Die Servolenkung ist in modernen Fahrzeugen nicht nur ein komfortables Detail, sondern dient der Sicherheit beim Fahren. Schwergängige Lenkungen gehören der Vergangenheit an, da sie in kritischen Situationen nur langsam reagieren. Defekte an der Servolenkung müssen schnellstmöglich repariert werden, um die Lenkbarkeit des Fahrzeugs zu erhalten.
Um Ausfälle und Schäden an der Servolenkung zu vermeiden, ist die regelmäßige Instandhaltung erforderlich. Bei hydraulischen Systemen überprüfen die Kfz-Mechaniker die Dichtigkeit der Servolenkung. Simmerringe, Dichtungen und Schläuche dürfen keine undichten Stellen aufweisen. Die mechanischen Teile müssen sorgfältig geprüft werden und der Ölstand muss ausreichend sein. Ein zu niedriger Ölstand verhindert die notwendige Schmierung des Systems. Die Pumpe leidet unter einem nicht ausreichenden Ölstand, da sich in ihr Abrieb ablagern und zur Beschädigung führen kann. Des Weiteren müssen auch die Welle und die Lager inspiziert werden. Im Rahmen der regelmäßigen Inspektion werden in der Werkstatt alle Füllstände des Fahrzeugs überprüft, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, Schäden an der Servolenkung frühzeitig zu erkennen.
Ein Mangel an Servo-Öl führt bei hydraulischen Servolenkungen relativ schnell zu Schäden. Das Öl nimmt den Abrieb der mechanischen Bauteile auf und schützt das System inklusive der Pumpe. Ein weiterer Grund für die Notwendigkeit eines ausreichenden Füllstandes ist der hohe Öldruck. Das Material ist extremen Belastungen ausgesetzt und kann diese nur bestehen, wenn der Ölfüllstand korrekt ist.
Die Servo-Pumpe trocknet aus, sobald kein Servo-Öl mehr durch sie hindurchfließt. Hält dieser Zustand zu lange an, wird die Pumpe irreparabel geschädigt und der Austausch ist erforderlich. Des Weiteren leidet das Lenkgetriebe unter dem Ölmangel. Es trocknet ebenfalls aus und es kommt auch hier relativ schnell zu einem Defekt.
Liegt ein umfangreicher Defekt vor, tauscht die Werkstatt die Servolenkung und das Lenkgetriebe aus. Besteht lediglich der Verdacht auf eine Beschädigung, da der Öl-Füllstand zu niedrig ist, kann zunächst Servo-Öl nachgefüllt und überprüft werden, ob sich die Probleme dadurch lösen. Finden die Kfz-Mechatroniker undichte Stellen am Hydraulikschlauch, schafft nur der Austausch Abhilfe. Das Servo-Öl wird aus dem Kreislauf abgelassen, damit der Schlauch ausgebaut werden kann. Nach der Reparatur erfolgt das Auffüllen des Kreislaufs mit neuem Öl. Bevor entschieden wird, welche Komponenten ausgewechselt werden müssen, untersuchen die Kfz-Mechatroniker das komplette Hydrauliksystem. Die Dichtungsringe, die Schläuche und die Pumpe werden auf ihre Dichtigkeit überprüft. Eine Schwachstelle ist die Manschette des Lenksystems. Sie muss hohem Druck standhalten. Schlägt man bei laufendem Motor das Lenkrad zu einer Seite extrem ein, baut sich ein besonders hoher Druck auf und die Dichtigkeit der Manschette kann kontrolliert werden. Ist sie defekt, erfolgt der Austausch.
Aus Sicherheitsgründen entscheiden sich die Werkstätten häufig dazu, die komplette Servolenkung auszubauen. Nicht nur die Materialkosten entscheiden über den Endpreis. Vor allem die Arbeitszeit ist ein großer Posten auf der Rechnung. Durchschnittlich benötigen Kfz-Mechatroniker 3 bis 4 Stunden für den Einbau der Servolenkung. Die Schwierigkeit liegt in der notwendigen Demontage diverser Komponenten wie dem Lenkgetriebe, den Vorderrädern und den Lenkköpfen. Die Hydraulikschläuche ziehen sich durch den gesamten Motorraum. Oftmals muss die Vorderachse gelockert werden, um den Hydraulikschlauch auszutauschen. Als Autobesitzer müssen Sie mit Gesamtkosten in Höhe von 400 bis 800 ? für die Erneuerung der Servolenkung rechnen. Die Preisunterschiede entstehen zum einen durch die abweichenden Stundensätze der Werkstätten und durch die herstellerabhängigen Preise für die Servolenkung, zum anderen durch den Modellabhängigen Aufwand. Um den besten Preis zu finden, vergleichen Sie am besten auf unserem Werkstattportal die entsprechenden Anbieter und lassen sich einen Kostenvoranschlag erstellen.