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Stärken
- günstig in Anschaffung und Unterhaltung
- hohe Funktionalität durch Einbau robuster Technik
- viel Stauraum durch hohes Kofferraumvolumen
Schwächen
- geringe Eignung für lange Strecken
- einfache Ausstattung ohne Extras
- begrenzte Sitzmöglichkeiten in der Transporter-Version
Interessiert am SEAT Terra
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Gute Gründe
- günstiges Familienauto mit viel Platz in der Kombi-Version
- als Kombi flexibel einsetzbar durch herausnehmbare Rücksitzbank
- kleiner Transporter mit großem Ladevolumen
- sparsame Dieselmotoren von Volkswagen
Daten
Motorisierung
Der Seat Terra ist mit einem Frontantrieb ausgestattet. Neben einem Benzinmotor kommen zwei Dieselaggregate zum Einsatz. Der Benziner, ein Aggregat des Seat Trans, verfügt über einen Hubraum von 903 Kubikzentimetern und eine Leistung von 29 Kilowatt (40 PS). Anfangs versehen mit einer manuellen Vier-Gang-Schaltung, verfügen spätere Baujahre über einen fünften Gang. Der kombinierte Verbrauch liegt bei 7,2 Litern auf 100 Kilometern. Damit hat das Fahrzeug eine Reichweite von 485 Kilometern.
Die Dieselmotoren des Seat Terra kommen von Volkswagen. Die seit 1982 bestehende Kooperation gipfelte 1986 in der Übernahme des spanischen Unternehmens. Ab 1990 erfolgte der Einbau eines 1,3-Liter-Motors mit einer Leistung von 33 Kilowatt (45 PS). Die Verbrauchswerte liegen bei 4,9 Litern auf 100 Kilometer. Ein Jahr später wurde der Motor durch ein 1,4-Liter-Aggregat mit 35 Kilowatt (48 PS) Leistung abgelöst. Der Verbrauch des Seat Terra stieg auf 5 Liter je 100 Kilometer an. Die Reichweite beträgt zwischen 700 und 710 Kilometern. In den Diesel-Versionen des Seat Terra ist eine Fünf-Gang-Schaltung verbaut. Die Anhängelast des Fahrzeugs liegt gebremst bei bis zu 810 Kilogramm.
Abmessungen
Das Fahrzeug verfügt über drei Türen. Zwei davon zum Einstieg und eine hintere Doppeltür zur Beladung des Autos. Je nach Ausführung finden zwischen zwei und fünf Personen im Seat Terra Platz. Mit seinen Maßen von 3,87 Metern Länge, 1,49 Metern Breite und einer Höhe von 1,9 Metern bietet der Seat Terra sowohl großen Stauraum als auch Agilität auf den Straßen. Das verfügbare Kofferraumvolumen von mindestens 450 Litern ist einer der überzeugendsten Punkte des Seat Terra im Vergleich zum Grundmodell Seat Marbella.
Bauzeit | 1987 - 1995 |
---|---|
Länge, Breite, Höhe | 3,87 x 1,49 x 1,90 m |
Radstand | 2,40 m |
Kofferraumvolumen | 450 - 2.450 l |
Leergewicht | 835 - 885 kg |
Zulässiges Gesamtgewicht | 1.260 kg |
Hubraum | 903 - 1.398 cm³ |
Drehmoment | 60 - 83 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 120 - 125 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | 20 - 25 s |
Tankvolumen | 35 l |
Verbrauch | 4,9 - 7,2 l |
CO2-Emissionen | keine Angabe |
Varianten
Der Seat Terra ist in zwei Varianten erhältlich. Während die Van-Version mit einer Ladefläche von bis zu 2450 Litern zwei Sitzplätze bietet, finden im familienfreundlichen Kombi bis zu fünf Personen Platz. Die zusätzliche Rückbank lässt sich bei Bedarf ausbauen. Hinter der Rückbank befindet sich ein ebenfalls großzügig bemessener Kofferraum mit einem Fassungsvermögen von 450 Litern. Während der Van einen geschlossenen Aufbau aufweisen, sind die Seiten des Kombi verglast.
Preis
Prospekte aus dem Jahr 1990 weisen Neupreise zwischen 13.190 und 16.700 D-Mark aus, was heute in etwa 11.972 bis 15.158 Euro entspricht. Gebrauchtwagen lassen sich schon ab 1.000 Euro finden.
Nicht nur in der Anschaffung ist der Seat Terra ein äußerst günstiges Auto. Im Rahmen der Teil- und Vollkaskoversicherung erfolgt eine Einstufung in die niedrige Typklasse 10. In der Haftpflicht ist der Benziner mit Klasse 12 günstiger als die Diesel-Version (Typklasse 15). Mit der Einstufung als ,,bedingt schadstoffarm” kostet der Benziner 189 Euro im Jahr. Die Kosten für den 1,4-Liter-Dieselmotor belaufen sich auf 294 Euro.
