Kaum eine Automobilmarke weckt so viele Emotionen wie Alfa Romeo. Obwohl die Marke seit Jahrzehnten zum Fiat-Konzern gehört und dort die sportlich orientierte Klientel anspricht, sind die Fahrzeuge sowohl optisch als auch technisch in großen Teilen eigenständig geblieben. Das gilt vor allem für die Motoren, die unter Kennern nicht nur wegen ihres Klangs sondern auch wegen des ansprechenden Designs als Klassiker bekannt sind.
Um die optische Erscheinung und die technischen Funktionen fehlerfrei zu gewährleisten, sind natürlich bestimmte Wartungsarbeiten notwendig. Da Alfa Romeo bei der Steuerung seiner Motoren auf Zahnriemen setzt, sollte der Kunde hierauf ein besonderes Augenmerk legen. Diese auch als Steuerriemen bekannte Komponente ist für die exakte Koordination von Ventilen und Nockenwellen verantwortlich. Bei diesem Riemen handelt es sich um eine durch Kunststoff- oder Stahlfasern verstärkte Gummikonstruktion, deren Zähne sich exakt auf die jeweiligen Zahnräder legen und so eine permanente und genaue Einhaltung der Steuerzeiten im Betrieb garantieren. Da es sich um ein Verschleißteil handelt, muss ein Zahnriemenwechsel in bestimmten Intervallen durchgeführt werden. Unterbleibt der rechtzeitige Austausch, droht der gefürchtete Zahnriemenriss.
Reißt der Zahnriemen, besteht die große Gefahr, dass Kolben und Ventile miteinander kollidieren, was je nach Motordrehzahl zu einem ernsthaften Motorschaden führen kann. Lediglich bei sogenannten Freiläufer-Motoren bleibt ein Zahnriemenriss ohne Folgen, da hier der Abstand zwischen Kolben und Ventilen so groß ist, dass sie sich nicht berühren können. Für Alfa Romeo gelten ähnliche Empfehlungen für Wechselintervalle wie für andere Hersteller auch. Bei den sogenannten Twin-Spark-Motoren oder dem häufig verbauten 2.0 JTS sieht der Mutterkonzern Fiat einen Zahnriemenwechsel alle 60.000 Kilometer vor. Da die Riemenmaterialien aber auch einem altersbedingten Verschleißprozess unterliegen, sollte unabhängig von der Motorlaufleistung ein Wechsel spätestens nach fünf Jahren durchgeführt werden. Bei besonders schwierigen Bedingungen (wie dem Betrieb in staubigen Umgebungen) verkürzt sich diese Empfehlung auf vier Jahre.
Bei modernen Motoren wie denen von Alfa Romeo kann ein Laie den Zahnriemenwechsel eigentlich nicht selbst durchführen, da hierfür unbedingt Spezialwerkzeuge verwendet werden müssen. Wird nur behelfsmäßig gearbeitet, droht nach dem Wechsel ebenfalls ein Motorschaden oder zumindest ein Leistungsverlust durch falsch eingestellte Steuerzeiten. Professionelle Werkstätten verfügen hingegen über die richtigen Werkzeuge und Instrumente, um den Zahnriemenwechsel am Alfa Romeo fachgerecht durchführen zu können.