VW Bora Variant

Gute Gründe

• Ein zuverlässiges und robustes Mittelklassefahrzeug für wenig Geld.
• Kostengünstige und gut erhältliche Ersatzteile.
• Viel Platz im Innenraum und im Kofferraum.
• Große Auswahl an Benzin- und Dieselmotoren.
• Verfügt über ein hohes Maß an Fahrsicherheit.

Daten

Motorisierung

Zwischen 1998 und 2005 wurde der VW Bora Variant, bei dem es sich um die langgestreckte Kombi-Version des VW Bora handelt, mit insgesamt 15 unterschiedlichen Motor-Varianten angeboten. Darunter befanden sich sechs R4-Ottomotoren, ein V5- und ein VR5-Ottomotor, ein V6- und ein VR6-Ottomotor sowie fünf Dieselmotoren. Damit deckt die Motorenpalette ein breites Spektrum an Motorengrößen mit folgenden technischen sowie leistungsmäßigen Spezifikationen ab:

Die wichtigsten technischen Daten der Benzinmotoren des VW Bora Variant auf einen Blick:

Die wichtigsten technischen Daten der Dieselmotoren des VW Bora Variant auf einen Blick:

Alternative Antriebskonzepte wie beispielsweise Hybrid- oder Elektromotoren hat der Hersteller für den VW Bora Variant nie in Serie produziert. Sie haben den Bora Hy-Motion als ein Wasserstoff-Brennstoffzellen-Konzeptfahrzeug entwickelt und im Jahr 2000 vorgestellt. Wie die Motorenauswahl, so ist auch die Auswahl an unterschiedlichen Getriebevarianten recht umfangreich. So wird der VW Bora Variant serienmäßig als Fünf- oder Sechs-Gang-Schaltgetriebe angeboten.

Optional können aber auch ein Vier-Gang- und ein Fünf-Gang-Automatikgetriebe sowie ein Fünf-Stufen-Tiptronic-Getriebe ausgewählt werden. Das Tankvolumen umfasst 55 Liter, wodurch mit dem Bora Variant im Schnitt Reichweiten zwischen 500 und 1.100 Kilometern erreicht werden können. Dabei handelt es sich um recht sparsame Verbrauchswerte für ein Mittelklassefahrzeug der damaligen Zeit. Wurde der Bora Variant zudem mit einer Anhängerkupplung bestückt, so kann dieser mühelos Anhängerlasten von bis zu 600 Kilogramm ungebremst, beziehungsweise 1.200 Kilogramm gebremst ziehen.

Abmessungen

Das Kofferraumvolumen erscheint für einen Mittelklassewagen zunächst recht durchschnittlich, lässt sich durch das Umklappen der zweiten Sitzreihe jedoch auf starke 1.460 Liter erweitern. Im Vergleich zum regulären VW Bora ist der Bora Variant insgesamt drei Zentimeter länger, passt in Kombination mit der Breite aber verhältnismäßig gut in selbst enge Parklücken.

Somit eignet sich der VW Bora Variant als Fahrzeug für die Innenstadt, aber auch als Reisefahrzeug für längere Strecken. Zu bemängeln ist der etwas geringe Radstand, wodurch es zu einem Holpern und teilweise niedrigeren Fahrkomfort kommen kann. Das Leergewicht von unter 1.400 Kilogramm wirkt sich positiv auf den durchschnittlichen Spritverbrauch des Bora Variant aus.

Varianten

Die werksinterne Bezeichnung des VW Bora Variant ist 1J2 oder VW Bora IV. Den VW Bora Variant gab es bis 2005 in einer Vielzahl an Sonderversionen, die vor allem unterschiedliche Innenausstattungsmerkmale aufweisen. Darunter befanden sich folgende Sondermodelle: Edition, Pacific, Sport-Edition und Special.

Seit 2006 wird im mexikanischen VW-Werk in Silao zudem der für den Auslandsmarkt bestimmte Nachfolger VW New Bora produziert.

Preis

Während seines Produktionszeitraums bietet Volkswagen den Bora Variant zu Neupreisen zwischen 17.500 und 23.500 Euro an, was für ein Fahrzeug der Mittelklasse zum damaligen Zeitpunkt ein recht durchschnittlicher Wert gewesen ist. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt gibt es gut erhaltene Modelle bereits ab Preisen zwischen 1.000 und 3.000 Euro. Neben den erfreulich niedrigen Anschaffungskosten können potenzielle Bora-Variant-Fahrer auch die ebenfalls niedrigen Unterhaltungskosten begeistern.

