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VW Derby

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Stärken

  • großer Kofferraum
  • sehr zuverlässige Technik
  • drehfreudiger Motor

Schwächen

  • im Fond nur mäßig Platz
  • Baujahre 1976/77 rostanfällig
  • Produktion eingestellt

VW Derby: Der Polo mit auffälligem Stufenheck

Der VW Derby wurde einst in Ingolstadt bei Audi entwickelt und basierte sowohl auf dem VW Polo als auch auf dem Audi 50. Heute ist das Modell nur noch als preiswerter Gebrauchtwagen erhältlich. Trotz einiger Stärken konnte das Modell nie aus dem Schatten des VW Polo heraustreten. Weiterlesen

Interessiert am VW Derby

VW Derby Gebrauchtwagen

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Alternative Modelle

Gute Gründe

  • günstiger Beschaffungspreis
  • zuverlässige Motoren
  • großer Kofferraum
  • geringer Verbrauch

Daten

Motorisierung

Anfangs wurde der VW Derby mit drei verschiedenen Benzinmotoren angeboten, zu denen später weitere hinzugefügt wurden. Das kleinste Aggregat hatte einen Hubraum von 889 Kubikzentimetern und brachte eine Leistung von 29 Kilowatt (40 PS). Dieser Motor wurde in der zweiten Generation ab 1981 nicht mehr eingesetzt. Er wurde durch den Derby 1.05 ersetzt, der allerdings keine höhere Leistung erreichte. Allerdings sank der Spritverbrauch von 7,9 Liter auf 6,9 Liter auf 100 Kilometern. Dadurch steigerte sich die Reichweite des Fahrzeugs von 450 Kilometer auf 520 Kilometer.

Der 1,1-Liter-Motor bringt 37 Kilowatt (50 PS) auf die Straße und wurde in beiden Generationen verbaut. Der Verbrauch lag bei 7,9 Liter auf 100 Kilometern. Außerdem stellte Volkswagen ab 1981 ein Formel-E-Aggregat zur Verfügung. Der Verbrauch sank auf 6,1 Liter, was einer ungefähren Reichweite von 590 Kilometern entspricht. Der sparsame Motor benötigte im Vergleich zu den übrigen Aggregaten allerdings Superbenzin.

Die 1,3-Liter-Maschine ist mit 44 Kilowatt (60 PS) die stärkste im VW Derby. Auf 100 Kilometern verbraucht sie 8,5 Liter, nach Überarbeitung 7,9 Liter. 1983 wurde dieses Aggregat durch einen 40-Kilowatt-Motor (54 PS) ersetzt. Dieser braucht 6,8 Liter auf 100 Kilometer. Anfangs hatte die größte Maschine ein um sechs Liter größeres Tankvolumen, was selbst bei 8,5 Litern Verbrauch noch eine Reichweite von 490 Kilometern ergibt.

Alle Fahrzeuge verfügen über eine Vier-Gang-Handschaltung. Die Anhängelast beträgt ungebremst 360 und gebremst 600 Kilogramm.

Abmessungen

Die beiden großen Türen boten einen bequemen Einstieg für maximal fünf Insassen. Der große Kofferraum des VW Derby, der je nach Generation 445 Liter oder 515 Liter bot, ist eine der größten Stärke des Modells.

Bauzeit 1977 - 1981 1981 - 1985
Länge, Breite, Höhe 3,84 m x 1,56 m x 1,35 m 3,97 m x 1,58 m x 1,36 m
Radstand 2,335 m 2,335 m
Kofferraumvolumen 515 l 445 l
Leergewicht 685 kg 715 kg bis 740 kg
Zulässiges Gesamtgewicht 1.100 kg 1.150 kg
Hubraum 895 cm³ - 1.272 cm³ 1.043 cm³ - 1.272 cm
Drehmoment 62 Nm - 93 Nm 73 Nm - 94 Nm
Höchstgeschwindigkeit 132 km/h - 152 km/h 135 km/h - 155 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h 13,5 s - 21,2 s 13,0 s -21,2 s
Tankvolumen 36 l - 42 l 36 l
Verbrauch 7,9 l - 8,5 l/100 km 6,8 l - 7,9 l/100km
CO2-Emissionen k.A. k.A.

Varianten

Der VW Derby ist ein Polo mit Stufenheck. Das Auto wurde vornehmlich als Zweitürer gebaut. In der ersten Generation zwischen 1977 und 1981 wurden fünf verschiedene Ausstattungen angeboten, die allerdings nicht mit jedem Motor kombinierbar waren. Die zweite Modellreihe wurde in drei Ausstattungslinien ausgeliefert. Die Variante Formel E war Volkswagens erstes Angebot, den Spritverbrauch signifikant zu senken. Es war ein Statement zur damaligen Ölkrise, der Erfolg beim Käufer blieb jedoch nicht nur beim Derby gering.

Preis

Der Neupreis für ein Fahrzeug der ersten Generation mit Basisausstattung lag bei rund 9.000 DM. Für Gebrauchtwagen variieren die Preise heute stark und liegen zwischen 1.500 Euro und 12.000 Euro. Teurere Modelle wurden teilweise neu aufgebaut und befinden sich nicht im Originalzustand.

