Ist das Fahrzeug mit einer manuellen Schaltung ausgestattet, muss der Fahrer das Kupplungspedal betätigen und selbst den Gang einlegen. Die Kupplung trennt und verbindet den Kraftschluss zwischen dem Getriebe und dem Motor. Beim Automatikgetriebe regelt das Fahrzeug dies ganz von allein. Um die Funktionsweise zu beschreiben, ist zwischen zwei Varianten zu unterscheiden:
Im Laufe der Zeit treten beim Automatikgetriebe Probleme auf, die Handlungsbedarf erfordern. Bereits ab einer Laufleistung von 50.000 km sind Unregelmäßigkeiten im Schaltverhalten keine Seltenheit. Die meisten Fahrer bemerken diese Veränderungen nicht, weswegen eine Reparatur häufig unterbleibt. Diese Unregelmäßigkeiten können jedoch immer mehr zunehmen, bis sie in einem deutlichen Ruckeln spürbar sind. Im Extremfall verweigert das Automatikgetriebe das Schalten und das Fahrzeug verbleibt in einem Gang. Zu den üblichen Symptomen eines defekten Automatikgetriebes gehören Vibrationen und Geräusche, die beim Schalten auftreten. Rutscht das Automatikgetriebe beim Schalten durch, deutet dies auf einen Defekt hin. Ein fehlender Vortrieb ist ein weiteres Zeichen für Schäden, ebenso wie Verzögerungen beim Anfahren. Ein verbrannt riechendes oder schwarz aussehendes Hydrauliköl erfordert schließlich die sofortige Kontrolle des Automatikgetriebes durch eine Fachwerkstatt.
Um überraschende und umfangreiche Schäden am Automatikgetriebe zu verhindern, ist die regelmäßige Wartung erforderlich. Die Kfz-Mechatroniker kontrollieren den Füllstand des Getriebeöls und wechseln es in regelmäßigen Abständen aus. Das Öl schützt die mechanischen Bauteile vor dem Verschleiß, indem es schmiert. Reiben die Metallteile nicht aneinander, reduziert sich der Verschleiß. Übliche Intervalle sind 50.000 km für die Kontrolle des Getriebeöls und 60.000 km bis 80.000 km für den Austausch des Öls. Eine weitere Ursache für Schäden am Automatikgetriebe sind Unfälle oder Unachtsamkeit. Beispielsweise unterscheidet sich das Abschleppen von Fahrzeugen mit Automatikgetriebe vom Abschleppen von Fahrzeugen mit manueller Schaltung: Viele Hersteller geben an, dass die Position N einzulegen ist. Selbst in dieser Einstellung treten jedoch Probleme auf: Das Getriebe und die Antriebsachse sind nicht unterbrochen. Da die Automatik ausgeschaltet ist, fließt kein Öl, die Überhitzung des Systems droht. Um Risiken zu vermeiden, sollten Automatikfahrzeuge nur über relativ kurze Strecken abgeschleppt werden. Eine Geschwindigkeit von 40 km/h sollten Sie nicht überschreiten.
Wer von der manuellen Schaltung auf ein Automatikgetriebe umsteigt, muss besonders vorsichtig sein, da die Funktionsweise des Getriebes oftmals überschätzt wird. Das System wählt zwar den passenden Gang aus, die Fahrer dürfen das Automatikgetriebe dennoch nicht überfordern. Wer von der Fahrstufe D in den Rückwärtsgang schalten möchte, der muss warten, bis das Fahrzeug vollständig steht, ansonsten drohen Beschädigungen. Das Automatikgetriebe wird in diesem Fall überlastet. Die Hand sollte sich während der Fahrt nicht auf dem Schaltknüppel befinden, um eventuelle kleine Vibrationen nicht zu unterbinden oder versehentlich Wechsel vorzunehmen. Der umgekehrte Fall ist ebenfalls möglich: Die Hand auf dem Schaltknüppel kann Vibrationen auf das Schaltgestänge übertragen, was den Verschleiß erhöht. Hohe Drehzahlen sind zu vermeiden, ebenso wie das häufige Ziehen schwerer Lasten oder regelmäßige Bergfahrten.
Zu den häufigsten Fehlerquellen für Schäden am Automatikgetriebe gehören Materialfehler, zu große Wartungsintervalle und unsachgemäße Bedienung. Eine besondere Bedeutung kommt dem Ölwechsel zuteil. Das Öl verliert im Laufe der Zeit an Wirkung. Die Qualität lässt nach, da die Viskosität abnimmt und sich Abrieb ansammelt. Erfüllt das Öl nicht mehr seine Funktion, droht das System zu überhitzen. Die fehlende Schmierung führt zum überhöhten Abrieb bis hin zur mechanischen Zerstörung. Die hohe Reibung beschädigt die Lager und die Zahnräder. Eine weitere Fehlerquelle ist die Materialermüdung. Können die Gänge nicht mehr angewählt werden oder ist das Drehmoment nicht mehr korrekt, weist dies auf einen tief liegenden Fehler hin.
Ob das Automatikgetriebe zu wechseln ist oder ob eine Instandsetzung ausreicht, hängt vom genauen Schaden ab. Sind einzelne Komponenten defekt, ist in den meisten Fällen der Austausch des entsprechenden Teils ausreichend. Versagt das Automatikgetriebe komplett, so ist ein allgemeiner Austausch erforderlich. Für ein neues Automatikgetriebe müssen Kosten von 5000 € bis 7000 € einkalkuliert werden. Die Ausgaben hängen von der Gangzahl und von der Getriebeart ab.
Jegliche Veränderung an der Schaltung und am Getriebe kann auf einen Defekt hinweisen. Vibrationen und rasselnd-metallische Geräusche sind kein gutes Zeichen. Mit etwas Glück handelt es sich nur um einzelne beschädigte Bauteile, beispielsweise um Dichtungen. Je früher derartige Veränderungen erkannt werden, desto wahrscheinlicher ist eine kostengünstige Reparatur. Autofahrer sollten sich folgende Fragen stellen, um zu überprüfen, ob Veränderungen im Fahr- und Schaltverhalten des Fahrzeugs aufgetreten sind:
Besteht der Verdacht, dass das Automatikgetriebe defekt ist, sollten Sie unverzüglich eine Werkstatt aufsuchen, um gefährliche Situationen im Straßenverkehr, den kompletten Ausfall und teure Reparaturen zu vermeiden. Über das Werkstattportal vergleichen Sie die verschiedenen Anbieter. Bei der Online-Suche erhalten Sie eine Liste mit Werkstätten in Ihrer Wohnortnähe. Wählen Sie die gewünschte Werkstatt aus und nehmen Sie telefonischen Kontakt auf, um das Automatikgetriebe Ihres Fahrzeugs reparieren zu lassen.