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Wartburg

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Automarke Wartburg - Alle Infos im Überblick

Die ostdeutsche Automarke Wartburg zählt zu den klassischen DDR-Fahrzeugen und wurde zwischen 1956 und 1991 vom ehemaligen VEB Automobilwerk Eisenach hergestellt. Mit seiner formschönen, zeitgenössischen Karosserie und der zweckmäßigen Konstruktion wurde der Wartburg nicht nur zu einem der beliebtesten Autos der DDR, sondern war auch international gefragt. Weiterlesen

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Wartburg Modelle im Überblick

Aktuelle Topmodelle

Besonderheiten der Automarke Wartburg

  • Der Wartburg wird bereits seit dem Jahr 1956 produziert und ist damit eine der ältesten ostdeutschen Automarken.
  • Aufgrund der niedrigen Produktionszahlen zählen Coupés und Cabriolets von Wartburg zu den wertvollsten Classic Cars aus DDR-Produktion.
  • Durch die Kombination einer zeitgenössischen Karosserie mit zweckmäßiger Konzeption und Variantenvielfalt erlangte Wartburg so viel internationale Anerkennung wie keine andere Automarke der DDR.

Markenhistorie

Seinen Namen erhielt das im Jahr 1956 noch vor dem Trabant vorgestellte Automodell von der Wartburg, dem Wahrzeichen des Produktionsstandorts Eisenach. Zugleich verwies die Bezeichnung auf die lange Fahrzeugbautradition dieser Stadt: Das Automobilwerk Eisenach gehörte zu den ersten Pkw-Herstellern Deutschlands, und die Marke Wartburg war eine der ältesten des Landes. Bereits im Jahr 1898 brachten die Eisenacher mit dem Wartburg-Motorwagen ihr erstes Kraftfahrzeug mit Verbrennungsmotor auf den Markt. In den sogenannten volkseigenen Betrieben (VEB) der DDR sollten ab 1956 Fahrzeuge entstehen, die automobile Grundbedürfnisse der ostdeutschen Bürger befriedigen konnten. So hatten sich bereits bis Mitte der 1950er Jahre das Mittelklasseauto Wartburg und der Kleinwagen Trabant als die Topmodelle der DDR positioniert.

Mit seinen elegant geschnittenen und bis zu 50 PS leistenden Motoren brauchten sich die Eisenacher hinter der westlichen Konkurrenz nicht zu verstecken. Als im Jahr 1965 eine neue Modell-Generation mit modernisierter Fahrwerktechnik und neuer Karosserie vom Band rollte, stieg erneut die Nachfrage rasant an. Zunächst blieb es allerdings bei den Karosserieversionen als Limousine und Kombi. Erst später wurde mit dem Wartburg 353 Trans eine Pick-up Version als Nutzfahrzeug gebaut. Mit Motoren von Volkswagen bestückt, wurde das letzte Modell der Marke Wartburg noch bis Frühjahr 1991 gefertigt.

Heute gilt der Wartburg – ebenso wie der Trabbi – als Kult-Auto der DDR und freut sich großer Beliebtheit bei Oldtimer-Fans und Sammlern. So waren laut Kraftfahrt-Bundesamt am 1. Januar 2021 von den über 1.600.000 produzierten Fahrzeugen in Deutschland noch 8.400 Fahrzeuge zugelassen.

Modelle und Varianten

Wartburg-Fahrzeuge sprechen mit einer Reihe von Modellen und Varianten sowie zahlreichen Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung vielfältige Geschmäcker an. Während einer 35-jährigen Produktionszeit hat die ostdeutsche Automarke sechs Modelle auf den Markt gebracht.

Der Wartburg Barkas ist der einzige Kleintransporter unter den Wartburg-Modellen. Er überzeugte besonders durch seine ungewöhnlich hohe Zulade-Möglichkeit und wurde in der DDR besonders gern als Krankentransporter oder Polizeifahrzeug eingesetzt.

Der ab 1956 produzierte Wartburg 311 stellte die Basis für die meisten Nachfolgemodelle. Er konnte aufgrund seiner Rahmenbauweise problemlos in verschiedenen Karosserieausführungen wie Kombi, Kübelwagen, Coupé und Cabrio, hergestellt werden und erlangte damit hohe internationale Aufmerksamkeit. Besonders beliebte Exportländer waren Ungarn und Finnland. Im Jahr 1965 wurde das Fahrzeug mit dem äußerlich kaum veränderten, jedoch mit Einzelradaufhängung und Schraubenfedern modernisierten Wartburg 312 abgelöst. Als sportliche Variante kam der Wartburg 313 bis ins Jahr 1960 auf den Markt, bei dem die Motorisierung von den 37 PS der Standardausführungen auf 50 PS gesteigert wurde.

