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Stärken
- Optisch nah dran am 50er Jahre Original
- Viele interessante Camperversionen
- Haltbare Boxermotoren
Schwächen
- Nutzfahrzeugvarianten oft vernachlässigt
- Motor vor 1970 weniger langstreckentauglich
- Wenig Heiz- und Geräuschkomfort
Volkswagen T2 im Überblick
Finde hier einen umfassenden Überblick über das Auto Volkswagen T2, einschließlich Details über die wichtigsten Merkmale, Motorisierung, Ausstattung und weitere nützliche Informationen rund um das Automodell. Weiterlesen
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Alternative Modelle
Was gibt es Neues
- T2a Nutzfahrzeuge ab 1967 als Kastenwagen, Kombi und Pritsche mit mehr Ladevolumen und Zuladegewicht.
- Kleinbus und L-Version als 7- bis 9-Sitzer mit Komfortfahrwerk.
- Clipper L als 8-sitzige Edelvariante mit Zweifarblackierung.
- Camper mit Westfalia-Ausstattung ab 1968.
- 1,6 Liter Motor ab 1970 mit neuer Lüftungstechnik für höhere Zuverlässigkeit auf Langstrecken.
- Stärkere Motorvarianten von 66 bis 70 PS ab 1971.
- T2a/b ab Mitte 1971 mit moderneren Scheibenbremsen vorne und veränderter Leuchtenoptik.
- Mitte 1972 Modellpflege zum T2b mit verbesserter Sicherheitskonstruktion, größeren Stoßstangen, optimierter Geräuschdämmung und mehr Komfortextras.
- Automatikoption für Topmotorisierungen ab Modelljahr 1973.
- T2-Varianten laufen u.a. in Brasilien vom Band und werden dort in der Last Edition bis 2013 gebaut.
Innenraum & Karosserie
Der Volkswagen Typ 2 schafft es als T1 Transporter nach dem VW Käfer zur zweiten Ikone aus einem VW-Werk zu werden und vom sympathischen Bulli-Image profitiert ab 1967 auch der Nachfolger. Das liegt nicht zuletzt daran, dass VW über die Generationen hinweg am Grunddesign festhält. So zeigt der als Bus, Kastenwagen, Kombi und Pritsche mit Einzel- oder Doppelkabine lieferbare Volkswagen weiter das typische Gesicht des Urmodells. Selbst beim Übergang von der Bauphase T2a zum T2b im Jahr 1972 ändern sich optisch nur Details wie Blinkeranordnung oder die Form von Heckleuchten und Stoßfängern. Doch fällt der VW Transporter in der zweiten Generation kantiger geformt und rund 20 cm länger aus. Das kommt vor allem dem Platzangebot im Bus sehr zugute. Der verstaut nun locker 1000 Liter Ladung und ist hinter der nun serienmäßig eingebauten Schiebetür je nach Variante als 7- bis 9-Sitzer eingerichtet. Dank Panorama-Windschutzscheibe und großen Seitenfenstern kann das offiziell schlicht als Personentransporter vermarktete Modell sogar das Raumgefühl einer modernen Großraumlimousine bieten. Die großen Glasflächen schaffen zudem eine bessere Übersicht, sodass sich der VW Bus T2 dank seiner hohen Sitzposition relativ leicht rangieren lässt. Wer einen VW Bulli Gebrauchtwagen in schicker Zweifarblackierung und Chromoptik kaufen will, der kann sich nach einem L oder dem Clipper L der Anfangszeit umsehen. Ab Modelljahr 1971 ist dann ebenso der Westfalia-Camper in Kontrastfarben lieferbar gewesen.
Motor & Antrieb
Volkswagen baut in seiner Transporter-Baureihe einen Vierzylinder-Boxermotor im Heck ein, der im Laufe der Zeit in den Hubraumklassen von 1600 bis 2000 ccm lieferbar war. Wer den VW T2 Bulli wenig bewegt, für den kommt eigentlich jede Motorvariante infrage, da die Boxer robust und für hohe Laufleistungen eingerichtet sind. Um den Volkswagen auf langen Strecken einzusetzen, sind jedoch die ab 1970 mit verbesserter Lüftungstechnik konstruierten 50 PS starken Einstiegsbenziner oder die ab 1971 gebauten Flachmotoren empfehlenswert. Im Auto mit der 1,7 Liter Maschine stehen dann etwa gut 48 kW (66 PS) für eine Reisegeschwindigkeit von knapp 125 km pro Stunde zur Verfügung. Die ab 1973/75 gebauten 1,8 und 2,0 Liter Motoren mit 50 kW (68 PS) oder 51 kW (70 PS) schaffen in der Spitze gut 127 km/h. Viel mehr haben später die Einstiegsmodelle beim Nachfolger T3 auch nicht zu bieten. Für die stärkeren Boxer war neben dem standardmäßig verbauten 4-Gang Schaltgetriebe auch eine 3-Gang-Automatik lieferbar. Das Einstiegsmodell gibt es hingegen nur mit dem manuellen Schaltgetriebe.
