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Stärken
- zahlreiche Varianten und Sondermodelle
- günstige Unterhaltskosten
- klein und kompakt
Schwächen
- keine Dieselmotoren
- kleiner Kofferraum
- spartanische Serienausstattung
Interessiert am SEAT Panda
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Gute Gründe
- sehr sparsame Motoren
- benötigt wenig Platz zum Einparken
- sicheres Fahrverhalten
- interessante Sondermodelle
- robuste Technik
Daten
Motorisierung
Der Panda wurde mit zwei spritzigen Benzinmotoren ausgeliefert. Das Aggregat des Panda 35 besitzt einen Hubraum von 843 Kubikzentimetern und entwickelt damit 26 Kilowatt bzw. 35 PS. Im Seat Panda 45 arbeitet ein 903-Kubikzentimeter-Motor, der 33 Kilowatt bzw. 45 PS entwickelt. Beide Aggregate begnügen sich mit Normalbenzin. Der Spritverbrauch liegt zwischen 5,7 und 6,4 Litern auf 100 Kilometern. Damit hat das Fahrzeug eine Reichweite von 530 bis 555 Kilometern.
In der Ölkrise modifizierte Seat die größere Maschine, um Kraftstoff zu sparen. Der Seat Panda 40 bringt damit 31 Kilowatt bzw. 42 PS auf die Straße. Er verbraucht auf 100 Kilometern 5,9 Liter Normalbenzin und hat damit eine Reichweite von 590 Kilometern. Der Seat verfügt über einen Frontantrieb und eine manuelle Vier-Gang-Schaltung. Die zulässige Anhängelast liegt ungebremst bei 385 und gebremst bei 750 Kilogramm.
Abmessungen
Der Seat Panda wurde serienmäßig nur als Dreitürer gebaut. In ihm haben fünf Personen Platz, allerdings ist das Platzangebot auf der Rückbank begrenzt. Aufgrund seiner kompakten Maße eignet sich das Modell besonders gut als Stadtauto. Seine Länge beträgt gerade einmal 3,4 Meter, die Breite liegt bei 1,5 Metern. Die Höhe wird mit 1,4 Metern angegeben. Im normalen Zustand bietet der Kofferraum ein Stauvolumen von 272 Litern. Die Rückbank lässt sich aber zusätzlich umklappen oder ausbauen, dann erweitert sich der Stauraum auf 1.088 Liter.
Daten und Abmessungen | Fiat Panda 45 |
---|---|
Bauzeit | 1980 – 1986 |
Länge, Breite, Höhe | 3,4 m x 1,5 m x 1,4 m |
Radstand | 2,1 m |
Kofferraumvolumen | 272 – 1.088 l |
Leergewicht | 680 – 700 kg |
Zulässiges Gesamtgewicht | 1.080 kg |
Hubraum | 856 – 903 cm³ |
Drehmoment | 64 – 67 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 125 – 141 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | 17,3 – 23,9 s |
Tankvolumen | 35 l |
Verbrauch | 5,7 – 6,4 l |
CO2-Emissionen | keine Angaben |
Varianten
Die Serienmodelle des Seat Panda entsprechen weitgehend seinen Schwestern von Fiat. Daneben stellte Seat neun Varianten und fünf Modelle mit Sonderaufbauten vor. Der Panda wurde in zahlreiche Ausstattungsvarianten angeboten. Bei späteren Modellen, etwa dem Panda Marbella, wurde auch die Karosserie überarbeitet.
Neben den verschiedenen Ausstattungsvarianten stellte Seat auch neue Karosserien vor, die auf dem Panda basierten. Der Seat Trans ist ein Van, bei dem die Front, das Fahrgestell und die Motoren vom Panda verwendet wurden. Er gilt als billigster Transporter seiner Zeit und wiegt nur 790 Kilogramm. Beliebt ist er wegen seines großen Ladevolumens von 2.450 Litern. Ein weiterer Van ist der Emelba Chato, der sich aufgrund eines wenig optimalen Designs nicht durchsetzen konnte. Emelba baute mit dem 903 und dem Pick-up Pandita weitere Nutzfahrzeuge auf der Basis des Panda.
Im Jahr 1982 besuchte Papst Johannes Paul II. Spanien. Dabei waren Messen im Bernabeu Stadion Madrid und im Camp Nou in Barcelona geplant. Das offizielle Papamobil passte mit seiner hohen Glaskuppel allerdings nicht durch die niedrigen Stadioneinfahrten. Deshalb entwickelte Seat einen Ersatz auf der Basis des Panda. Dem Fahrzeug wurde das Oberteil entfernt und stattdessen eine Haltestange angebaut, sodass der Papst sich bei der Einfahrt stehend festhalten und den Menschen zujubeln konnte.
Der Seat Panda spielte auch im Motorsport eine große Rolle. Die Copa Panda war eine Rallye für diese Marke. Dafür holte das Tuning-Unternehmen Abarth mit einem größeren Vergaser, einem offenen Luftfilter und einem Rennauspuff 65 PS aus dem 0,9-Liter-Motor.
Preis
Verlässliche Angaben zum damaligen Neupreis liegen leider nicht vor. Laut ADAC lag der Grundpreis des vergleichbaren Fiat Panda 45 bei 5.236 Euro. Gebrauchtwagen kosten etwa 2.200 bis 3.000 Euro, getunte Rennautos mit 65 PS sind ab 8.000 Euro zu haben. Auch Autos mit Spezialaufbauten sind am Gebrauchtwagenmarkt erhältlich. Der Preis liegt über den Serienmodellen und variiert stark.
