In der Regel werden Seat der aktuelleren Baujahre mit Motorölen ausgeliefert, die für längeren Gebrauch optimiert sind. Das hat auch Konsequenzen für die Abstände bei der Wartung: Standardmäßig gelten für die Modelle mit der PR-Nummer QI6 flexible Wechselintervalle im Rahmen des LongLife-Service. Dabei übernimmt es die Bordelektronik, anhand der Betriebsdaten den Zeitpunkt für die nächste Seat Inspektion zu bestimmen. Maximal dürfen zwischen den Inspektionsterminen aber nicht mehr als 30.000 km oder 12 Monate liegen. Bei Seat Neuwagen findet die erste Inspektion nach spätestens 30.000 km oder 24 Monaten statt. Anders sieht es aus, wenn für einen Seat herkömmliche Motoröle eingesetzt werden. Dann gibt der Hersteller feste Inspektionsintervalle vor, die je nach PR-Nummer des Modells zwischen 5000 und 30.000 km oder alle 12 Monate variieren. Ob feste Zeit- und Kilometerlimits oder flexibel berechnete Wartungsabstände gemäß Serviceintervallanzeige, wer die Vorteile eines scheckheftgepflegten Seat dauerhaft erhalten will, muss die jeweils geltenden Inspektionsintervalle genau einhalten.
Die regelmäßige Durchsicht der Seats bei jeder Inspektion trägt maßgeblich dazu bei, dass die Fahrzeuge im Alltag zuverlässig funktionieren. Das reduziert nicht nur das Ausfall- und Pannenrisiko, sondern garantiert auch bei älteren Modellen einen Sicherheitsstandard auf dem Niveau der Neuwagen. Darüber hinaus bietet die Einhaltung der Inspektionsintervalle in dem von Seat vorgegebenen Rhythmus weitere Vorteile:
Seat hat für seine Baureihen Wartungspläne aufgestellt, die genau definieren, was je nach Laufleistung, Fahrzeugalter und Alltagseinsatzprofil an einem Fahrzeug gewartet werden muss. Zur Ausführung der Inspektion nach diesen Seat-Vorgaben stehen freie Autowerkstätten, Serviceketten oder Vertragswerkstätten von Seat und anderen Marken zur Verfügung. Da sich alle nach den offiziellen Serviceplänen der Spanier richten müssen, gelten für die Inspektionen überall dieselben Standards. So haben Kunden die Chance, vor der Terminvereinbarung die Werkstattpreise zu vergleichen und die Seat-Inspektion dann bei einem günstigen Anbieter in Auftrag geben zu können. Durch die Einhaltung der gemeinsamen Seat-Standards ist in jedem Fall garantiert, dass die ausgewählte Serviceeinrichtung die durchgeführten Arbeiten dokumentiert.
Im Serviceplan schreibt Seat genau vor, welche Arbeitsschritte je nach erreichter Kilometerleistung oder Betriebszeit bei einer Inspektion durchgeführt werden müssen. Das bedeutet auch: Der Umfang der Inspektion ist je nach Wartungsphase unterschiedlich. Bei höheren Laufleistungen etwa stehen im Laufe der Zeit Sonderarbeiten wie der Wechsel von Zündkerzen, Keilriemen oder Zahnriemen an. Zur Routine jeder Inspektion gehören u.a.:
Da je nach Umfang einer Wartung Arbeitszeit und Materialeinsatz unterschiedlich sein können, variieren auch die Inspektionskosten. Diese hängen zugleich davon ab, wie viel ein Betrieb für den Stundenlohn und die verwendeten Teile berechnet. Denn da gibt es keine einheitlichen Tarife. Es kann sich also durchaus lohnen, sich erst einmal über die Inspektionskosten zu informieren und die Werkstattpreise rechtzeitig vor der nächsten Wartung zu vergleichen. Das gilt auch für die Inspektionen, bei denen arbeitsintensive Leistungen wie etwa ein Zahnriemenwechsel eingeplant werden müssen. Gerade bei Anbietern mit niedrigeren Stundentarifen sind bei umfangreichen Wartungen die Inspektionskosten am Ende oft besonders günstig.
Seat knüpft alle seine Garantien daran, dass die Modelle seiner Baureihen in den vorgeschriebenen Abständen gewartet werden. Konkret heißt das: Schon ein verpasstes Inspektionsintervall kann teuer werden. Denn im Garantiefall kann Seat sogar bei Neuwagen oder jungen Gebrauchtwagen die zugesagten Leistungen verweigern, sodass Kunden die Kosten bei einer Garantiereparatur selbst tragen müssen. Auch bei älteren Seat oder Fahrzeugen mit hoher Laufleistung sollten die Intervalle weiterhin genau eingehalten werden. Der Grund: Seat gibt drei Jahre Lackgarantie und bei aktuelleren Modellen sogar 12 Jahre Durchrostungsgarantie. Und auch da können Ansprüche jeweils nur geltend gemacht werden, wenn ein Seat stets nach Vorgabe der vom Hersteller definierten Inspektionsintervalle in einer Fachwerkstatt gewartet worden ist.
Benzin- oder Dieselmotor, Schalt- oder Doppelkupplungsgetriebe, diese und andere Faktoren haben Einfluss auf die Inspektion. Die folgende Übersicht macht deutlich, welche Unterschiede es bei den wichtigsten Seat-Modellen geben kann: