Skoda Fabia Scout

Gute Gründe

• Abseits der Straße ist das Fahrzeug durch seine Bodenfreiheit gut geeignet.
• Sparsame Motoren sorgen für preisgünstiges Fahren.
• Er besitzt eine gute Verarbeitung und Ausstattung.
• Auch mit nur zwei angetriebenen Rädern hat der Skoda die Optik eines SUV.

Daten

Motorisierung

Im Mai 2009 begann der Verkauf des Skoda Fabia Combi Scout. Drei Motoren stehen zur Wahl. Zwei Benzinmotoren mit 86 bzw. 105 PS und ein Diesel mit 105 PS. Die Ventile des 1,4-Liter-Vierzylinders werden über zwei Zahnriemen angetriebene, obenliegende Nockenwellen gesteuert. Er besitzt eine Mountpoint-Einspritzung. Die CO₂-Emissionen liegen bei 156 g/km, der Verbrauch bei 6,5 Liter Superbenzin. Der 1,6-Liter-16V hat statt des Zahnriemens eine Steuerkette. Der Verbrauch liegt bei 6,9 Litern, die CO₂-Emissionen bei 165 g/km. Beide Motoren erfüllen die Normen der Schadstoffklasse Euro 4. Zu Beginn wurde nur ein Dieselmotor angeboten. Der 1,9-Liter-Turbodiesel mit Direkteinspritzung verbraucht 4,9 Liter und erreicht ebenfalls die Schadstoffklasse Euro 4.

Ab August 2010 hat der Hersteller neue Motoren montiert. Die 1,2-Liter-TSI-Motoren haben eine Leistung von 86 und 105 PS. Sie verfügen über acht Ventile, welche über eine Steuerketten-getriebene Nockenwelle betätigt werden sowie über einen Abgasturbolader. Steuerkettenprobleme sind bei diesem Motor keine Seltenheit. Die Schadstoffklasse Euro 5 erreichen beide Motoren. Der 1,9-Liter-TDI wurde durch einen neuen, kleineren Motor ersetzt. Den 1,6-Liter TDI gibt es mit 90 und 105 PS. Der Verbrauch liegt bei 4,2 Liter. Mit dem 45-Liter-Tank sind so etwa 1.000 Kilometer ohne Tankstopp machbar. Auch die Dieselmotoren erfüllen die Euro 5-Norm.

Die Kraftübertragung auf die Vorderräder erfolgt serienmäßig durch ein 5-Gang-Schaltgetriebe. Ein Allradantrieb ist nicht verfügbar. Der Fabia Scout darf Anhänger bis zu 1.000 Kilogramm gebremst und 500 Kilogramm ungebremst ziehen.

Abmessungen

Das Kofferraumvolumen des Fabia Scout ist für seine Klasse mit 300 Litern ordentlich bemessen. Bei umgelegter Rückbank lässt sich dieses auf 1.164 Liter vergrößern. Der Fabia Combi Scout legt mit 480 Litern (ab 2010 sind es 505 Liter) und 1.460 Litern bei umgelegter Rückbank (ab 2010 sogar 1.485 Liter) noch etwas drauf. Die Kombiversion des Kleinwagens bringt es auf eine Länge von 4,38 Metern, eine Breite von 1,64 Metern und eine Höhe von 1,51 Metern. Die kurze Version misst 4,00 Meter Länge. Der Radstand beider Versionen beträgt 2,46 Meter. Mit etwa 445 Kilogramm ist die Zuladung für diese Fahrzeugklasse durchschnittlich ausgelegt. Der Innenraum bietet Platz für bis zu fünf Personen. Allerdings reduziert sich der Fahrkomfort im Fond, sofern drei Personen diesen auf längeren Strecken in Anspruch nehmen.

Varianten

Im Jahr 2007 wird der Skoda Fabia Scout auf der IAA vorgestellt. 2009 kommt der erste Skoda Fabia Combi Scout auf den Markt. Im Mai 2010 folgt dann die Schrägheckvariante des Offroaders. Neben der Grundausstattung hat der Hersteller auch die besser ausgestattete Linie „Elegance“ angeboten. Nachfolger ist der Skoda Fabia Scoutline.

