Toyota Previa

Gute Gründe

• Der Toyota Previa ist mit seinen acht Sitzplätzen für größere Familien geeignet.
• Es ist das perfekte Freizeitauto zum Beispiel für Surfer und Angler.
• Der Previa gilt als Kleintransporter.
• Das Auto ist ein zuverlässiges Reisefahrzeug.

Daten

Motorisierung

Die Motoren der ersten Generation, die von 1990 bis 1999 (XR10/XR20) gebaut wurden, weisen folgende Daten auf:

Die Motoren der zweiten Generation, die von 2000 bis 2006 (XR30/XR40) gebaut wurden, weisen folgende Daten auf:

Der Toyota Previa der ersten Generation weist eine technische Besonderheit auf: Er ist der einzige Van mit einem Mittelmotor, der die Hinterräder antreibt. Eine gleichmäßige Gewichtsverteilung und kurze Bauform bei großer Innenraumlänge brachten Vorteile. Die Zugänglichkeit des Triebwerks war schlecht und umständlich. Bei der hohen Zuverlässigkeit und den langen Wartungsintervallen ist das allerdings zu verschmerzen. Die DOHC-16-Ventil-Motoren wurden für die geringe Bauhöhe eigens entwickelt und haben für den Antrieb der Nockenwelle eine wartungsfreie Rollenkette. Die Kraftübertragung wird serienmäßig durch ein 5-Gang Schaltgetriebe gewährleistet. Ein 4-Stufen Automatikgetriebe von Aisin AW war optional erhältlich. Auf Wunsch konnte der 2,4 auch mit einem Allradantrieb ausgestattet werden.

Das in Europa letzte Modell war der Previa XR30/XR40. Toyota verabschiedete sich bei diesem Fahrzeug von Mittelmotor und Heckantrieb. Die Motoren und Antriebe wurden vorn verbaut. Ein Allradantrieb gab es, wie beim Vorgänger, für den 2,4 auf Wunsch. Der 2,4 und 2,0 D-4D haben ab Werk ein 5-Gang Schaltgetriebe. Das Topmodell mit dem 3,0-Liter-Sechszylinder-Motor erhielt ein 4-stufiges Automatikgetriebe, welches optional auch für den 2,4 zu haben war. Während der 2,0 Liter Diesel einen Kraftstoffverbrauch von 7,2 Liter hatte, sind die Benziner durstiger. Der Verbrauch liegt beim 7,4 bei 9,5 Litern. Das große 3,0 Liter Triebwerk benötigt etwa 12,5 Liter. Bei den Abgaswerten bewegen sich die Benziner für die Bauzeit im guten Bereich. Ein Rußpartikelfilter für die Diesel gab es nicht. Die Anhängelast beträgt 1.600 Kilogramm gebremst und 600 Kilogramm ungebremst.

Abmessungen

Die Abmessungen der beiden Generationen blieben, trotz geändertem Motorenkonzept, nahezu gleich. Eine Länge von 4,75 Meter, eine Breite von 1,80 Meter und eine Höhe von 1,78 bis 1,85 Meter machen ihn zu einem recht kompakten Raumwunder. Das Leergewicht, abhängig von Motorisierung und Ausstattung, liegt zwischen 1.630 und 1.850 Kilogramm. Der Previa ist ein bequemer Reisevan für vier Erwachsene und drei Kinder. Der Laderaum fasst 425 Liter. Bei ausgebauten Rücksitzen lassen sich bis zu 1.185 Liter (bis Unterkante Fenster) verstauen. Bis zum Dach beladen sind es über 2.000 Liter Volumen.

Varianten

Der große Japaner wurde bislang in drei Generationen gebaut. Die aktuelle dritte Generation hat den europäischen Markt allerdings nie erreicht. Neben den Ausstattungslinien Basis, Luna und Sol wurde auch der Executive angeboten. Die beiden Letzteren gab es nur mit sechs Einzelsitzen. Maximal waren acht Sitze zu haben.

Preis

Der Einstiegspreis für den Benziner in der Basisausstattung lag 2003 bei 29.900 Euro. Der einfachste Diesel kostete 31.200 Euro und das Topmodell Previa Executive Diesel als Sechssitzer ab 36.400 Euro.