Die Unterhaltskosten weisen niedrige Versicherungskosten und hohe Steuern auf. Der Derby mit 40-PS-Motor ist für die Haftpflichtversicherung in die Typklasse 11 sowie für die Voll- und Teilkaskoversicherung in die Klasse 10 eingestuft worden. Fahrzeuge mit mehr Leistung sind nicht wesentlich teurer. Die Kfz-Steuer ist recht kostspielig, weil das Fahrzeug viele Schadstoffe ausstößt. Es ist mit einer jährlichen Belastung von 278 Euro bis 329 Euro zu rechnen.

Beim Verbrauch kann das Modell ebenfalls nicht mit modernen Fahrzeugen konkurrieren. Monatlich ist mit Kosten zwischen 195 Euro und 205 Euro zu rechnen, wenn die jährliche Fahrleistung 10.000 Kilometer beträgt. Es entfallen jährliche Inspektionskosten von etwa 200 Euro bis 290 Euro.

Design

Exterieur

Die optische Entwicklung des VW Derby übernahm der deutsche Hersteller Audi. Dies lässt sich besonders an der Fensterlinie erkennen, die stark jener des Audi 80 ähnelt. Dank des Stufenhecks ist der Zweitürer gut 30 Zentimeter länger als der damalige Polo. Die Stufenheck-Limousine steht serienmäßig auf 13-Zoll-Rädern.

Die ursprünglich verchromten Stoßfänger wichen ab 1979 voluminösen Kunststoffteilen. Zusätzlich erhielt das Auto schwarze Türgriffe. Mit diesem Facelift unterschied sich der Derby deutlicher vom Polo. Er bekam einen neuen Kühlergrill, der von bereits 1979 eingeführten eckigen Scheinwerfern eingefasst wurde. 1984 erhielt das Modell die runden Scheinwerfer des Polo zurück. Metalliclackierung und Leichtmetallfelgen waren gegen Aufpreis erhältlich.

Interieur

Der VW Derby war im Inneren für damalige Zeiten gut ausgestattet. Ein Radio gehörte jedoch nicht zur Serienausstattung, das “Alpha” war ausschließlich optional verfügbar. Bis 1981 wurde das Modell in fünf, danach in drei Ausstattungslinien angeboten, die sich im Komfort unterscheiden. Zunächst gab es aufsteigend die Ausstattungen Serie, S, L, LS und GLS, später C, CL und GL. Im Jahr 1979 erhielten die Sitze bessere Stoffbezüge. Gegen Aufpreis war auch eine Lederausstattung zu erhalten. Sie ist heute jedoch nur vereinzelt anzutreffen.

Sicherheit

Serienmäßig verfügt der VW Derby über Dreipunkt-Sicherheitsgurte. Im Fond gibt es seit 1979 Beckengurte. Die Kopfstützen sind nur in der teuersten Ausstattung GLS verstellbar. Ab 1979 verhinderte das neue Armaturenbrett ein Beschlagen der Seitenscheiben. Gute Bremsleistungen erreicht das Auto durch einen Bremskraftverstärker, der ab dem 50-PS-Motor serienmäßig war. Ein Crashtest wurde für dieses Modell nicht durchgeführt. Der ADAC bescheinigte dem Fahrzeug in zwei Kurztests eine für die Fahrzeugklasse gute Sicherheit.

Probleme verursacht bei vielen Modellen der Ölverlust. Außerdem neigen Fahrzeuge früherer Reihen zu Rost. Neben Falzen an den Türen ist auch das Bodenblech betroffen. Mit der Zeit werden die Scheibendichtungen porös. Ein kritischer Blick lohnt sich auch auf die vorderen Federbeine. Zu viel Rost an den Anlenkpunkten der Spurstangen kann die Arbeit der Lenkung beeinträchtigen. Motor, Getriebe und Fahrwerk gelten hingegen als sehr robust.

Alternativen

Konkurrenz für den VW Derby kommt mit dem VW Polo aus den eigenen Reihen. Das Modell ist vor allem empfehlenswert, wenn kein großer Kofferraum benötigt wird. Volkswagen baute auch in anderen Fahrzeugklassen Stufenheck-Limousinen unter anderen Namen. Der VW Jetta ist der verlängerte Golf, der VW Santana basiert auf dem VW Passat. Beide Modelle gibt es auch als Viertürer, im Gegenzug sind sie jedoch deutlich teurer. Auf dem Kleinwagenmarkt konkurrierte der VW Derby vor allem mit dem Opel Corsa, der 1983 auf den Markt kam. Er verfügt jedoch nicht über ein ähnliches Raumangebot.

FAQ

Was ist die bessere Wahl: VW Derby oder VW Polo?
Technisch sind beide Fahrzeuge identisch. Die Entscheidung fällt schließlich in der Frage, ob der große Kofferraum der Stufenheck-Limousine genutzt wird. Wird kein großer Kofferraum benötigt, ist die Wahl des VW Polo besser.
Ist der VW Derby als Viertürer erhältlich?
Nein, anders als bei der Konkurrenz wurde die kleine Stufenheck-Limousine nur mit zwei Türen gebaut.
Wie komfortabel ist der VW Derby?
Aufgrund seiner Platzverhältnisse ist der VW Derby durchaus ein angenehmes Reiseauto, das sich auch durch einen für die Fahrzeugklasse passablen Fahrkomfort auszeichnet. Im Fond ist der Platz für Erwachsene eher mäßig. Gegen Motorgeräusche ist der Innenraum gut isoliert, sodass auch die Fahrt auf der Autobahn angenehm ruhig verläuft.

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