Defekte an der Auspuffanlage fallen vor allem durch die starke Geräuschentwicklung auf. Eine wichtige Komponente des Systems ist der Endschalldämpfer. Er ist von außen gut sichtbar und erfüllt gleichzeitig mehrere Zwecke.
Der Endschalldämpfer ist ein Bestandteil der Abgasanlage des Fahrzeugs. Es existieren unterschiedliche Konstruktionsformen, wodurch verschiedene Einsatzzwecke abgedeckt werden. Ein Beispiel ist der Sportschalldämpfer, der einen geringen Staudruck und günstige Strömungseigenschaften aufweist. Die Ziele sind in diesem Fall die Verbesserung der Leistung und des Motorgeräuschs. Bezüglich der Form bestehen ebenfalls deutliche Unterschiede zwischen den Endschalldämpfern. Die Bauteile müssen sich dem Unterboden anpassen, was die abweichende Form erklärt. Ein Reflexionsdämpfer ist im Inneren in mehrere Kammern unterteilt, die nach außen gedämmt sind. Diese Konstruktionsform zwingt das Abgas in unterschiedlich lange Teilströme. Es entstehen mehrere Einzelströme, deren Geräusche sich überlagern und durch Interferenzeffekte auslöschen können.
Der Endschalldämpfer ist auch unter der Bezeichnung Auspuff-Endtopf bekannt. Er bildet den hinteren Teil der Abgasanlage beziehungsweise des Schalldämpfersystems. Das Ziel ist das Absenken des Geräuschpegels, der beim Ausstoß der Abgase entsteht. Parallel lassen sich bestimmte, gewünschte Geräusche erzeugen oder verstärken. Soll der Sound des Auspuffs modifiziert werden, ohne umfangreiche Veränderungen vorzunehmen, dann ist ein Wechsel des Endschalldämpfers eine effiziente Maßnahme. Häufig entscheiden sich Autobesitzer aus optischen Gründen für einen Wechsel des Endschalldämpfesr. Das Bauteil ist von außen sichtbar, weswegen Materialien wie Chrom zum Einsatz kommen. Die dritte Funktion ist eine Leistungssteigerung. Ist ein hochwertiger Endschalldämpfer verbaut, steigt die Leistung, bei einem minderwertigen Endtopf reduziert sich die Leistung.
Die gesamte Auspuffanlage ist der Gefahr der Korrosion ausgesetzt, dies betrifft auch den Endschalldämpfer. Die Feuchtigkeit zerstört nach und nach das Bauteil. In der Folge bilden sich undichte Stellen im Material. Der Endschalldämpfer erfüllt seine Aufgabe der Geräuschreduktion nicht mehr wie gewünscht, der Lärm kann sich weiter verstärken, da die Löcher die Geräuschbildung erhöhen. Zudem reduziert sich die Leistung. Eine zweite Gefahr für die Intaktheit des Endschalldämpfers sind Säuren. Während der Abgasverarbeitung treten Säuren auf, die das Material angreifen. Die Säuren zersetzen langsam das Material, in dem sich im Laufe der Zeit Löcher bilden.
Für die Diagnose führen die KFZ-Mechatroniker zunächst eine Klopfprobe durch. Dadurch stellen sie den Zustand des Endschalldämpfers fest. Der Austausch des Endschalldämpfers erfolgt unter äußerster Vorsicht, damit keine weiteren Komponenten beschädigt werden. Die Rostbildung ist ein großes Problem, da sie die gezielte Demontage von Abgaskomponenten erschwert. Die Einzelteile lassen sich nur mühevoll voneinander trennen. Preisbestimmend ist zudem die Notwendigkeit, alle zugehörigen Dichtungen, Schrauben und Muttern zu tauschen. Sie unterliegen dem Verschleiß beziehungsweise der Korrosionsgefahr. Der Einbau erfolgt spannungsfrei, was eine gewisse Erfahrung und den Besuch in einer Werkstatt voraussetzt.
Die Abgasanlage besteht aus mehreren Komponenten wie dem Katalysator, dem Endschalldämpfer und dem Mittelschalldämpfer. Solange sich der Rost nicht gravierend ausgebreitet hat, ist es üblich, nur die defekten Komponenten auszutauschen. Es ist darauf zu achten bei der Demontage keine benachbarten Bauteile zu beschädigen. Die Reparatur durch den Autobesitzer birgt gewisse Risiken, weswegen eine Fachwerkstatt aufzusuchen ist. Zum einen wird die Abgasanlage extrem heiß, sodass Verbrennungsgefahr besteht, sofern das Fahrzeug nicht ausreichend abkühlt. Zum anderen ist eine Hebebühne erforderlich, da die Reparatur von unten erfolgt. Die 3. Gefahr ist das Beschädigen des Fahrzeugs, da versehentlich wichtige Komponenten abgerissen werden könnten.
Zunächst bilden sich im Endschalldämpfer kleine Löcher, die sich im Laufe der Zeit immer mehr vergrößern. Die Geräuschentwicklung wird lauter. Mit einem defekten Endschalldämpfer ist es aus rein technischer Sicht bis zu einem gewissen Zeitpunkt möglich, weiterzufahren. Mit zunehmendem Beschädigungsgrad zersetzt sich das Bauteil jedoch mehr und mehr und ein Weiterfahren ist nicht mehr möglich. Aus gesetzlicher Sichtweise ist es bereits wesentlich früher nicht mehr erlaubt, mit dem defekten Endschalldämpfer zu fahren: Die Lärmbelästigung und die Umweltbelastung erhöhen sich, wodurch das Fahrzeug nicht mehr den in der Zulassung angegebenen Spezifikationen entspricht.
Zunächst ist die Frage zu klären, ob eine Reparatur möglich oder der Austausch erforderlich ist. Ist nur die Befestigung des Auspuffes gelockert, dann erfolgt die kostengünstige Reparatur. Das Flicken kleiner Löcher im Auspuff ist möglich, führt jedoch zu keiner langfristigen Verbesserung. Die Kosten für einen neuen Endschalldämpfer betragen inklusive der Arbeitsleistung 300 ? bis 500 ?. Soll die komplette Auspuffanlage (Vorschalldämpfer, Mittelschalldämpfer, Endschalldämpfer) erneuert werden, dann entstehen Kosten zwischen 500 ? und 1000 ?. Für den Wechsel der Auspuffanlage benötigen erfahrene KFZ-Mechatroniker etwa 1 bis 2 Stunden. Nutzen Sie jetzt die Vergleichsmöglichkeit des Werkstattportals und wählen Sie eine geeignete Fachwerkstatt in Ihrer Wohnortnähe aus, um den Endschalldämpfer wechseln zu lassen.