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Suzuki Santana

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Stärken

  • großer Fahrspaß im Gelände
  • niedriger Verbrauch
  • sehr zuverlässiger Motor

Schwächen

  • geringere Zugkraft als der Land Rover
  • wenig Fahrkomfort
  • geringe Reichweite

Suzuki Santana: Leichter Geländewagen aus Spanien

Anfang der 1980er Jahre begann der Geländewagenspezialist seinen Suzuki Santana zu bauen. Bis zur Einstellung der Produktion im Jahr 2011 liefen am andalusischen Linares drei verschiedene Modelle vom Band. Zu den Vorzügen gehörten unter anderem der günstige Anschaffungspreis und die niedrigen Betriebskosten. Weiterlesen

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Gute Gründe

  • robustes Fahrzeug für die Freizeit.
  • kostengünstiger Offroad-Spaß.
  • zuschaltbarer Allradantrieb.
  • große Auswahl an Karosserieformen.
  • in den 1980ern in Deutschland mehrfach zum Geländewagen des Jahres gekürt.

Daten

Die meisten in Europa fahrenden Suzuki-Geländewagen wurden vom spanischen Geländewagenhersteller Santana in Lizenz hergestellt. Während die Motoren teilweise aus Japan importiert wurden, entstanden die anderen Teile weitgehend in Europa. Hauptsächlich wurde in Spanien der Suzuki SJ produziert, der von 1982 bis 2004 vom Band lief. Bekannt ist es vor allem als „Samurai“.

Motorisierung

Der Suzuki SJ wurde in drei verschiedenen Varianten mit unterschiedlichen Motoren gebaut. Anfangs kam der SJ 410 auf den Markt. Der kleine Geländewagen wird von einem Ottomotor mit einem 963 Kubikzentimeter großen Hubraum angetrieben. Dieser bringt 33 Kilowatt (45 PS) auf die Straße. Die Kraftübertragung erfolgt über ein manuelles Viergang-Getriebe mit einem Untersetzungsgetriebe und drei Fahrmodi. Der Fahrer kann zwischen Hinterrad- und Allradantrieb wählen. Anhängelast beträgt wie bei seinem Nachfolger 1.100 Kilogramm (gebremst).

Im Jahr 1984 folgte der Suzuki Santana SJ 413, der über einen 1,3-Liter Motor verfügt. Die Maschine leistet 47 Kilowatt (64 PS), nach der Einführung eines ungeregelten Katalysators ab 1987 nur noch 44 Kilowatt (60 PS). Bei einem Verbrauch von 10,1 Liter Normalbenzin auf 100 Kilometer reicht der Tankinhalt gerade mal für 395 Kilometer. Der SJ 413 verfügt über eine Fünfgang-Schaltung.

1988 kam der Suzuki Santana Samurai auf den Markt, der bis 2003 verkauft wurde. Als Antrieb dient zunächst das Modell aus dem SJ 413, ehe Santana ab 1990 einen geregelten Katalysator einbaute. Die dafür überarbeitete Maschine leistet nun 51 Kilowatt (70 PS). Der Spritverbrauch geht mit 10,3 Litern auf 100 Kilometer, was die Reichweite auf 385 Kilometer reduziert.

Ab 1999 bietet Santana außerdem einen Dieselmotor an, der zunächst von Renault (63 PS) und später von Peugeot (64 PS) geliefert wird. Das Renault-Aggregat hat mit 8,8 Litern auf 100 Kilometern einen deutlich höheren Verbrauch als der Peugeot (6,8 Liter). Damit erhöht sich die Reichweite auf 585 Kilometer. Alle Samurai verfügten über eine Fünfgang-Schaltung mit einem Zweigang-Untersetzungsgetriebe. Die zulässige Anhängelast liegt gebremst bei 1.300 Kilogramm.

Abmessungen

Die Modelle des Suzuki Santana verfügen über zwei oder drei Türen und bieten vier Personen Platz. Einige Fahrzeuge haben als Pick-up über keine Rücksitze. Die Bodenfreiheit liegt beim SJ 413 bei 22,5 Zentimetern, beim Samurai wurde sie zugunsten eines besseren Fahrkomforts auf 19,5 Zentimeter gesenkt. Gleichzeitig ist der Suzuki Santana Samurai im Vergleich zu seinen Vorgängern sieben Zentimeter breiter.

