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Stärken
- typisches, stilvolles Coupé Design
- geräumiger Kofferraum
- Leichtgewicht durch Materialauswahl
Schwächen
- preisintensive Unterhaltskosten
- vorrangig nur in Amerika anzutreffen
- Ersatzteile teilweise schwierig zu beschaffen
Interessiert am Volvo 262
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Gute Gründe
- Obwohl der Volvo 262 C aus dem Hause des schwedischen Fahrzeugherstellers Volvo stammt, hat das Auto ein typisch amerikanisches Design und ist deshalb für Liebhaber von US-Fahrzeugen geeignet.
- Das Coupe ist im Luxussegment angesiedelt und ist damit ein komfortables Fahrzeug mit einem großem Platzangebot.
- Die besonderen Designelemente wurden vom Designer Sergio Coggiola aus Turin geschaffen, was dem Volvo 262 C ein ,,Made in Italy"-Gefühl verleiht.
- Trotz hoher Nachfrage baute Volvo nur 6.622 Fahrzeuge, womit das Modell heute Sammlerwert besitzt.
Daten
Motorisierung
Obwohl der Volvo 262 C keinen direkten Vorgänger hat, wird inoffiziell der Volvo 1800 ES, auch liebevoll Schneewittchensarg genannt, als Vorläufer genannt. Nach dessen Produktionsende 1973 fehlte im Hause Volvo ein sportlich, luxuriöses Topmodell. Die ersten 262-C-Prototypen wurden 1976 noch vom Volvo 262 abgeleitet, einer nur 3269-mal gebauten zweitürigen Limousine mit einem Europa-V6-Motor, die es in Deutschland nicht gab.
Schlussendlich gab es zwischen 1976 und 1982 drei Produktgenerationen. Zu Beginn der Produktionszeit im August 1976 leistete der Motor 103 kW (140 PS) mit 2,7 Litern Hubraum. 1977 bot Volvo den Wagen bereits mit einer Leistung von 109 kW (148 PS) an. Die letzte und zugleich umfangreichste Modellumgestaltung erfolgte 1981. Hier erhielt die 200er-Serie eine große Überarbeitung mit schlankeren Stoßfängern und neuen Scheinwerfern. Der Motor wurde durch einen PRV 2,9-Liter-V6-Motor ersetzt, der mit einem erstaunlichen Drehmoment von 230 Nm bei 3000/min und 114 kW (155 PS) Leistung aufwartete. Dieser PRV-Motor gilt als eine Gemeinschaftsentwicklung von Peugeot, Renault und Volvo. Standardgetriebe beim Volvo 262 C ist eine Dreigang-Automatik, wahlweise gab es auch ein manuellen Viergang-Schaltgetriebe mit Overdrive. Der V6-Motor läuft, trotz seines ungünstigen Zylinderwinkels von 90 Grad, leise und vibrationsarm. Eine K-Jetronic-Einspritzung sorgt für moderate Verbrauchswerte, die 13 Liter auf 100 km selten übersteigen. Die Maximalgeschwindigkeit lag bei etwa 180 km/h.
Fahrzeuge, die für den europäischen Markt hergestellt worden sind, verfügen im Originalzustand über keinen Katalysator. Es ist jedoch möglich, einen Katalysator nachzurüsten. Ohne Katalysator erfolgt die Einstufung in die höchste Steuerklasse für Fahrzeuge mit Ottomotor. 75 Prozent der hergestellten Volvo 262 C Modelle, lieferte der Automobilbauer in die USA aus. Diese, für den US-amerikanischen Markt vorgesehenen Fahrzeuge, besitzen je nach Bundesstaat bereits im Originalzustand einen Katalysator.
Abmessungen
Der Volvo 262 C ist ein zweitüriges Coupé. Im Innenbereich nehmen bis zu vier Personen Platz. Mit einer Länge von 4,9 Metern, einer Breite von 1,71 Metern und einer Höhe 1.34 Meter handelt es sich um ein wahres Schlachtschiff auf der Straße. Der Radstand beträgt 2,64 Meter. Positiv fällt der mit 9,8 Metern relativ kleine Wendekreis auf – eine echte Überraschung bei einem so großen Fahrzeug.
Daten und Abmessungen | Volvo 262 C |
---|---|
Bauzeit | 1976 – 1982 |
Länge, Breite, Höhe | 4,90 m x 1,71 m x 1,34 m |
Radstand | 2,64 m |
Kofferraumvolumen | 480 – 500 l |
Leergewicht | 1.450 kg |
Zulässiges Gesamtgewicht | 1.840 kg |
Hubraum | 2.699 cm³ |
Drehmoment | 230 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 180 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | keine Angabe |
Tankvolumen | 60 l |
Verbrauch | 13 l |
CO2-Emissionen | keine Angabe |
Varianten
Der Volvo 262 C ist eine Variante des Volvo 262: Es handelt sich um das Coupé. Unterscheidungen in Verschiedene Ausstattungslinien erfolgten nicht. Die Verbauung fast aller Extras erfolgte bereits serienmäßig. So mussten die Käufer weder für die Automatik noch für den Tempomat einen Aufpreis bezahlen.
Die Konzeption des Volvo 262 C erfolgte fast ausschließlich mit dem Ziel, dieses Modell in den USA zu vertreiben. Dort war das Fahrzeug ab 1980 schlicht als Volvo Coupé bekannt. Das unabhängige Unternehmen Solaire fertigte im Auftrag von Volvo Cars North America außerdem eine Cabrio-Version. Jedoch sind nur fünf Fahrzeuge in Produktion gegangen.
