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Stärken
- Rarität auf deutschen Straßen
- Komfortables Fahrwerk
- Robuste, langlebige Motoren
Schwächen
- Schlechte Rostvorsorge
- Versorgungsprobleme bei Ersatzteilen
- Drehstabfederung zieht am Traggelenk
Interessiert am Talbot Solara
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Gute Gründe
- Auf deutschen Straßen nicht mehr zu sehen.
- Luxuriöse Ausstattung für die damalige Zeit.
- Beachtliche Fahrleistungen für einen Mittelklassewagen der 80er-Jahre.
- Großzügiger Innenraum und komfortables Fahrwerk.
Daten
Motorisierung
Der Talbot Solara ging aus dem 1975 eingeführten Talbot 1307 hervor. 1979 wurde dieser weiterentwickelt und mit stark modifizierter Karosserie als Talbot 1510 verkauft. Im Jahr 1980 wurde der Talbot Solara in vier Varianten angeboten.
Motorisierungsvarianten des Talbot Solara
Typ | Solara LS | Solara LS | Solara GL | Solara GLS | Solara GLS | Solara SX | Solara SX |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Hubraum | 1.294 cm³ | 1.442 cm³ | 1.442 cm³ | 1.442 cm³ | 1.592 cm³ | 1.592 cm³ | 1.592 cm³ |
Leistung | 68 PS | 69 PS | 85 PS | 85 PS | 90 PS | 88 PS | 90 PS |
Drehmoment | 105 Nm | 114 Nm | 125 Nm | 125 Nm | 132 Nm | 132 Nm | 132 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 153 km/h | 155 km/h | 164 km/h | 164 km/h | 167 km/h | 158 km/h | 132 km/h |
Bauzeit | 1980 – 1981 | 1981 – 1986 | 1980 – 1986 | 1980 – 1981 | 1981 – 1986 | 1980 – 1981 | 1981 – 1986 |
Alle drei Grundmotoren sind Simca Poissy-Motoren, auch bekannt als Simca 1.100-Motoren. Sie haben zwei Ventile je Zylinder und eine unten liegende Nockenwelle. Die Motoren wurden Ende der 60er-Jahre entwickelt und bis 1991 von Peugeot verwendet. Je nach Motorleistung wurden Einfach- oder Doppelvergaser verbaut. Im frontgetriebenen Talbot wurden die Motoren außerdem zugunsten des Insassenschutzes schräg eingebaut. Einen Dieselmotor gab es ausschließlich für den spanischen Markt.
Der Solara LS, GL und GLS wurden ab 1981 mit einem Fünfganggetriebe ausgeliefert. Für den SX wurden auch ein Automatikgetriebe (ab 1982 auch für den GLS) und eine Servolenkung angeboten. Technisch war der Solara seinerzeit ein solides und modernes Auto. Der Verbrauch liegt bei 7,1 Liter bis 8,8 Liter und ist für seine Bauzeit sparsam. Das Fahrwerk mit Einzelradaufhängung besitzt Querlenker und Drehstabfedern vorn, Längslenker und Schraubenfedern hinten sowie hydraulische Stoßdämpfer.
Abmessungen
Der Mittelklassewagen hat einen großzügigen Kofferraum mit einem Volumen von etwa 350 Litern. Der Fünfsitzer verfügt außerdem über einen vergleichsweise großen Innenraum. Der Radstand beträgt 2,60 Meter bei einer Fahrzeuglänge von 4,39 Metern und einer Breite von 1,68 Metern. Damit ist das Auto 8 Zentimeter länger als der Simca 1510. Der Innenraum gewann dadurch 2 Zentimeter Länge. Durch die geänderte Dachlinie erhöhte sich die Kopffreiheit zudem um etwa 5 Zentimeter.
Varianten
Der Talbot Solara wurde von PSA in vier Ausstattungsvarianten produziert. Der LS stellt hierbei die Basisversion dar und verfügt über die kleinste Motorisierung. Die höheren Ausstattungslinien waren GL und GLS. Der SX galt als Top-Version der viertürigen Limousine.