Daten und Abmessungen Modellname
Bauzeit 1981 – 2004
Länge, Breite, Höhe 3,43 – 3,44 x 1,46 – 1,53 x 1,68 m
Radstand 2,03 m
Kofferraumvolumen 123 – 478 l
Leergewicht 870 – 1.010 kg
Zulässiges Gesamtgewicht 1.330 – 1.350 kg
Hubraum 963 – 1.905 cm³
Drehmoment 74 – 114 Nm
Höchstgeschwindigkeit 110 – 130 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h 20,2 – 21,2 s
Tankvolumen 40 l
Verbrauch 6,8 – 10,3 l/100km
CO2-Emissionen 205 g/km

Varianten

Der Suzuki Santana wurde in drei Modellen gebaut. Zunächst wurden der SJ 410 und SJ 413 vorgestellt, ehe 1988 mit dem Samurai ein Erfolgsmodell entstand, das 16 Jahre lang verkauft wurde. Alle Modelle stehen in zwei Karosserieformen zur Verfügung. Die offene Variante trägt die Bezeichnung „Cabrio“ und verfügt über eine Plane, die bei schlechtem Wetter Schutz bietet. Die geschlossene Version wurde als „Van“ vermarktet. Der Suzuki Santana wird auch als „Pick-up“ ohne Rücksitze angeboten.

Preis

Der Neupreis eines SJ 410 liegt je nach Ausstattung zwischen 7.414 und 9.201 Euro. Der Samurai kostete zwischen 10.016 und 12.700 Euro. Gut erhaltene Gebrauchtwagen kosten heute rund 5.000 Euro. Restaurierte Geländewagen sind für 11.000 Euro zu haben, verringern jedoch das Risiko von Folgeinvestitionen nach dem Kauf. Finanzierungsangebote lassen sich bei den Geschäftsbanken einholen. Noch sind am Markt Zinsen von deutlich unter fünf Prozent erhältlich.

Alle Modellvarianten sind bei Haftpflicht- und Kaskoversicherung in die sehr günstige Typklasse 10 eingestuft. Die Benziner gelten als bedingt schadstoffarm und kosten zwischen 210 und 273 Euro Steuern im Jahr. Ab 1999 baute Suzuki optional einen Dieselmotor ein, der die Euronorm 3 erreicht und jährlich 135 Euro Steuern kostet. Bei einer jährlichen Fahrleistung von 10.000 Kilometern ist beim Benziner mit monatlichen Spritkosten von etwa 160 Euro zu rechnen. Der Diesel ist mit 140 Euro nur etwas günstiger. Für die Inspektion werden 240 bis 300 Euro im Jahr veranschlagt.

Design

Exterieur

Den Suzuki Santana gibt es in einer offenen und einer geschlossenen Karosserievariante. Zur offenen Variante gehört eine Plane, die gegen Witterungseinflüsse schützt. Außerdem lässt sich die Windschutzscheibe umklappen. Mit der Einführung des SJ 413 erhielt das Fahrzeug eine nach oben gewölbte Motorhaube, um den größeren Motor unterzubringen. Der Kühlergrill aus Metall musste Kunststoff weichen, die Rippen sind angeordnet. Das Fahrzeug rollt auf 15-Zoll-Rädern und ist ebenfalls mit Hochdach erhältlich.

Der Suzuki Santana Samurai besitzt eine breitere Spur und neue Räder. Statt mit der Reifengröße 195R15S ist das Auto jetzt serienmäßig mit 205/70R15Q bestückt. Auch 16-Zoll-Räder lassen sich montieren. Wie schon beim SJ 413 bietet Suzuki das Fahrzeug auch mit einem längeren Radstand an. Die Radhäuser wurden breiter und die Seitenspiegel größer. Auch die Anordnung der Blinker veränderten die Ingenieure. 1992 erhielt der Samurai im Rahmen eines Facelifts einen neuen Kühlergrill. Weitere optische Veränderungen am Stoßfänger und an den vorderen Blinkern erfolgten 1998. Auch Kühlergrill und Frontscheinwerfer erhielten noch einmal eine Veränderung. Optional ist bei allen Modellen eine Metallic-Lackierung erhältlich.