Gebrauchte Previa sind selten und kosten mit recht hohen Laufleistungen ab rund 3.000 Euro. Gute Exemplare mit verhältnismäßig wenigen gefahrenen Kilometern und einem durchgehenden Scheckheft sind mit mindestens 5.000 Euro zu bezahlen.

Auf Basis eines Toyota Previa 2.4 Executive berechnet, fallen monatliche Kosten von knapp 282 Euro an. Hier wird von einer Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometer und einer Schadenfreiheitsklasse drei ohne Kasko ausgegangen.

Design

Exterieur

Eine flache Front, welche durch das ungewöhnliche Motorenkonzept erreicht wurde, ermöglichte für alle Passagiere eine hervorragende Sicht nach vorn. Die aerodynamische „Eiform“ war in den Neunzigern neu und hob sich deutlich von der Konkurrenz ab. Entstanden ist das Design durch den Japaner Tokuo Fukuiichi und den amerikanischen Toyota-Designer Calty David Doyle.

Ab 2000 wagte sich Toyota ebenfalls wieder nach vorn und gab dem neuen Previa eine außergewöhnliche Form. Die gleichmäßige Linie von Motorhaube und Frontscheibe setzt sich bis zum nach hinten sanft abfallenden Dach fort. Durch die in Schwarz gehaltenen Seitensäulen wirkt das Dach schwebend. Aufgrund der beiden Schiebetüren ist ein bequemes Ein- und Aussteigen möglich.

Interieur

Durch die vielen und großen Fensterflächen wirkt der Previa hell und freundlich. Das übersichtliche Cockpit passt perfekt zum modernen Außendesign. Das mittig angeordnete und gut ablesbare Optitron-Display bietet viele wichtige Informationen. Ein gut platziertes Audiosystem und ein Bordcomputer ergänzen das Armaturenbrett. Die vielen praktischen Ablagefächer und Getränkehalter sind über den gesamten Innenraum verteilt und typisch für Toyota.

Bereits die Serienausstattung des Previa fällt umfangreich aus. Elektrische Fensterheber, sogar in den hinteren Schiebetüren, eine in die Frontscheibe integrierte Antenne, elektronische Wegfahrsperre und Zentralverriegelung mit Fernbedienung gehören dazu. In den höheren Ausstattungsvarianten sind Klimaautomatik und höhenverstellbare Mittelarmlehnen zu finden. Ab der Linea Luna Ausstattung sind die Außenspiegel elektrisch anklappbar. Ab Linea Sol gibt es auch Wurzelholzdesign im Innenraum und ein Lederlenkrad mit Wurzelholzapplikationen. Die Sitze aller Varianten sind straff gepolstert, komfortabel und langstreckentauglich.

Sicherheit

Beim Insassenschutz macht der Previa eine gute Figur. Mit vier von fünf Sternen schnitt er beim NCAP 2003 gut ab. Die Sicherheit von mitfahrenden Kindern wurde mit drei von fünf Sternen bewertet. Der Schutz von Fußgängern fällt mit einem von vier Sternen allerdings mäßig aus.

Die Bremsen des Toyotas haben für einen Van eine sehr gute Wirkung. So steht das Auto bei einem Bremsvorgang bei 100 km/h bereits nach 39,5 Metern. Die Sicherheitsausstattung umfasst Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer. Kindersitze lassen sich dank Isofix-Kindersicherungssystem sicher befestigen. Frontairbags sind verbaut, Seitenairbags fehlen leider.

Alternativen

Der VW Sharan, der Seat Alhambra und der Ford Galaxy sind ernsthafte Konkurrenten des Previa. Qualitativ muss er sich jedoch nicht vor seinen Kontrahenten verstecken.

Ford kündigte im Jahr 2006 die zweite Generation Ford Galaxy mit niedrigem Listenpreis an. Das bewog Toyota dazu, den Previa nicht mehr nach Europa zu importieren.

Weitere Alternativen stellen der Renault Espace und der Chrysler Voyager dar. Allesamt bieten ein ähnliches Platzangebot. Die meisten Kontrahenten sind häufiger als Gebrauchtwagen zu finden und in niedrigeren Preissegmenten angesiedelt.