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Stärken
- sehr leistungsfähiger Motor
- sportlicher Roadster
- interessantes Design
Schwächen
- schwache Bremsen
- beengte Sitzposition des Fahrers
- Fahrsicherheit
Triumph TR2 im Überblick
Finde hier einen umfassenden Überblick über das Auto Triumph TR2, einschließlich Details über die wichtigsten Merkmale, Motorisierung, Ausstattung und weitere nützliche Informationen rund um das Automodell. Weiterlesen
Interessiert am Triumph TR2
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Gute Gründe
- Ein echter Klassiker aus der Motorsportszene.
- Der schöner Roadster für eine Ausfahrt zu zweit.
- Liefert ein starkes Rennfeeling bis 170 km/h.
- Überzeugt durch eine außergewöhnliche Karosserieform.
- Ist wahlweise mit Soft- oder Hardtop erhältlich.
Daten
Motorisierung
Der Triumph TR2 verfügt über einen 2-Liter-Vierzylinder-Motor, der 66 Kilowatt (90 PS) leistet. Damit war das Aggregat stärker als andere, die in häufig teuren Sportwagen verwendet wurden. Die Maschine besteht aus Gusseisen und wird durch Wasser gekühlt. Der Roadster soll damals das günstigste britische Auto gewesen sein, das eine Geschwindigkeit von mehr als 100 Meilen pro Stunde (ca. 161 km/h) erreicht hat.
Die Kraftübertragung geht an die Hinterachse und erfolgt über eine Vier-Gang-Schaltung. Der erste Gang ist nicht synchronisiert. Optional konnte ein Overdrive bestellt werden. Das Getriebe gilt als sehr robust. Es kommt eine hydraulische Einscheiben-Trockenkupplung zum Einsatz. Der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch liegt bei 8,2 Litern Benzin auf 100 Kilometern, was einer Reichweite von immerhin 690 Kilometern entspricht.
Daten
Der Triumph TR2 besitzt zwei Türen und bietet zwei Personen Platz. Die Bodenfreiheit beträgt 15,2 Zentimeter.
Daten und Abmessungen | Triumph TR2 |
---|---|
Bauzeit | 1953 – 1955 |
Länge, Breite, Höhe | 3,84 x 1,41 x 1,27 m |
Radstand | 2,24 m |
Kofferraumvolumen | keine Angaben |
Leergewicht | 955 kg |
Zulässiges Gesamtgewicht | keine Angabe |
Hubraum | 1.991 cm³ |
Drehmoment | 158 nm |
Höchstgeschwindigkeit | 173 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | 11,9 – 12 s |
Tankvolumen | 56,8 l |
Verbrauch | 8,2 l/100km |
CO2-Emissionen | keine Angaben |
Varianten
Der Triumph TR2 ist ein Roadster mit zwei Türen. Davon gab es zwei Varianten. Die ursprünglich verwendeten „Long Doors“ machten häufig Bekanntschaft mit den damals hohen Bordsteinkanten. Im Oktober 1954 wurden diese durch „Short Doors“ ersetzt, was das Problem beseitigte. Neben dem Fahrzeug mit Softdach, gibt es für den TR2 auch einen Hardtop-Aufsatz, der den Roadster zu einem Coupé macht. Beim Getriebe war Overdrive optional.
Preis
Der Neupreis des Triumph TR2 lag bei etwa 600 britische Pfund. In Deutschland soll er unter 10.000 D-Mark gekostet haben. Das Auto galt als außergewöhnlich günstiger Sportwagen. Heute kosten die günstigsten Triumph TR2 auf dem Gebrauchtwagenmarkt rund 15.000 Euro. Dafür erhält der Käufer ein Restaurierungsobjekt, in das noch einmal ein ordentlicher Betrag investiert werden muss. Vollständig restaurierte Fahrzeuge kosten teilweise über 70.000 Euro. Finanzierungen sind über die Geschäftsbanken möglich. Noch sind die Zinsen für einen Kredit im erschwinglichen Rahmen. Auch einige Händler bieten Finanzierungen mit einer Laufzeit von bis zu 84 Monaten an.
Die Betriebskosten sind schwer zu berechnen. Normalerweise ist das Fahrzeug für den Alltag zu schade. Ein gepflegter Wagen kann möglicherweise in den kommenden Jahren an Wert gewinnen. Ersatzteile sind noch reichlich vorhanden und meist erschwinglich. Die Technik ist übersichtlich und für erfahrene Schrauber beherrschbar.
Design
Ziel der Firma Triumph war es, einen erschwinglichen und gegenüber anderen Sportwagen konkurrenzfähigen Wagen zu bauen. Der erste Prototyp wurde als Triumph 20TS im Oktober 1952 auf der London Motor Show vorgestellt. Das aus Komponenten verschiedener Modelle zusammen gewürfelte Auto konnte den Testfahrer Ken Richardson gar nicht überzeugen. Er meinte, es sei das schrecklichste Auto gewesen, das er je gefahren ist. Er half jedoch, den intern TR1 genannten Wagen zu überarbeiten und einen erfolgreichen Seriensportwagen zu entwickeln.