Preis
Einen guten Solara in Deutschland zu finden, ist schwer. In Deutschland sind die wenigen Exemplare, die es gab, meist verschwunden. Spanien und Frankreich bieten hingegen bessere Erfolgsaussichten, ein passendes Auto zu finden. Restaurierungsbedürftige Modelle sind bereits unter 2.000 Euro zu finden. Gut gepflegte, aber unrestaurierte Autos kosten ab etwa 4.000 Euro. Inserate von Solara in Top-Zustand sind allerdings selten und oft ohne Preisangaben.
Bei einem gut gepflegten Talbot Solara SX mit 90 PS und einer Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometern liegen die monatlichen Unterhaltskosten bei etwa 373 Euro. Die Versicherung ist hier bereits mit circa 84 Euro inklusive Vollkaskoversicherung kalkuliert und auch die Steuern sind mit 34 Euro berücksichtigt. Mit der Zulassung als Oldtimer sind bei Steuern und Versicherung eine andere Berechnung möglich. Der nötige Treibstoff kostet etwa 232 Euro pro Monat. Hinzu kommen außerdem Inspektionen in Höhe von 23 Euro. Hier kann es aufgrund von Reparaturen jedoch zu großen Abweichungen kommen. Ersatzteile sind rar bis gar nicht vorhanden, wodurch die Instandhaltung eines Talbot Solara sehr teuer werden kann.
Design
Exterieur
Der Solara ist mit seiner kantigen Form ein typisches Kind der End-70er-Jahre. Zu Produktionsbeginn noch reichlich mit Chromzierrat bestückt, wurde er zunehmend durch modernen Kunststoff ersetzt. Das Design wurde mit geringfügigen Änderungen vom Chrysler Alpine übernommen und das Fließheck durch ein Stufenheck ersetzt. Durch die schmalen Säulen vermittelt der Aufbau einen leichten Eindruck und bietet hervorragende Rundumsicht. Ein Schiebedach war optional verfügbar. Einige Änderungen an Technik und Optik brachten dem GLS unter anderem eine Zweifarblackierung und die sogenannten „Pfeffermühlenfelgen“ aus Aluminium.
Interieur
Die Sitze des Talbot Solara sind besonders bequem und auch die restliche Ausstattung des Mittelklassewagens ist auf einem hohen Niveau. Der GLS besitzt elektrische Fensterheber, während der SX unter anderem mit vier Kopfstützen, Servolenkung, Bordcomputer, einem Tempomat und hochwertigen Polstermaterialien ausgestattet war. Die Verarbeitungsqualität ließ hingegen im Vergleich zu anderen Fahrzeugen seiner Klasse zu wünschen übrig. Insbesondere an einer wirkungsvollen Rostvorsorge an Karosserie und Unterbau mangelte es.
Sicherheit
Die Sicherheitstechnik war zu Beginn der 80er-Jahre selten ein entscheidendes Kaufargument. So fällt die Sicherheitsausstattung des Solara für heutige Ansprüche mager aus. Lediglich Sicherheitsgurte, Servolenkung und Scheibenbremsen an der Vorderachse standen zur Verfügung. Das Lenkrad bietet relativ wenig Prallfläche und auch das kantige Armaturenbrett birgt bei einem Frontalaufprall eine Gefahrenquelle. Eine weitere Schwachstelle mit Gefahrenpotential ist die Drehstabfederung, denn diese kann bei Beschädigung das Traggelenk aus ihrer Führung ziehen. Bei Weiterfahrt kann es dies zur Lösung eines Vorderrades und infolgedessen zu einem Unfall führen.
Alternativen
Stufenhecklimousinen waren zu Beginn der 80er-Jahre sehr beliebt. Fast jeder Hersteller hatte daher entsprechende Mittelklasse-Modelle im Portfolio. Aus dem damaligen PSA-Konzern trat der Opel Ascona als Kontrahent auf. Weitere in Deutschland produzierte Fahrzeuge waren der VW Santana, Ford Taunus und Audi 80, die hierzulande noch in größeren Stückzahlen verfügbar sind.
Die italienische Konkurrenz bestand aus dem Fiat Argenta, Fiat 132 und Alfa Romeo Giulietta. Auch Japan bot einige interessante, gut ausgestattete Alternativen, die hierzulande jedoch aufgrund vieler Vorurteile ein Schattendasein fristen. Darunter sind der Honda Accord, Nissan Bluebird und Mitsubishi Tredia. Wie auch der Talbot Solara sind die asiatischen Modelle in hierzulande echte Raritäten.