Interieur

Serienmäßig ist das Fahrzeug mit vier Sitzen ausgestattet. Beim Pick-up-Modell entfallen die beiden hinteren Plätze. Der Suzuki Santana ist ein Auto, welches Spaß bereitet. Der Spaß entsteht, wenn sich der kleine Wagen durchs Gelände wühlt und sich die Insassen dabei die Luft um die Nase wehen lassen können. Die Ausstattung ist zweckmäßig, viel Komfort ist nicht vorhanden. Immerhin spendierte Santana dem Auto eine textile Innenverkleidung. Diese gab es beim Vorgänger LJ 80 noch nicht. Besonders auf der Autobahn ist beim geschlossenen Verdeck im Cabrio an eine Unterhaltung nicht zu denken. Die Windgeräusche sind nicht zu überhören.

Ein Radio ist nur in der Ausstattung de luxe vorhanden. Der Suzuki ist ein zweckmäßig ausgestattetes Auto, das nur mit langem Radstand ausreichend Platz für vier Personen bietet. In der kürzeren Variante wird es hingegen recht eng. Die Sitze sind serienmäßig mit Stoff bezogen.

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Sicherheit

Ins Gespräch kam der kleine Geländewagen als ein Suzuki SJ beim US-amerikanischen Elchtest durchfiel. Ähnliche Meldungen aus Europa gab es nicht. Die Sicherheitsausstattung ist mit dem heutigen Standard nicht vergleichbar. Airbags, ABS oder gar ESP sind nicht erhältlich. Ab Baujahr 1984 verfügen die Fahrzeuge über Scheibenbremsen.

Leider hat der Suzuki Santana einige Schwachstellen. Er gilt als schlechter verarbeitet als die weitgehend baugleichen japanischen Modelle. Dies betrifft vor allem die Rostvorsorge. Die tragenden Teile sind zwar recht unempfindlich, dafür sind die Scharniere, Ecken und Falze Schwachpunkte. Wer das Verdeck beim Cabrio nicht ordentlich schließt, hat mit Nässe im Fahrzeug zu kämpfen. Am Verdeck liegt es aber meistens nicht, denn es hält Erfahrungsberichten zufolge sehr lange. Für große Probleme sorgt dafür der Ölverlust.

Alternativen

Parallel zum Samurai baute Santana auch den Suzuki Vitara, der 1988 als kleiner SUV auf den Markt kam. Beliebt ist das Fahrzeug wegen seiner umfangreichen Serienausstattung und eines guten Preis-Leistungs-Verhältnisses. Allradantrieb ist optional. Er wurde später als Santana 300 und 350 weiterentwickelt.

Ein weiterer bekannter Geländewagen des spanischen Herstellers ist der Santana Anibal, der auch als PS-10 bekannt ist. Er war eine kostengünstige Weiterentwicklung des Land Rover Serie III und wurde zwischen 2004 und 2011 gebaut. Parallel verließen auch Suzuki Jimny das Werk, der Nachfolger des Suzuki Santana SJ.
Zu den Alternativen anderer Hersteller gehören zwei Klassiker. Der Land Rover Defender verfügt über eine große Motorenauswahl und permanentem Allradantrieb. Ein ähnliches Konzept wie Suzuki verfolgte Jeep beim Wrangler, der zuschaltbaren Allradantrieb besitzt.

FAQ

**Für wen eignet sich der Kauf eines Suzuki Santana?**
Der kleine Suzuki bietet viel Spaß bei einem Ausflug aufs Land, wenn sich die Insassen den Wind um die Nase wehen lassen können. Vorteilhaft ist, dass der Allradantrieb deutlich weniger Sprit als größere Geländewagen oder SUVs verbraucht. In der Stadt kommt er in die kleinsten Parklücken. Leider hat das Fahrzeug kaum einen Kofferraum, sodass der für eine Shoppingtour mit den Freundinnen eher nicht geeignet ist.
**Was ist der Unterschied zwischen einem spanischen Suzuki Santana SJ und einem aus Japan importierten Fahrzeug**
Im Design gibt es kaum Unterschiede. Das spanische Santana-Werk verwendet Teile, die fast alle aus europäischer Produktion stammen. Nur die Benzinmotoren kamen direkt aus Japan. Nicht kompatibel sind ferner die Bremsen. Woher das Fahrzeug kommt, lässt sich durch einen Blick auf die Fahrzeugidentifikationsnummer. Die von Santana beginnt mit VSE, die japanische mit JSA.

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