Preis

Die Basisversion des Tschechen kostete zuletzt etwa 17.000 Euro. Die Ausstattungslinie „Elegance“ in Verbindung mit dem 105 PS-starken 1,6 TDI war ab ca. 20.000 Euro zu haben. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt sind gute Exemplare bereits ab rund 6.000 Euro erhältlich. Basismodelle mit dem Einstiegsmotor (1,2-Liter-TSI mit 86 PS) sind oft noch günstiger.

Mit etwa 227 Euro halten sich die monatlichen Unterhaltskosten auf üblichem Kleinwagenniveau. Eine Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometern mit einem Skoda Fabia Scout 1,2 TSI (86 PS) vorausgesetzt, sind gerade einmal 50 Euro Kfz-Steuern zu zahlen. Bei einer Schadensfreiheitsklasse 3 bei der Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung sind etwa 54 Euro zu kalkulieren.

Design

Exterieur

Technisch ist der Scout mit seinen Brüdern der Fabia-Familie identisch. Durch seine höhere Bodenfreiheit kommt er trotz Frontantrieb allerdings abseits der Straße ein Stück weiter als die tieferen Varianten. Durch einige optische Zutaten hat er das Erscheinungsbild eines kleinen SUV. Große kratz- und schlagfeste Stoßfänger aus Kunststoff und ebensolche Radhausumfassungen und Seitenleisten machen den Wagen unempfindlich gegen Parkrempler, Steinschläge oder schleifende Zweige. Die zweifarbige Dachreling in Schwarz und Aluminiumfarben ist ebenso serienmäßig wie auch die runden Nebelleuchten und getönten Scheiben. Ein zusätzlicher Unterfahrschutz hilft bei der Vermeidung von Schäden beim Aufsetzen in unwegsamem Gelände. Der Serienumfang beinhaltet auch Aluminiumfelgen mit einem speziell für den Country entwickelten Design in der Größe 16 Zoll. Auf Wunsch sind 17-Zoll-Felgen erhältlich.

Interieur

Der Innenraum des Kleinwagens ist überraschend geräumig. Einige Ausstattungsmerkmale unterscheiden ihn von seinen Brüdern. Spezielle Fußmatten und Sitzbezüge, Einstiegsleisten mit dem Schriftzug „Scout“ und eine Edelstahl-Pedalerie sind unverkennbar. Die Gestaltung des Armaturenbretts ist baugleich mit anderen Fabia-Varianten. Das Material hierfür wirkt allerdings etwas dürftig.

Die Serienausstattung im Scout ist schon in der Basisversion recht umfangreich. Elektrohydraulische Servolenkung, höhen- und längenverstellbares Lenkrad, Zentralverriegelung mit Safe-System, elektrische Fensterheber und Außenspiegel, Klimaanlage, eine Musikanlage und Tempomat sind vorhanden.

Sicherheit

Beim Euro-NCAP-Crashtest erreichte der Skoda Fabia II vier von fünf Sternen beim Schutz erwachsener Insassen. Das Ergebnis für den Schutz mitfahrender Kinder fiel mit drei von fünf Sternen durchschnittlich aus. Beim Fußgängerschutz wurden nur zwei von drei Sternen erreicht.

Für die passive Sicherheit besitzt der Skoda Fabia Front- und Seitenairbags und durchgehende Kopfairbags. Gurtwarner sind nur auf den vorderen Sitzen vorhanden. ISOFIX-Halterungen auf den äußeren hinteren Sitzen lassen die sichere Befestigung von Kindersitzen zu. Der Beifahrerairbag ist mittels Zündschlüssel deaktivierbar. Ein Antiblockiersystem und eine elektronische Stabilisierungskontrolle sind serienmäßig an Bord.

Alternativen

Aus dem VW-Konzern sind der VW Polo Cross, der VW T-Cross und der Audi Q2 Alternativen, die jedoch in einem höheren Preissegment angesiedelt sind (gebraucht ca. 20.000 Euro). Weitere externe Kontrahenten sind Dacia Duster, Hyundai Kona, Opel Mokka, Nissan Juke und Ford Puma. Einige der genannten Modelle sind vollwertige SUV und besitzen zum Teil sogar Allradantrieb.