Bei einer Jahresfahrleistung von 10.000 Kilometern ist mit Dieselkosten von etwa 80 bis 85 Euro im Monat zu rechnen, der Benziner kostet circa 115 Euro. Für Inspektion und Wartung sind jährlich zusätzlich etwa 180 Euro zu veranschlagen.
Design
Exterieur
Bis zur B-Säule entspricht der Seat Terra dem Marbella. Im hinteren Teil folgt ein kastiger Aufbau, welcher ein Ladevolumen von bis zu 2.450 Liter ermöglicht. Während die Lieferwagen-Version hinter dem Fahrer über keine Seitenscheiben verfügt, sind die hinteren Seitenfenster im Kombi verglast. Die im Heck befindliche Doppeltür lässt sich zu beiden Seiten nach außen öffnen und ermöglicht so eine einfache Beladung.
Den Kontakt zur Straße stellt das Fahrzeug über 13-Zoll-Räder her. Erhältlich ist das Modell in den Farben rot, weiß, grün und blau.
Der Transporter verfügt zusätzlich über einen Gepäckträger. Um sich vom Fiat Panda abzuheben, erfolgte eine Überarbeitung der Karosserie. Statt vertikal ist der Kühlergrill im Seat Terra horizontal verbaut. Neben modernen Scheinwerfern sind optional Nebelscheinwerfer erhältlich.
Interieur
Der Seat Terra bietet erstaunlich viel Platz. Das Hauptaugenmerk des Fahrzeugs liegt in der Funktionalität. Die durchaus bequemen Sitze entsprechen denen des Marbella und sind mit einem strapazierfähigem Stoff bezogen. Zur Auswahl stehen zwei verschiedene Designs. Die Vordersitze sind mit Kopfstützen ausgestattet. Sie lassen sich im Kombi um drei weitere Rückbank-Sitze erweitern. Durch den Ausbau der Rückbank lässt sich der Kombi schnell zum Transporter umwandeln.
Die Abdeckungen im Seat Terra bestehen aus Kunststoff. Das Armaturenbrett verfügt standardmäßig über einen Tacho und eine Tankanzeige. Auf Wunsch lässt sich die Ausstattung um eine Heckscheibenheizung und konvexe Rückspiegel erweitern. Der Transporter verfügt über eine mit pflegeleichtem PVC ausgelegte, 1.9 Quadratmeter große, Ladefläche. Im Kombi ist ein Teppichboden verlegt.
Sicherheit
Das Ladegut lässt sich an den vielen Blechstreben gut gegen ein Verrutschen sichern. Grundsätzlich sind die Bremsen des Seat Terra nicht für Vollbremsungen ausgelegt, wodurch das fehlende Antiblockiersystem kaum ins Gewicht fällt. Alles in allem verfügt der Seat Terra über eine in den 1980er Jahren für Kleinstwagen übliche Ausstattung. Die **vom ADAC gelobten seitlichen Blinker **des Marbella, sind auch im Seat Terra verbaut. Es fehlt jedoch eine Aufprallfläche für das Lenkrad sowie eine Verkleidung der Metallpfosten.
Schwächen weist der Seat Terra vor allem in der Verarbeitung auf. Ohne konsequente Maßnahmen neigt das Fahrzeug zu Rostbildung. Auch ein hoher Ölverlust sowie ein starker Verschleiß der Kupplung sind in die Kaufentscheidung einzubeziehen. Die teils einfache Technik lässt sich bei handwerklichem Interesse und Geschick jedoch mit wenigen Handgriffen reparieren.
Alternativen
Vorgänger des Seat Terra ist der Seat Trans. Neben der Qualität der verbauten Bremsen weisen beide Modelle keine wesentlichen Unterschiede auf. Den Nachfolger des Seat Terra bildet der 1995 erschienene Seat Inca mit einer, dem VW Caddy der zweiten Generation, gleichen Bauweise. Einst als Pick-up konzipiert, verbuchte der Caddy auch als Kastenwagen einen Erfolg.
Eine weitere Alternative zum Seat Terra bietet der aus Frankreich kommende Renault Kangoo. Das auf dem Clio basierende Fahrzeug überzeugt insbesondere durch niedrige Anschaffungs- und Betriebskosten. Gebaut in zahlreichen Varianten ist er unter anderem als Transporter, Kombi, Taxi und Rollstuhltaxi erhältlich. Baugleich dazu ist der Citröen Berlingo.