Exterieur
Der erste TR2 konnte dann im Frühjahr 1953 auf Genfer Autosalon vorgestellt werden. Das Design war ungewöhnlich, jedoch empfanden es viele Interessenten als modern. Vorn und hinten überzeugt das Fahrzeug mit wunderschön fließenden Linien, während die Türen in der Mitte tief einschneiden. Die Frontscheinwerfer sitzen recht hoch über der Motorhaube, was Betrachter an Froschaugen erinnert.
Bösartige Menschen vergleichen das Auto wegen der wuchtigen Front und dem abfallenden Heck mit einer lauernden Kröte. Gleichzeitig hat die Front aber auch etwas niedliches. Ein besonderer Hingucker sind die optionalen silbernen Speichenräder. Sie passen zu den verchromten Stoßstangen und den Scharnieren der Motorhaube. Auch die Rückspiegel auf den Kotflügeln blitzen in der Sonne. Bei schlechtem Wetter schützt das Verdeck vor Feuchtigkeit. Des gibt zwei Varianten. Zum einen eine Art Abdeckung für den Innenraum. Zudem ist eine Verlängerung der Türen mit Folienfenstern erhältlich, mit welcher die Fahrt fortgesetzt werden kann. Der Wagen besitzt einen kleinen, mit Teppich verkleideten Kofferraum, in den allerdings kaum ein großer Koffer passt. Es ist eben ein Sportauto. Auf dem Heck befindet sich bei einigen Modellen ein Kofferträger.
Interieur
Die Verkleidung der Serienausstattung ist aus Vinyl, optional kamen Kunstleder und Leder zum Einsatz. Große Fahrer werden sich ein wenig beengt fühlen. Das große Lenkrad hat drei Speichen und kann schnell Kontakt zu den Oberschenkeln herstellen. Der Tacho befindet sich im Armaturenbrett vor dem Fahrer, die anderen Instrumente befinden sich in der Mitte. Charakteristisch sind die hängenden Nadeln. Die Instrumente sind heute schwer erhältlich.
Ungewöhnlich ist die Anordnung der Handbremse, die sich rechts neben der Mittelkonsole befindet. Die meisten Fahrzeuge verfügen über ein Lenkrad auf der linken Seite, denn ein Großteil des TR2 wurde nicht in Großbritannien verkauft. Hier befindet sich somit die Handbremse im Fußraum des Beifahrers. Bei der britischen Version, mit dem Lenker auf der rechten Seite, befindet sich der Hebel auf der Fahrerseite. Das Fahrzeug verfügt über zwei Sitze.
Sicherheit
Der TR2 ist deutlich sicherer als der Prototyp TR1, besitzt jedoch weiterhin einige Schwächen. So wurden Trommelbremsen verwendet, die vorn zu klein dimensioniert sind. Der Fahrer muss kräftig aufs Pedal drücken, um das gewünschte Resultat zu erreichen. Dabei können die Vorderräder blockieren. Die Rennversion des TR2 verfügte deshalb über Scheibenbremsen. Eine Servolenkung hat das Fahrzeug im Original nicht, was das Lenkrad besonders bei langsamer Fahrt schwergängig macht. In Kurven ist das Heck auf unebener Straße nervös. Ansonsten zeigt der TR2 gute Fahreigenschaften.
Das Fahrzeug gilt als zuverlässig. Der Motor ist robust, die tragenden Teile sind bei guter Pflege wenig rostanfällig. Problematisch sind die hinteren Kotflügel und die Falze. Ein Blick auf das Bodenblech unter dem Teppich lohnt sich ebenfalls. Ansonsten sollte auf Undichtigkeiten bei Öl und Wasser geachtet werden. Die Leitungen werden mit der Zeit spröde.
Alternativen
Als Vorgänger wurde der Triumph Roadster zwischen 1946 und 1949 gebaut. Er verfügt über einen 1,8- oder einen 2,0-Liter-Motor. Eine Besonderheit ist der aufklappbare Dickey-Sitz im Fond, der bis zu drei weiteren Personen Platz geboten haben soll. Der Triumph TR3 basierte auf dem TR2. Durch den Einbau eines größeren Vergasers konnte die Leistung um fünf PS verbessert werden. Außerdem bekam das Fahrzeug Scheibenbremsen und eine neue Front. Optional war ein Hardtop bestellbar. Die TR-Reihe wurde bis 1980 fortgesetzt.
Einer der Konkurrenten war der Austin-Healey 100, der über die gleiche Leistung verfügt. Der 2,7-Liter-Vierzylinder-Motor verbrauchte jedoch deutlich mehr als der Triumph. Ebenfalls aus Großbritannien kommt der AC Ace, der besonders wegen seines modernen Chassis Aufmerksamkeit erregte. Die Fahrwerte liegen leicht unter dem Triumph.