Die Wurzeln des Unternehmens liegen in Elnagh bei Mailand. Bis heute beruft sich die Firma auf die traditionellen Mailänder Tugenden und reklamiert für sich fortschrittliche Technik und innovatives Design. Ursprünglich startete die Erfolgsgeschichte von Elnagh 1946 in einem Keller. Mit Wohnmobilen hatte die Gründung nichts zu tun. Der Ingenieur Ghezzi hatte sich die Rechte an einer gefederten Fahrrad- und Mofagabel schützen lassen und produzierte sie in seinem Haus. 1950 lag sein Schwerpunkt auf Motorradzubehör und er vergrößerte sein Unternehmen unter dem neuem Namen Elnagh Elettromeccanica Ghezzi. Bis 1958 erweiterte sich die Firma und produzierte neben Anhängern für motorisierte Fahrzeuge auch Rollos mit eigenen Patenten.
Gesetzliche Regelungen zum Straßenverkehr in Italien bereiten ab 1958 zunächst Schwierigkeiten, jedoch passte Ghezzi seine Anhänger schnell an die neuen Anforderungen an. Als Verkaufsschlager entpuppte sich ein Anhänger, der zum Zelt umgewandelt werden konnte. Camping begann in Italien gerade zur Mode zu werden. Auch variable Baustellenanhänger waren ein wirtschaftlicher Erfolg. Zu Beginn der 60er Jahre verlegte Ghezzi seine Produktion in größere Anlagen nach Zibido San Giacomo, wo der aktuelle Firmensitz noch immer registriert ist. Dort verfolgte Ghezzi seine Idee der Produktion von Wohnanhängern, denn er glaubte darin einen großen Markt erkannt zu haben. Der Erfolg gab ihm bald Recht und Elnagh verkaufte alle vorhandenen Patente seiner anderen Produktpalette. Seit 1965 stellte Elnagh ausschließlich Wohnwagen und Mobilhäuser her. Nach einer Flaute in den 70er Jahren wurden die ersten Wohnmobile nach amerikanischem Vorbild durch Elnagh gefertigt. 1977 wurden die Anfangsmodelle auf der Messe in Turin vorgestellt und schon 1980 erfolgte die Premiere des ersten integrierten Fahrzeuges.
Viele Jahre lang widmete sich der Firmengründer der Expansion seines Unternehmens. Größten Wert legte er auf modernste Fertigungsmaschinen. Mit hohem Automatisierungsgrad erreichte er eine Optimierung von Qualität und Produktionskosten. Das neue Jahrtausend begann mit der Integration von Elnagh in den SEA Konzern. Der Marktführer für Freizeitmobile wies Elnagh die Aufgabe zu, familientaugliche Wohnmobile zu produzieren. Bis heute kommt Elnagh dieser Herausforderung erfolgreich nach. Mit dem Elnagh Wohnmobil Marlin gelang ein in hohen Stückzahlen produziertes sehr kompaktes Fahrzeug mit Alkoven. Es fand in vielen Größenvariationen Liebhaber in ganz Europa. Die Fahrzeuge von Miller wurden als Elnagh Miller zur Produktion an Elnagh innerhalb des Konzerns SEA übergeben. Mit der aktuellen Baureihe Elnagh Prince bedient die Produktpalette Familien mit bis zu 5 Personen in zahlreichen Ausführungen mit und ohne Alkoven. Die Firma hat es geschafft, innerhalb des Konzerns ihren Markennamen und ihre Philosophie der Firmengründung zu erhalten. Der Gründer Ghezzi war Ingenieur und kein Kaufmann. Bis heute liegt daher der Schwerpunkt auf dem Einsatz modernster Produktionstechnik und dem konsequenten Fortschritt in der technischen Ausstattung der von Elnagh produzierten Fahrzeuge.