Benzinmotoren, Dieselmaschinen, Einsatz als Nutzfahrzeug und erschwerte Betriebsbedingungen, je nach Profil legt Peugeot für die Modelle seiner Baureihen unterschiedliche Intervalle für die Inspektionen fest. Standard ist bei aktuelleren Peugeot ein festes Wartungsintervall von 30.000 km oder alle 24 Monate. Beim Boxer hingegen schreiben die Franzosen längere Abstände von 40.000km oder alle 24 Monate vor. Kürzere Inspektionsintervalle von 20.000 km oder alle 24 Monate gelten etwa für die Peugeot 206/207 und 307/407 mit dem 1,6 l HDi-Motor. Der mit dem kleinen 1,0 Liter Benziner ausgestattete Peugeot 107 muss hingegen alle 15.000 km oder jährlich zur Wartung gebracht werden. Unter erschwerten Einsatzbedingungen wie beim häufigen Kurzstreckeneinsatz verkürzt sich das Wartungsintervall auf ein Jahr bei modellabhängig unterschiedlichen Limits für die Kilometerleistungen. Alle Vorgaben des Herstellers sind verbindlich und deswegen müssen die Wartungsabstände genau eingehalten werden. Das sichert nicht allein bestehende Garantieansprüche, sondern bringt auch viele weitere Vorteile.
Die je nach Motorausstattung und Einsatzprofil variierenden Intervalle machen bereits eines deutlich: Peugeot geht es darum, den speziellen Wartungsanforderungen der unterschiedlichen Modelle gerecht zu werden. So wollen die Franzosen optimal gewährleisten, dass die Technik den Alltagsbelastungen immer gewachsen bleibt und das Ausfallrisiko vermindert wird. Aber auch diese Vorteile bringt die Einhaltung der Inspektionsintervalle für einen Peugeot:
Peugeot hat für die Modelle seiner verschiedenen Baureihen Servicepläne entwickelt, nach denen die Werkstatt die jeweils anstehende Wartung durchführt. Die dafür nötigen Informationen stehen jedoch nicht nur den Vertragswerkstätten oder den Servicebetrieben der Peugeot-Händler zur Verfügung. Auch freie Werkstätten oder die Filialen der überregionalen Werkstattketten erledigen die Inspektion fachgerecht und wie vom Hersteller vorgeschrieben. Kunden können also selbst auswählen, bei wem sie die Inspektion beauftragen möchten. Der Vorteil: So lassen sich die Preise bei unterschiedlichen Anbietern vergleichen, da bei allen ein einheitlicher Standard für die Wartungsarbeiten gewährleistet ist.
Welche Arbeiten die Werkstatt bei der Inspektion eines Peugeot durchgeführt, kann je nach erreichtem Kilometerstand und Fahrzeugalter anders sein. Bei höheren Laufleistungen stehen etwa in längeren Abständen vorgeschriebene Arbeiten wie ein Zahnriemenwechsel auf dem Programm. Zum Standardumfang der Peugeot Inspektion gehören bei jedem Termin u.a.:
Je nach Modell und erreichter Kilometerleistung oder Betriebszeit können mit dem Arbeitsumfang der Inspektion auch die Kosten unterschiedlich ausfallen. So muss etwa alle 60.000 km noch der Arbeits- und Materialaufwand für den Austausch von Diesel- oder Luftfilter einkalkuliert werden. Bei den meisten Peugeot-Benzinern fallen darüber hinaus alle 60.000 km Extrakosten für den Wechsel der Zündkerzen an. Aber auch die Auswahl der Werkstatt spielt für die Inspektionskosten eine Rolle. Denn die Betriebe berechnen oft unterschiedliche Tarife etwa beim Stundenlohn. Über einen Vergleich der Werkstattpreise zeigt sich dann, welche Anbieter günstig sind und wie viel sich bei der nächsten Peugeot-Inspektion sparen lässt. Die allerdings sollte frühzeitig in Auftrag gegeben werden. Denn wer ein Inspektionsintervall verpasst, der muss negative Konsequenzen in Kauf nehmen.
Beim Peugeot Gebrauchtwagenverkauf ist die vollständige Dokumentation der vorschriftsmäßig durchgeführten Inspektionen noch immer ein starkes Preisargument. Wurden die Intervalle für die Inspektionen nicht eingehalten oder weist das Serviceheft Lücken auf, gilt das Fahrzeug nicht mehr als scheckheftgepflegt und kann so an Wert einbüßen. Richtig ärgerlich aber wird es, wenn Garantieansprüche durch ein verpasstes Inspektionsintervall verlorengehen. Denn ganz gleich, ob zweijährige Neuwagengarantie, Anschlussgarantie oder dreijährige Lackgarantie: Peugeot kann nur in die Pflicht genommen werden, wenn alle Inspektionstermine fristgerecht wahrgenommen und dokumentiert wurden. Und auch für ältere Modelle macht es sich bezahlt, die Inspektionen weiterhin regelmäßig nach Herstellervorgabe durchführen zu lassen. Denn sonst können bei Rostschäden keine Ansprüche aus der für Peugeot-Pkw gewährten 12-jährigen Korrosionsschutz-Garantie geltend gemacht werden.