Die Unterhaltskosten für einen Seat Panda sind schwer zu ermitteln, weil es für das Modell keine Schlüsselnummer gibt. Dadurch sind in den Datenbanken die Typklassen für die Versicherung nicht ermittelbar. Die Kfz-Steuer liegt zwischen 228 Euro und 253 Euro im Jahr. Der Panda ist ein Fahrzeug, das keine komplizierte Technik enthält. Dies hat den Vorteil, dass vieles noch selbst zu reparieren geht. Insgesamt gilt das Auto als robust, was die zu erwartenden Wartungskosten niedrig hält.
Design
Exterieur
Der Seat Panda erhielt vom italienischen Designer Giorgio Giugiaro eine kantige Karosserie mit drei Türen. Breite Stoßfänger und Seitenbänder aus Polyester schützen die Karosserie gegen Korrosion, Abrieb und andere äußere Einflüsse. Das Fahrzeug besitzt vorn nur einen Scheibenwischer, der seine Arbeit sehr effizient ausführt. Der Kühlergrill liegt asymmetrisch auf der Fahrerseite. Serienmäßig steht der Panda auf 13-Zoll-Rädern.
Der Panda 45 ist zusätzlich mit einem Heckscheibenwischer und einer Heckscheibenheizung ausgestattet. Außerdem besitzt das stärker motorisierte Modell getönte Scheiben. Unterschiede gibt es zwischen den verschiedenen Ausstattungslinien: Die Version Comercial dient dem Warentransport und verfügt über abgedeckte Scheiben. Damit die Ladefläche ausreicht, wurde die Rücksitzbank entfernt. Der Panda Montana besitzt einen Dachgepäckträger. Ein höher gelegtes Fahrwerk, Unterbodenschutz und Gitter vor den Scheinwerfern schützen das Auto, wenn es ins Gelände geht. Im Jahr 1982 wurden Sonderlacke in den Farben Schwarz, Weiß, Gelb und Rot verwendet. Die Version Practicable verfügt über ein Stoffdach.
Der Panda Marbella ist die Luxusvariante des kleinen Seat. Er verfügt über einen veränderten Kühlergrill, der in einem schwarzen Kunststoffrahmen liegt. Zur Ausstattung gehören Nebelscheinwerfer und spezielle Radkappen, Metallic-Lack war optional. Der Seat Panda Terra ist ein Pick-up und der Abarth ein Sportwagen für die Straße, der immerhin 60 PS leistet.
Internieur
Bei der Innenausstattung ging es darum, den geringen Platz möglichst effizient auszunutzen. Auf den Vorsitzen ist dieses Vorhaben gelungen, hinten ist es recht beengt. Das Cockpit ist sehr funktional gestaltet und gestattet eine leichte Bedienbarkeit. Die Rücksitzbank des Seat Panda 45 kann ausgebaut werden, was ein beachtliches Ladevolumen erreichen lässt.
In der Sonderversion Marbella sorgen Teppichmatten, kippbare hintere Seitenfenster und eine Abdeckung über dem Gepäckraum für eine behaglichere Atmosphäre. Die Rücklehnen der Vordersitze können geneigt werden. Zudem verfügt der Panda Marbella vorn über Kopfstützen und Rollgurte. Im Armaturenbrett prangt zusätzlich ein Drehzahlmesser, während die Insassen die Fahrt auf bequemeren Sitzen genießen.
Sicherheit
Neben den erwähnten Sicherheitsgurten besitzt der Seat Panda eine überdimensionierte Bremsanlage, die aus dem Seat Ritmo übernommen wurde. Vorn arbeiten Scheiben-, hinten Trommelbremsen. Über eine Servolenkung verfügt das Fahrzeug nicht, was bei dem niedrigen Fahrzeuggewicht verschmerzbar ist. Einen Crashtest gab es damals noch nicht, der ADAC bemängelte beim baugleichen Fiat ein zu wenig gepolstertes Armaturenbrett.
Der Seat Panda gilt als robustes Fahrzeug, das sich allerdings einem Feind nicht erwehren kann: dem Rost. Gepflegte Fahrzeuge können jedoch auch heute noch in einem guten Zustand sein. Störend können klappernde Geräusche werden, ansonsten ist der Panda ein gutmütiger Begleiter. Sollte doch einmal etwas kaputtgehen, ist der kleine Spanier auch für mäßig begabte Schrauber sehr reparaturfreundlich.
Alternativen
Der Vorgänger des Seat Panda ist der Seat 133, der mit dem Fiat 133 identisch ist. Das Fahrzeug gibt es in verschiedenen Ausstattungslinien, darunter die „special luxury“ mit einer Ausstattung in Kunstleder. Etwas größer ist der Seat Fura, der 1984 vom legendären Seat Ibiza abgelöst wurde. Dieses Modell wird aktuell in der fünften Generation gebaut.
Wer es sehr spartanisch liebt, hält Ausschau nach einem Fiat 126. Bei dem kleinen Auto verzichteten die Ingenieure auf alles, das nicht unbedingt für die Fortbewegung benötigt wird. Eine asiatische Alternative ist der Suzuki Alto, der sogar eine hälftig umklappbare Rücksitzlehne besitzt. Das ab 1979 gebaute Modell wurde anfangs von einem Zweitaktmotor angetrieben. 1981 löste ihn ein 28 PS starker Viertakter ab. Die Exportvariante besitzt einen deutlich größeren Motor, der 40 PS leistet.