Wie viele andere Hersteller von Wohnmobilen begann die Firma mit dem Bau von Wohnanhängern. Als Helmut Knaus die Firma 1960 gründete, war von motorisierten Fahrzeugen zunächst keine Rede. Die beginnende Reiselust der Deutschen beschränkte sich wegen fehlender finanzieller Mittel auf Caravans. Knaus baute mit dem Schwalbennest einen kleinen Wohnwagen mit absolutem Leichtbau. Die Firma hatte Erfolg und zog 1970 nach Jandelsbrunn in der Nähe von Passau um. Dort wurden erfolgreich mehr als 20 Jahre Knaus Wohnwagen gefertigt. Eine frühe Kooperation aus den 60er Jahren bestand mit Eifelland. Mit dem Bau von Knaus Wohnmobilen wurde erst recht spät am Ende der 80er Jahre begonnen. Das erste Knaus Reisemobil erhielt den Namen Traveller und war auf einem Fiat Ducato aufgebaut. Der Name Traveller sollte sich bis in die aktuelle Produktpalette halten. Neben der erfolgreichen Sparte des Wohnwagenbaus mischte Knaus nun auf dem Markt der Reisemobile mit.
Der Einstieg mit einem Knaus Reisemobil in den umkämpften Markt gelang zwar, aber eine Umorganisation der Firma war unumgänglich. Knaus war im Laufe der Jahre bereits von der KG zur GmbH und zur AG geworden, konnte aber ohne starke Partner dem Konkurrenzdruck nicht standhalten. 2002 wurde mit der Tabbert AG und ihren bereits übernommenen Marken eine gemeinsame neue Firma gegründet. Die Knaus Tabbert AG konnte unter ihrem Dach die renommierten Markennamen Tabbert, Knaus, Eifelland, T@B, Weinsberg und Wilk benutzen. Verbunden damit waren auch das handwerkliche Können und die Nutzung der Produktionsanlagen. Diese waren auch im preiswerten Ungarn verfügbar, womit die Wettbewerbsfähigkeit gesteigert werden konnte. Innerhalb der Tabbert Knaus AG wurden die Marktsegmente auf die einzelnen Marken sinnvoll aufgeteilt. Für das Knaus Wohnmobil begann nach der Jahrtausendwende ein enormer Aufwuchs an Stückzahlen. Knaus bedient heute vom Kastenwagen bis zum integrierten Luxusliner alle Klassen von Wohnmobilen.
Einsteigern bietet Knaus das Wohnmobil der Reihe Boxstar an. Es handelt sich um Kastenwagen in 8 Größen und zahlreichen Einrichtungsvarianten. Basis ist der Fiat Ducato. Auf der gleichen Plattform beruht auch die nächst größere Klasse der teilintegrierten Reihe Knaus Van TI. Sie ist auch in den Ausführungen Sky und Sun erhältlich. Die Reihe Traveller bezeichnet von jeher bei Knaus die Modelle mit Alkoven. Die aktuelle Baureihe nennt sich Sky Traveller und führt die erfolgreichen Knaus Sport Traveller fort, die nicht mehr im Programm sind. Das gilt auch für die Baureihe Sport TI, die nun auf dem Gebrauchtmarkt von den Kunden gerne gewählt wird. Ein Knaus Reisemobil der Extraklasse stellt der exklusive Sun Liner dar. Auf dem Fiat Ducato baut Knaus ein integriertes großes Wohnmobil mit Tandemachse am Heck. Der Sun Liner hat eine schnittige und aerodynamisch günstige Front. Für seine Passagiere steht großzügiger und luxuriöser Wohnraum zur Verfügung. Mit dieser Fahrzeugpalette bietet Knaus vom kleinen bis zum großen Reisemobil in jedem Segment eine Option.