Honda ist einer der wenigen japanischen Autohersteller, die es geschafft haben, eigenständig zu bleiben. Gegründet im Jahre 1948, machte das Unternehmen zuerst mit Hilfsmotoren für Fahrräder und später mit dem Bau von Motorrädern auf sich aufmerksam. Die Motorräder bestimmen noch heute zu einem guten Teil das positive Markenimage. In den vergangenen dreißig Jahren hat Honda sich aber zu einem der großen Japaner auf dem europäischen Automarkt gemausert und bietet vom Kleinwagen bis hin zur oberen Mittelklasse etwas für jeden Geschmack. Bei den Motoren steht Honda sowohl für innovative Antriebskonzepte als auch für bewährte Technologien, die sich als zuverlässig erwiesen haben.
Der Zahnriemen stellt für Autohersteller eine kostengünstige und relativ haltbare Alternative zur teuren Steuerkette dar. Notwendig ist die exakte Motorsteuerung in allen Viertaktmotoren. Ermöglicht wird sie über eine Verbindung von Nockenwelle und Kurbelwelle, die durch eines der beiden Steuerungskonzepte (Riemen oder Kette) realisiert wird. Gefürchtet ist seit jeher der berüchtigte Zahnriemenriss, denn in einem solchen Fall können (ausgenommen bei Freiläufer-Motoren) Ventile und Kolben zusammenstoßen. Ein solcher Schaden zieht fast immer extrem aufwändige und kostenintensive Reparaturen nach sich, die vor allem bei einem Gebrauchtwagen schnell die Schwelle zum wirtschaftlichen Totalschaden übersteigen können.
Aus diesem Grund raten sowohl Hersteller als auch unabhängige Fachleute zu einem regelmäßigen Zahnriemenwechsel. Bei Honda liegen die Intervalle je nach verwendetem Motortyp und Fahrzeugmodell zwischen 100.000 und 120.000 Kilometern Laufleistung. Alternativ sollte der Zahnriemen aber spätestens nach Ablauf von fünf Jahren gewechselt werden, da auch bei Wenigfahrern das Riemenmaterial und andere wichtige Komponenten (wie Spannrollen) altern und schließlich versagen können. Dabei sollte beachtet werden, dass Honda die Laufleistungen als Empfehlungen sieht; eine Garantie ist mit diesen Angaben nicht verbunden.
Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte ein Zahnriemenwechsel also nicht erst dann geplant werden, wenn maximale Laufleistungen bzw. Altersgrenzen erreicht sind. Eine Unterschreitung der Intervalle um rund zehn Prozent gilt für viele Werkstätten als eigentliche Wechselempfehlung. Bei rechtzeitigem Zahnriemenwechsel fallen zwar je nach Motor entsprechende Wartungskosten an; ein kapitaler Motorschaden kommt aber normalerweise sehr viel teurer. Idealerweise sollten andere schwer zugängliche Aggregate (z.B. Wasserpumpe) im Zuge des Riemenaustauschs ebenfalls überprüft und gegebenenfalls gewechselt werden.