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Tata Motors – Indien größter Automobilhersteller
Lange bevor europäische Autohersteller Indien als vielversprechenden Wachstumsmarkt vor allem für Klein- und Kompaktwagen für sich entdeckten, nutzte der in seinen Ursprüngen auf das Jahr 1870 zurückgehende indische Tata Konzern das wirtschaftliche Potential, das der sich rasant entwickelnde Subkontinent bot. Bereits im Jahr 1945 wurde dazu die Tata Motors Ltd. ins Leben gerufen. Vorerst beschränkte sich der Hersteller auf die Produktion von Lokomotiven, Baumaschinen und Nutzfahrzeugen. Da das technische Know-how noch nicht vorhanden war, arbeiteten die Inder in dem Bereich in den 1950er Jahren mit dem deutschen Unternehmen Daimler-Benz zusammen. Diese Kooperation setzten Tata und Daimler Mitte der 1990er Jahre fort, als die Inder mit der Lizenzfertigung von Mercedes-Benz Pkw begannen.
Die ersten Eigenentwicklungen von Tata
Zu Beginn der 1980er Jahre wandelte sich Tata immer deutlicher vom Kooperationspartner zum Konstrukteur, der eigene Produkte und Modelle auf den Markt brachte. Bereits im Jahr 1971 hatten die Tata-Ingenieure ihren ersten selbst konzipierten Einspritzmotor vorgestellt. Kaum zehn Jahre später kamen dann die ersten Lastkraftwagen aus Eigenproduktion hinzu. In den 1990er Jahren schließlich präsentierte der Konstrukteur mit den Tata Sumo und Tata Indica die ersten selbst entwickelten Geländewagen und Pkw. Seither etablierte sich Tata als größter Fahrzeugbauer Indiens. Neben Nutzfahrzeugen, Vans und Bussen rückte die Pkw-Produktion in den Fokus.
Durch Zukäufe stärkt Tata seine internationale Position
Aber auch international traten die Inder zunehmend in Erscheinung. Sie kauften die Nutzfahrzeugsparte von Daewoo in Südkorea hinzu und fassten mit der Übernahme von Jaguar und Land Rover auch in Europa und in Nordamerika Fuß. Das Ziel: Die inzwischen breite Palette der eigenen Modelle sollte bald auf den Auslandsmärkten angeboten werden. In Europa konzentrierte Tata sich zuerst auf Italien, Spanien oder Polen. Die Türöffnerfunktion sollte vornehmlich der Kleinwagen Tata Nano übernehmen, den die Inder als billigstes Auto der Welt bereits erfolgreich auf ihrem Heimatmarkt vermarkteten.
Klein- und Kompaktwagen von Tata
Der seit 2009 gefertigte Tata Nano wurde damit zugleich das Einstiegsmodell des Produzenten. Darüber angesiedelt war der bereits seit 1998 gebaute Kleinwagen Tata Indica, auf den gut zehn Jahre später der Tata Vista folgte. Den im Jahr 2002 als Schräghecklimousine und Kombi vorgestellten Tata Indigo bot der Hersteller seit dem Jahr 2009 in neuer Generation unter dem Namen Tata Manza als Stufenhecklimousine an.
Geländewagen und SUV von Tata
Ergänzt wurde die Produktpalette durch den Geländewagen Tata Sumo, dem 2008 mit dem Sumo Grande eine neue Modellgeneration im Stil der komfortbetonteren Sport Utility Vehicle (SUV) folgte. Einen großen SUV hatten die Inder seit 1998 mit ihrem Tata Safari im Programm, dem später der kleinere Tata Aria an die Seite gestellt wurde. Mit dem Tata Xenon und dem Tata 207 bot der Konstrukteur zudem Fahrzeuge der Pick-up Klasse an.
Kleintransporter, Kleinbusse und Vans von Tata
Im Nutzfahrzeugsegment war Tata in allen Gewichtsklassen vertreten. Als Einstiegsmodell der Leichtklassen fungierte der Kleintransporter Tata Ace, der mit unterschiedlichen Aufbauten geliefert wurde. Komplettiert wurde das Programm durch Minibusse der Baureihen Tata Magic und Tata Winger, der sieben Passagieren Platz bot.