Das Nachfolgemodell, der Wartburg 353, erhielt wiederum das wesentlich modernisierte Fahrwerk des Wartburg 312 sowie ein dem internationalen Standard entsprechendes Kofferraumvolumen von über 500 Litern. Mit der Umstellung auf den Wartburg 1.3 endete 1988 die Produktion des Wartburg 353 nach 22 Jahren und mehr als 1,2 Millionen produzierten Fahrzeugen. Das letzte Wartburg-Modell kam mit leicht veränderter Karosserie und einem von VW stammenden Viertaktmotor zunächst als Limousine und schließlich auch als Kombi-Version auf den Markt. Seine Produktionseinstellung läutete letztlich auch das Ende der Wartburg-Fahrzeuge ein.

Modellübersicht der Automarke Wartburg:

Modell Produktionszeit Motorisierung Leistung Leergewicht
Wartburg 311 1956-1965 0,9 – 1,0 l Dreizylinder-Zweitaktmotor 28-33 kW (37-45 PS) 920-960 kg
Wartburg Barkas 1961-1990 1,0 l Dreizylindermotor 34 kW (46 PS) 1200 kg
Wartburg 313 1957-1960 0,9 l Dreizylinder-Zweitaktmotor 37 kW (50 PS) 930 kg
Wartburg 312 1965-1967 1,0 l Dreizylinder-Zweitaktmoto r 33 kW (45 PS) 935 kg
Wartburg 353 1966-1988 1,0 l Dreizylinder-Zweitaktmoto r 33-37 kW (45-50 PS) 920-960 kg
Wartburg 1.3 1988-1991 1,3 l Vierzylinder-Viertaktmotor 43-47 kW (58-64 PS) 900-960 kg

Preise

Neupreise

Als klassisches DDR-Fahrzeug ist das Wartburg-Auto heute nur noch als Gebrauchtwagen zu erwerben. Da er für wohlhabende Familien konzipiert wurde, sind damalige Neupreise nicht mit der Erschwinglichkeit des Trabant vergleichbar. So startete der Wartburg 311 ab 14.700 DDR-Mark (umgerechnet ca. 7.350 €). Alle Zweitakt-Nachfolgemodelle des Wartburg blieben preislich in einem ähnlichen Rahmen und konnten für bis zu 20.000 DDR-Mark erworben werden. Nur beim letzten Wartburg-Modell 1.3 sorgte der neue Viertaktermotor für einen deutlichen Preissprung auf 30.200 DDR-Mark.

Gebrauchtwagenpreise

Früher war der Wartburg beliebt und bekannt für seine formschöne, aber ebenso zweckgebundene Konstruktion. Heute interessieren sich hauptsächlich Sammler für das ostdeutsche Nachkriegsauto. Je nach Zustand, Modellvariante und möglicher Reparaturkosten können die Preise für Wartburg-Autos stark variieren. Zu den günstigsten Modellen zählen der Wartburg Barkas mit Gebrauchtpreisen ab 1.700 €, der Wartburg 353 ab 2.000 € und der Wartburg 1.3 ab 3.000 €. Für den international beliebten Wartburg 311 ist besonders die Modellvariante ausschlaggebend für starke Preisunterschiede. So ist der Wartburg 311 Camping bereits ab rund 5.000 € zu erwerben, während das nur in geringer Stückzahl produzierte Coupé bis hin zu 45.000 € kostet.

Alternativen

Für Oldtimer-Fans, die eine Alternative zu den Wartburg-Modellen suchen, gibt es einige Möglichkeiten. Als plausibelstes Gegenstück tritt die zweite DDR-Ikone, der Trabant, auf. Wie der Wartburg besitzt auch der Trabant heutzutage Kultstatus und ist besonders bei Sammlern sehr beliebt.

Doch es gibt auch klassische westdeutsche Gegenstücke, die in Frage kommen. So sind die damaligen Modelle der Automarken Volkswagen für ihre Zuverlässigkeit und eine einfache Bauweise bekannt.

FAQ

Woher hat die Wartburg-Automarke ihren Namen?
Die Wartburg-Fahrzeuge wurden bis zum Jahr 1991 im VEB Automobilwerk Eisenach hergestellt. Die Automarke leitet ihren Namen von der gleichnamigen Burg in Eisenach ab, dem damaligen Wohnsitz Martin Luthers.
Wie viele Wartburg-Modelle sind auf dem Markt?
Insgesamt wurden sechs Wartburg-Modelle verkauft: Neben dem Wartburg Barkas sind dies der Wartburg 311 sowie seine Nachfolgemodelle 312, 313, 353 und 1.3.
Sind Wartburg-Autos heute noch erhältlich?
Da die Produktion der Wartburg-Modelle mit dem Wartburg 1.3 eingestellt wurde, sind heute nur noch Gebrauchtwagen zu erwerben. Diese sind als Oldtimer besonders bei DDR-Fans sehr beliebt.

Modelle und Ausführungen

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