In Abstimmung mit der Autoindustrie arbeiten die großen Reifenproduzenten ständig an neuen Reifentypen, die sich durch ihre innovativen Materialmischungen sowie durch ihre in Laboratorien und auf Teststrecken von Ingenieuren ausgetüfftelten Profildesigns auszeichnen. Das Ziel der Bemühungen wird von den veränderten Rahmenbedingungen vorgegeben: Die Benzinpreise werden angesichts der begrenzten Rohstoffverkommen tendenziell weiter steigen. Zugleich wird immer stärker die Notwendigkeit gesehen, die Emissionen des als Treibhausgas geltenden Kohlendioxids zu senken, das Motoren während des Verbrennungsprozesses freisetzen. Die Reifenhersteller leisten mit der Entwicklung so genannter Leichtlaufreifen einen Beitrag, dass Autos weniger Kraftstoff verbrauchen. Der Hintergrund: Je weniger Rollwiderstand ein Reifen bietet, desto sparsamer kann ein Auto fahren.
Aus dem gleichen Grund sollten Autofahrer auf den richtigen Luftdruck in den Reifen achten, den Reifendruck in regelmäßigen Zeitabständen überprüfen und gegebenenfalls korrigieren. Die Verbrauchswerte werden jedoch nicht allein von der Wahl des Reifens beeinflusst. Wer ökonomisch Auto fahren will, ist gut beraten, beim Reifenwechsel in der Werkstatt oder beim Reifenhändler darauf zu achten, dass der Automechaniker sich vor der Montage um das Auswuchten der Räder kümmert. Ein weiterer wichtiger Tipp zum Benzinsparen: Im Anschluss an den Reifenwechsel sollte der Monteur am Fahrzeug eine Spur- und Achsvermessung vornehmen.
Viele Autofahrer kennen das Phänomen: Während der Fahrt steuert das Auto wie von selbst leicht nach links oder rechts und der Fahrer muss die Richtung am Steuer etwas nachkorrigieren. Nach einigen tausend Kilometern zeigt oftmals schon ein Blick auf die Reifen, dass diese nicht perfekt rundlaufen. Sie sind einseitig abgefahren und das Profil weist unterschiedliche Tiefen auf. Die Abweichungen sind in der Regel nicht so groß, dass daraus sofort ein wirkliches Sicherheitsrisiko entstehen kann. Die Lebensdauer eines einseitig abgefahrenen Reifens allerdings wird verkürzt. Spätestens wenn das Profil an einer Stelle den Grenzwert von 1,6 Millimetern Profiltiefe erreicht, steht ein vorzeitiger Reifenwechsel an. Die Ursache für den ungleichmäßig beanspruchten Reifen erkennen die Experten vom Reifendienst mittels einer Achsvermessung sofort: Die Geometrie der Achse stimmt nicht. Schon eine geringe Abweichung vom Ideal kann dazu führen, dass der Reifen während der Fahrt nicht optimal auf dem Untergrund aufliegt. Dadurch ist der Materialabrieb an manchen Stellen des Reifens stärker. Und auch der Rollwiderstand des Reifens ist erhöht. Die Folge: Der Spritverbrauch steigt.
Wenn das Auto auf der Hebebühne steht, kann der Automechaniker in der Kfz-Werkstatt oder beim Reifenhändler mit elektronischen Sensoren die Achsvermessung ohne großen Aufwand vornehmen. Die Meßwerte geben zuverlässig Auskunft darüber, in welchem Maß die Geometrie der Achse aus dem Gleichgewicht geraten ist. Anschließend kann anhand der mit der Achsvermessung ermittelten Daten die Spur eingestellt werden. Auf diese Weise sorgt die Achsvermessung beim Reifendienst dafür, dass die Räder wieder runSpritverbrauchd laufen und optimal am Straßenbelag haften können. Den Effekt spürt der Fahrer gleich in mehrfacher Hinsicht: Das Auto fährt ohne Ablenkungen nach links oder rechts wieder exakt in seiner Spur geradeaus und der Benzinverbrauch sinkt. Überdies hilft die Achsvermessung auch in anderer Weise Geld sparen. Der nächste Reifenwechsel wird dank der nun gleichmäßigen Abnutzung erst fällig, wenn die reduzierte Profiltiefe es notwendig macht.