Ausstattung & Sicherheit
Im Vergleich zum T1 macht der Volkswagen Transporter ab 1967 bei Sicherheitskonstruktion und Komfort merkliche Fortschritte. Besonders empfehlenswert sind Fahrzeuge ab Modelljahr 1971, da ab diesem Zeitpunkt die Sicherheitskonstruktion etwa durch Verstärkungen am Rahmen verbessert wurde. Zudem gibt es eine Sicherheitslenksäule und Sicherheitsgurte vorne serienmäßig, während für die hinteren Sitze optionale Hüftgurten zu haben waren. Im Rahmen der Modellpflege zum T2b ersetzte VW außerdem die Trommelbremsen vorne durch wirksamere Scheibenbremsen. Auch beim Innenraumkomfort tut sich ab Mitte 1970 etwas. So gibt es eine effektivere Dämmung im Motorraum, die das Geräuschniveau im Innenraum etwas reduziert. Wer es dort schneller warm haben will, der sollte darauf achten, dass ein gebrauchter Volkswagen Bulli das als Option bestellbare Zusatzgebläse an Bord hat. Empfehlenswert ist in jedem Fall ein VW Bus T2 in der L-Version, da dann kleine Komfortextras wie die Schwenkfenster vorne und ein Schiebedach vorhanden sind. Angesichts des in der Sonne schnell aufheizenden Innenraums bringt das willkommene Kühlung. Viele Möglichkeiten gibt es für Bulli-Camper, die den VW T2 Westfalia in zahlreichen nach Städten benannten Ausstattungsvarianten finden. Mit Küchen- wie Schrankzeile und der zum Bett ausklappbaren Rücksitzbank sind die Camper immer voll eingerichtet. Im Helsinki baut Westfalia sogar eine komplette Hecksitzgruppe ein, während es in den ab 1976 gefertigten Modellen bereits erste Versionen mit drehbaren Vordersitzen gibt. Damit wird ein Volkswagen T2 Camper als Oldtimer eine vollwertige Alternative zum modernen Wohnmobil.
Verbrauch & Umwelt
Während sich der T1 mit seinen schwachen Motoren noch relativ genügsam zeigt, müssen für die stärkeren Boxer des Nachfolgers im Alltag höhere Verbrauchswerte einkalkuliert werden. Wer die Betriebskosten drücken will, für den bringt die 1,6 Liter Einstiegsmotorisierung mit 47 PS Vorteile. Auf 100 km kann der komb. Kraftstoffverbrauch dort mit rund 10,4 l noch als sparsam gelten. Beim 2,0 Liter Boxer der späten Baujahre sind es dann aber eher an die 13 Liter und fast 300 g/km CO2-Emissionen. Die 50 PS Einstiegsbenziner sowie die 1,7 Liter Varianten können es sogar noch darüber hinaus schaffen. Insofern ist ein T2 2000 noch die beste Wahl in einem generell nicht auf Sparsamkeit ausgelegten Motorenprogramm.
Probleme
Viele Blechfalzen bedeuten viele Möglichkeiten für Rostansatz und darunter leiden auch die Volkswagen T2 Oldtimer. Wer den Volkswagen gebraucht kaufen will, muss allerdings neben der Karosserie unbedingt auch Unterboden und Träger auf Korossion prüfen. Ärger gibt es überdies mit dem leicht hakelnden Schaltgetriebe. Während die T2-Motoren eigentlich sehr haltbar sind, macht die bis 1970 eingesetzte 1,6 Liter Maschine eine Ausnahme. Hier führt die Lüftungstechnik bei langer Belastung schnell zur Überhitzung. Probleme bürokratischer Art kann es bei überrestaurierten oder unsachgemäß aufgearbeiteten Fahrzeugen geben. Denn wenn der Originalzustand wegrestauriert wurde, wird es mit einer H-Zulassung meist schwierig.
Fazit
VW modernisiert 1967 seine Transporter-Baureihe und richtet den optisch weiter am ersten Bulli orientierten T2 für mehr Sicherheit und Komfort ein.Damit stärkt der als Nutzfahrzeug und VW Bus gebaute Volkswagen vor allem sein Profil als am Pkw orientiertes Freizeitauto. Die Kleinbusse dominieren heute das Angebot bei den T2 Gebrauchtwagen und erweisen sich als Oldtimer durchaus noch tauglich für den Freizeitalltag. Denn sie bringen das Raumgefühl moderner Großraumlimousinen mit und bieten je nach Ausstattung viel Platz für Gepäck und bis zu neun Personen. Wer den VW T2 Bus regelmäßig fahren will, für den sind ab Mitte 1970 gebaute Modelle empfehlenswert. Dann hat der VW T2b eine optimierte Sicherheitskonstruktion, bessere Geräuschdämmung und ist auch schon mit dem größeren Boxermotor für höhere Reisegeschwindigkeiten zu haben. Rostbefall, ausgeleierte Getriebe und abgefahrene Bremsen sind typische Probleme der zweiten Bulli-Generation. Doch die Technik ist robust und meist leicht zu reparieren. Besondere Highligths der Baureihe sind die Westfalia Camper, die es in zahlreichen Varianten gibt und die sich mit ihrer Komplettausstattung gegen modernere Wohnmobile in Stellung bringen. Wer einen VW T2 Oldtimer kaufen und pflegen will, kann sich über die Jahre gute Chancen auf Wertsteigerung ausrechnen. Denn im Vergleich zum Kultbus der 50er Jahre ist der Nachfolger eine meist noch günstigere Alternative mit Entwicklungspotential.