Preis
Als Oldtimer erzielt der Volvo 262 C auf dem Gebrauchtwagenmarkt Preise zwischen 8.000 Euro und 16.000 Euro. Der Zustand ist bei dem Preis ein wichtiger Einflussfaktor, da die Instandhaltungskosten für einen Oldtimer meist höher sind.
Modelle, die mindestens 30 Jahre alt sind, haben potenziell einen Anspruch auf das Tragen eines H-Kennzeichens. Die Besitzer stellen hierzu einen entsprechenden Antrag bei der zuständigen Zulassungsstelle. Wichtig ist, dass die Besitzer keine umfangreichen Veränderungen am Originalzustand vornehmen. H-Kennzeichen haben die Vorteile der Vergünstigung bei der KFZ-Steuer und bei der Versicherungsprämie. Die Berechnung der KFZ-Steuer ist bei Oldtimern inklusive H-Kennzeichen mit pauschal 191,73 Euro möglich. Versicherungen bieten oftmals vergünstigte Tarife an. Wird der Volvo 262 C mit einer Leistung von 155 PS regulär (= ohne H-Kennzeichen) besteuert, dann entstehen für die KFZ-Steuer Kosten in Höhe von 732 Euro pro Jahr.
Design
Exterieur
Das Design des Volvo 262 C ist geradlinig gehalten. Die wuchtige Front mit der langgezogenen Motorhaube und den rechteckigen Scheinwerfern präsentiert sich bauzeitgemäß und imposant. Der kantige Dachaufbau erinnert optisch an den Cadillac Seville. Das Design lässt sich als typisch passend für den amerikanischen Markt beschreiben. In Deutschland bestanden gewisse Vorbehalte gegenüber dem wuchtigen und imposanten Erscheinungsbild. Insgesamt wurden 6622 Coupés ausgeliefert - drei Serien wurden gebaut. Unterschiede zwischen den Serien bestehen vor allem hinsichtlich der Auswahl der erhältlichen Farben, in der Gestaltung der Stoßfänger und der Heckleuchten. Im Jahr 1979 erhielten die Limousinen ein neues Heck mit einem weit heruntergezogenen Kofferraumdeckel und neuen Rückleuchten, die bis in die Flanke reichten und somit von der Seite sichtbar sind.
Zu den heute noch am häufigsten anzutreffenden Farben gehören Silber-Metallic und Light Blue. 1976 und 1977 ist das Fahrzeug ausschließlich in Silbermetallic mit schwarzem Vinyldach erhältlich gewesen. Gold-Metallic ergänzte das Farbangebot ab dem Produktionsjahr 1979. Die im Jahr 1980 produzierten Fahrzeuge besaßen Farben wie Silber-Metallic, Schwarz, Light Blue, Braun und Gold-Metallic. Zudem konnten die Käufer auf Wunsch ein Vinyldach hinzufügen.
Der Volvo 262 C aus dem schwedischen Herstellerhaus weist eine optische Besonderheit auf, die eine Verbindung zum Land aufzeigt: An der C-Säule befindet sich eine Krone, ebenso wie an der Prallplatte des Leder-Lenkrades. Das Symbol der Krone ist untrennbar mit Schweden als Land mit Monarchie verbunden. Der Volvo 262 C gilt als Flaggschiff der Baureihe 200, was die Vergabe der Krone bestätigt. Würde, Autorität und Elite werden landläufig mit dem Symbol der Krone verbunden.
Interieur
Der besondere Charakter des Volvo 262 C offenbarte sich im Innenraum mit Leder und Holzvertäfelungen. Die Sitze, Kopfstützen, Türverkleidungen und selbst die Haltegriffe über den Türen sind mit Leder bezogen. Ledersessel und der Automatikwählhebel ermöglichen eine entspannte Fahrposition. Klimaanlage, Tempomat, elektrische Fensterheber und Sitzheizung sind beim Volvo 262 C serienmäßig vorhanden. Mit diesem Interieur erinnert nicht nur das Äußere an den einen Cadillac, sondern auch das Innere.
Sicherheit
Die Insassen-Sicherheit ist beim Volvo 262 C dank der Karosserie mit breiten Knautschzonen im vorderen und hinteren Bereich hoch. Das Zwei-Kreis-Bremssystem (Typ 2x3) trägt ebenfalls zur Sicherheit bei: Jeder Bremskreis umfasst ein Hinterrad und beide Vorderräder. Fällt ein Bremskreis aus, dann beträgt die verbleibende Bremsleistung immer noch 80 Prozent.
Volvo hat beim 262 C die Rostvorsorge leider nur mangelhaft umgesetzt. Dieser Umstand führt dazu, dass viele Fahrzeuge heute Schwierigkeiten mit der Rostbildung haben, was vor allem bei sicherheitsrelevanten Bereichen problematisch ist. Beim Kauf von Gebrauchtfahrzeugen ist auf den Rostzustand zu achten. Eine gute Pflege reduziert die Gefahr der Rostbildung.
Alternativen
Der von 1987 bis 1991 gebaute Volvo 780 ist eine gute Alternative. Es handelt sich um ein stilvolles Coupé, das ebenso wie der Volvo 262 C im Bertone-Design gestaltet ist. 147 PS setzt das imposante Gefährt um. Im Volvo 780 ist ein 4-Gang-Schaltgetriebe verbaut.
Das Mercedes-Benz 250 E/8 Coupe ist eine gute Alternative, da es sich um eine solide Bauweise handelt. Die Gebrauchtwagenpreise sind mit 20.000 Euro bis 25.000 Euro allerdings höher als beim 262er von Volvo.