Die Firmengeschichte begann mit einer 1923 in Bad Waldegg gegründeten Firma. Nach anfänglichen Fahrzeugreparaturen wurden erste Versuche mit Wohnmobilen unternommen. Der Krieg verschob den tatsächlichen Anfang einer Karriere auf 1956. Zu diesem Zeitpunkt startete der sehr erfolgreiche Caravanbau des Eriba, der 1961 mit dem Bau des ersten Hymer Reisemobils Caravano begann. Den Durchbruch auf dem Sektor der Wohnmobile schaffte 1971 das Hymer Wohnmobil Hymermobil. Es erfolgte eine Firmenexpansion durch geschickte Fusionen und Zukäufe. 1980 fusionierte Hymer mit Eriba, seiner eigenen Caravansparte, die er mit einem Kompagnon betrieb. Es kam zur Gründung der CMC, die er gemeinsam mit TEC gründete, die kurz vorher die Werke von Dethleffs geschluckt hatten. Nur 3 Jahre später übernahm er die TEC komplett. 1990 ging Hymer an die Börse und verschaffte sich so Kapital zur weiteren Expansion. 1996 wurde der noble Hersteller Niesmann-Bischoff gekauft und 1998 kam Bürstner hinzu. Heute gehören auch Eifelland, Sunlight, LMC, Laika und der Zulieferer Movera dazu.
Hymer hat mehrere Produktionsstandorte in Deutschland, Italien und Frankreich. Innerhalb der Firmengruppe werden verschiedene Marken für die einzelnen Käuferschichten und Fahrzeugklassen zur Produktion angewiesen. Hymer vermeidet so unnötige Konkurrenz und kann innerhalb seines Unternehmens die vorhandenen Kernkompetenzen der einzelnen Hersteller für die anderen nutzbar machen. So erzielt Hymer in der Kalkulation, dem Einkauf und der Qualität erhebliche Wettbewerbsvorteile. In Frankreich arbeitet Triganon nach dem gleichen Prinzip und SEA in Italien. Fahrzeuge des Hymer Konzerns bieten von der wirklich spartanischen Grundversion bis in das gehobene Luxussegment für jeden Käufer ein passendes Angebot für ein Hymer Wohnmobil. Die Bauweise der Fahrzeuge folgte stets der technischen Entwicklung. Hymer führte stets als einer der ersten neue Verarbeitungstechniken ein. Auf dem Gebiet der Klebetechnik ist Hymer führend.
Den Einstieg bildet das Hymer Car auf Basis eines Fiat Ducato als Kastenwagen. Gleich darüber rangiert der Hymer Van. Er ist auf dem Ford Transit konstruiert und bietet 2 bis 3 Personen ausreichenden Platz. Der Hymer Van ist ein Vertreter der teilintegrierten Karosserieform. Darüber in der Produktpalette ist das Reisemobil mit Namen Hymer Tramp angesiedelt. Es kommt gleich in 3 Ausstattungsserien mit jeweils bis zu 4 Grundrissen auf Fahrgestellen von Fiat zum Verbraucher. Die Chassis sind vom Ducato und vom Ducato Maxi. In der Baureihe Tramp werden bis zu 6 Schlafplätze angeboten. Eine große Auswahl besteht bei den Hymermobil B-Klasse Modellen. Sowohl auf Basis des Fiat Ducato als auch mit dem Unterbau des Ford Transit sind integrierte Fahrzeuge mit luxuriöser Ausstattung in zahlreichen Grundrissen verfügbar. Auffällig ist, dass Hymer aktuell keine Alkoven im Programm führt. Diese Bauart bleibt momentan den zum Konzern gehörenden Subunternehmern vorbehalten. Ein bewährter Vertreter der bisherigen Fahrzeuge mit Alkoven war der Hymer Camp. Er ist als attraktiver Gebrauchter seit Jahren ein gesuchtes familientaugliches Reisemobil.