44 Euro Steuern an, für den CNG sind nur 20 Euro zu zahlen. Beim 81 kW sind monatliche Kosten von 251 Euro einzuplanen, das CNG-Gasfahrzeug kostet mit 134 Euro nur gut die Hälfte.

Design

Exterieur

Ohne Aufpreis wird der Wagen in „Pure Rot“ ausgeliefert. Eine weitere Uni-Lackierung ist in Weiß erhältlich. Dafür verlangt Seat 205 Euro extra. Die fünf Metallic-Lacke kosten 540 Euro. Erhältlich sind Urbon-Silber, Asphalt-Blau, Magnetic-Grau, Midnight-Schwarz und Nevada-Weiß. Wer es exklusiv mag, wählt „Desire Rot Metallic“. Dafür berechnet Seat 670 Euro.

Auf Wunsch wird das Fahrzeug für eine Anhängevorrichtung vorbereitet. Die hinteren Seitenscheiben und das Heck lassen sich dunkel tönen. Außerdem lässt sich der Seat Ibiza Style mit einem Panorama-Glasschiebedach aufwerten. Für 920 Euro gibt es Voll-LED-Scheinwerfer, für 205 Euro Nebelscheinwerfer.

Internieur

Der Style besitzt im Vergleich zum Basismodell einige Vorzüge. Dazu gehört eine Audioanlage mit sechs statt nur vier Lautsprechern. Ferner sind eine Klimaanlage und ein Multifunktionslenkrad in Nappaleder Annehmlichkeiten, die bereits im Grundpreis enthalten sind. Schick sind der Schaltknauf in Lederoptik oder der in Leder gepackte Wählhebel für das DSG-Getriebe. Praktisch ist Rücksitzlehne, die sich ein Drittel zu zwei Drittel umlegen lässt.

Wem das nicht reicht, kann den Komfort seines Seat Ibiza Style mit weiteren Ausstattungspaketen verbessern. Dazu gehört ein variabler Gepäckraumboden, zu dem eine Mittelarmlehne vorne gehört. Das Winterpaket enthält beheizbare Vordersitze und eine Höhenverstellung beim Beifahrer. Die mitgelieferte Klimaanlage kann durch ein Komfortpaket erweitert werden. Mit dem 9,2-Zoll-Media-System erhält der Ibiza ein Navi und Full Link.

Gegen Aufpreis gibt es weitere Extras, etwa eine Ultraschall-Einparkhilfe hinten, eine Diebstahlwarnanlage und verschiedene Fahrassistenz-Programme. Eltern können auch einen Kindersitz mitbestellen.

Sicherheit

Sicherheit wird bei Seat großgeschrieben. Der Seat Ibiza Style bekam beim Test von Euro NCAP die maximalen 5 Sterne.

Beim ADAC schnitt der Spanier im Test 2018 befriedigend ab. Beim Fahrverhalten vergaben die Tester beim Ausweichtest ähnlich wie beim Polo keine guten Noten. Die Bremsen arbeiten zuverlässig, allerdings ist der Bremsweg sehr lang. Lobend erwähnte der ADAC die vielen verfügbaren optionalen Assistenzsysteme. Sehr gut schnitt der Wagen bei den Betriebskosten ab.

Technische Probleme

Für die fünfte Generation gab es seit 2017 bereits fünf Rückrufaktionen. Nachgebessert werden mussten:

• eine fehlerhafte Feststellbremse
• eine lockere Schraube an der Lenksäule
• eine falsch verschraubte CNG-Leitung
• der hintere linke Gurt, der unbeabsichtigt aufging
• die Klimaanlage, die bei einem Unfall in Brand geraten konnte

Immerhin gibt es bei der aktuellen Version keine Hinweise auf weitere Mängel. Dafür sind besonders Fahrzeuge aus den Jahren vor 2013 regelmäßige Gäste beim Pannendienst. Eines der größten Probleme ist die Steuerkette, die es seit 2017 nicht mehr gibt. Außerdem haben Ibiza-Fahrer der Jahrgänge 2008 bis 2011 Probleme mit der Batterie und der Zündkerze. Beim TÜV fiel die vierte Generation (2008 bis 2017) schon bei der ersten Untersuchung durch Ölverlust auf.

Alternativen

Den Seat Ibiza gibt es noch in weiteren Ausstattungen. Der Xcellence überzeugt durch eine hochwertige Ausstattung, der FR hat ein Sportfahrwerk und vorn Sportsitze. Zusätzliche sportliche Designelemente hat der FR Pro Black Edition, zu dem serienmäßig 18-Zoll-Räder gehören.

Unter dem Seat Ibiza bieten die Spanier noch den Kleinstwagen Mii an, der weitgehend mit dem VW up! identisch ist. Oberhalb des Ibiza ist Seat in der Kompaktklasse mit dem Leon vertreten. Er basiert auf dem VW Golf.

Im VW-Konzern konkurriert der Spanier mit dem VW Polo und dem Skoda Fabia. Die Spanier punkten dabei mit einem dynamischen Design und beachtlichem Platz im Innenraum. Im Vergleich zum Fabia wirkt er außerdem moderner. Außerhalb des eigenen Konzerns ist die Konkurrenz ebenfalls groß.

An die Erfolge mit dem Peugeot 206 soll der 208er anschließen. Den Kleinwagen gibt es sogar mit Elektromotor. Dies gilt auch für den Opel Corsa, der mit viel Konnektivität und einem großen Innenraum überzeugt. Eine gute Ausstattung und ein solides Fahrwerk überzeugen im Ford Fiesta. Beim 2019 vorgestellten Clio zeigte Renault wieder einmal, wie schön ein Auto sein kann. Aus Japan kommen der Toyota Yaris und der Mazda 2, die ebenfalls um die Gunst der Kleinwagen-Fahrer buhlen.