Als Referenzmodell wird hier ein VW Bora Variant 1.9 TDI mit 101 PS genommen, bei dem es sich in Deutschland um die beliebteste Variante dieses Fahrzeugs handelt. Dieser kostet in der Kfz-Versicherung mit Vollkasko im Schnitt rund 52 Euro monatlich oder 624 Euro jährlich sowie 11 Euro monatlich in der Kfz-Steuer oder 132 Euro jährlich. Hinzukommen durchschnittliche Wartungskosten in Höhe von 21 Euro monatlich oder 252 Euro jährlich sowie individuelle Kosten für Dieselkraftstoff. Für letztere wird eine jährliche Fahrleistung in Höhe von 10.000 Kilometern sowie ein Dieselpreis von 2,00 Euro pro Liter angenommen. Demzufolge ergeben sich durchschnittliche, monatliche Spritkosten in Höhe von 87 Euro oder 1.044 Euro pro Jahr.

Damit kommt der VW Bora Variant im Schnitt auf gerade einmal 171 Euro monatliche Unterhaltungskosten oder 2.052 Euro pro Jahr, beziehungsweise rund 21 Cent pro gefahrenem Kilometer. Dabei handelt es sich um extrem niedrige Unterhaltungskosten für ein Fahrzeug der Mittelklasse.

Design

Exterieur

Optisch ist der VW Bora IV zunächst nur geringfügig vom Golf IV zu unterscheiden. Bei genauerem Hinsehen weichen aber vor allem die Scheinwerfer, der etwas vorgezogene Kühlergrill sowie die höhere Aufbauform des Fonds vom Golf IV ab. Das Fahrzeug wirkt damit insgesamt etwas gedrungen und verfügt über eine entsprechend kurze Motorhaube. Nach hinten zieht sich das Fließheck jedoch recht stark hinaus und ähnelt wiederum einem VW Passat der gleichen Ära. Das Design wirkt an sich recht funktional und viele Ersatzteile anderer Modellarten, zum Beispiel VW Golf oder VW Passat, finden auch im VW Bora Variant Platz. Zu den Sonderausstattungen im Exterieur zählten unter anderem eine Dachreling und Alufelgen.

Interieur

Im Interieur wirkt der VW Bora Variant aufgeräumt und übersichtlich strukturiert. Das recht zurückgesetzte Cockpit weist einen quadratförmigen Mittelteil auf, in welchem sich alle wichtigen Bedienelemente für das Radio, die Klimaanlage und die Belüftung befinden. Die Mittelkonsole schließt sich hier direkt an, ist aber faktisch kaum vorhanden und inkludiert nur den überschaubaren Schalt- beziehungsweise Wahlhebel. Die analogen Tachometer sind mit Drehzahl- und Geschwindigkeitsmesser ausgestattet. Fahrer und Beifahrer nehmen auf bequemen Sitzkombinationen aus Stoff oder Leder Platz. Zu den Sonderausstattungen im Interieur zählen unter anderem elektrische Seitenspiegel, ein Tempomat, eine Sitzheizung, ein Sportpaket und ein Sportfahrwerk sowie ein Kurvenfahrlicht.

Sicherheit

Für den VW Bora Variant gelten im Prinzip die gleichen Sicherheitsbewertungen wie für den VW Golf. Letzterer erhielt im Euro-NCAP-Crashtest 1998 insgesamt vier von fünf möglichen Sternen und kann daher als sicheres Fahrzeug eingestuft werden. Da sich der Sicherheitsstandard moderner Fahrzeuge zwischenzeitlich jedoch enorm weiterentwickelt hat, so ist der VW Bora Variant nicht mehr auf der Höhe der Zeit, was die Sicherheit angeht. Die diversen Sicherheitseinrichtungen wie zum Beispiel Fahrer- und Beifahrerairbags, Regensensor, Allradantrieb, EPS sowie ASR machen den Bora Variant aber unterm Strich zu einem recht sicheren Fahrzeug.

Alternativen

Eine spannende Alternative zum VW Bora stellt unter anderem der VW Golf IV dar, der zwischen 1997 und 2006 von VW produziert wurde. Er bietet ebenfalls eine ausgedehnte Motorenpalette mit Leistungen zwischen 68 und 241 PS und ist gebraucht mittlerweile für Preise zwischen 1.000 und 2.000 Euro zu haben.

Abseits von Volkswagen stellt auch der Audi A4 B6 Variant eine interessante Alternative zum VW Bora Variant dar. Dieser wurde zwischen 2000 und 2004 gefertigt und bietet kraftvolle Aggregate bis maximal 344 PS. Preislich ist dieser allerdings nicht unter 5.000 Euro zu haben.