Von den langen Wartungsintervallen, die bei vielen modernen Fahrzeugen inzwischen selbstverständlich sind, konnten die Autofahrer in früheren Zeiten nur träumen. In der Anfangszeit des Automobilbaus hieß es alle tausend Kilometer: Öl wechseln und besser noch eine gründliche Inspektion von Reifen, Motor und wichtigen Teilen. Denn etwa die Stoßdämpfer wurden auf den schlechten Straßen der damaligen Zeit einer extrem hohen Belastung ausgesetzt. Seither hat sich nicht allein hinsichtlich der an die Mobilität auf vier Rädern angepassten Infrastruktur vieles zum Besseren verändert. Auch die Fahrzeuge sind stets perfekter und zuverlässiger geworden. Der Grund: Besser strukturierte Arbeitsabläufe bei der Herstellung, die Verwendung innovativer Materialien für die Karosserie, der Einsatz elektronischer High-Tech-Elemente für das Motormanagement. Eines allerdings kann kein technischer Fortschritt ändern: Ein Auto wird immer Wartung brauchen, um einsatzbereit und verkehrssicher zu bleiben. Und auch bei der neuen Generation der Elektrofahrzeuge werden Autoreparaturen wegen Verschleiß, Unfall oder technischer Unvollkommenheiten für die Verkehrsteilnehmer zum Alltag gehören.
Die immer komplexer werdende Technik moderner Fahrzeuge hat auch Auswirkungen auf die Autoreparatur. Der mit ölverschmiertem Overall unter der Hebebühne hantierende Schrauber, der sich nur um mechanische Autoreparaturen kümmern konnte, entspricht längst nicht mehr dem Bild des Automechanikers unserer Zeit. In der Kfz-Werkstatt kümmern sich inzwischen Spezialisten um die Fahrzeuge. Gleich ob Automechatroniker oder voll ausgebildeter Kfz-Meister, bei der Autoreparatur in der Werkstatt sind die Kenntnisse von Experten gefragt, die sich mit Computertechnik und elektronischen Bauelementen genau so auskennen, wie sie das kleine ABC der Autoreparatur von Auspufftopf bis Zündkerzenkabel beherrschen. Ein Trend wird sich fortsetzen: Die Autoreparatur wird immer mehr Fachwissen erfordern.
Das Kfz-Handwerk hat aufgrund der unterschiedlichen Ansprüche an eine Autoreparatur schon lange auf besonders ausgebildete Spezialisten gesetzt. In der Regel kümmert sich die Autowerkstatt daher um jegliche Art von Reparatur, die mit der Mechanik und Elektronik eines Fahrzeugs zu tun hat. Nach einer Reparatur an Achsen, Stoßdämpfern, Lenkstange oder Reifen und Felgen sorgt der Automechaniker oft noch mit einem Reifendienst inklusive Auswuchten und Achsvermessung dafür, dass die Räder nach der Autoreparatur wieder richtig rollen und der Fahrer sicher unterwegs ist. Wenn es jedoch um die Karosserie geht, sind weitere Fachkenntnisse und eine andere technische Ausstattung der Werkstatt notwendig. Oft beauftragt der Kfz-Meister nach der Autoreparatur daher einen Karosseriebauer mit der Beseitigung von Schäden. Hat dieser seinen Anteil an der Reparatur erledigt, kommt meist noch ein weiterer Spezialist ins Spiel, der das Auto optisch wieder so herstellt, dass die Autoreparatur nicht oder doch kaum mehr zu sehen ist.
Wenn es um kleine Autoreparaturen an Karosserie und Lack oder im Innenraum des Fahrzeugs geht, bieten viele Kfz-Werkstätten, Karosserie- oder Reinigungsbetriebe sowie Lackdoktoren eine so genannte Smart Repair an. Ohne Teile auszutauschen, können bei der weniger aufwändigen Art der Autoreparatur kleine Beulen und Schäden im Lack oder an den Oberflächen der Armaturen schnell und kostengünstig beseitigt werden. Insbesondere beim Verkauf eines Fahrzeugs ist die Smart Repair oft sinnvoll: Ein auf diese Weise verjüngtes Auto wirkt attraktiver und der Verkäufer kann einen besseren Preis für seinen Gebrauchten erzielen.