Obwohl die Firma immer wieder in wirtschaftlich schwieriges Fahrwasser gerät, ist Opel nach wie vor einer der führenden Autohersteller in Deutschland. Mit neuen Entwicklungen möchte die vom amerikanischen Mutterkonzern General Motors getriebene Autoschmiede endlich wieder alte Territorien zurückerobern. Dies wird auch bei Wartungsintervallen sichtbar. Waren früher maximal vier bis fünf Jahre oder 60-80.000 Kilometer für einen Zahnriemenwechsel die Regel, sprechen die Empfehlungen für aktuelle Opel-Modelle zum Teil schon von Zeitspannen von bis zu zehn Jahren.
Ob ein solch langer Wechselintervall tatsächlich Sinn macht, ist unter Fachleuten umstritten. Nicht nur Opel hat in der Vergangenheit bereut, die Intervalle zu großzügig bemessen zu haben, was bei einigen Modellreihen für Kunden mit einem Zahnriemenriss endete. Mehr Vertrauen kann man grundsätzlich in die Steuerkette haben, die normalerweise wartungsfrei ist, doch nur wenige Motoren bei Opel regeln ihre Steuerzeiten über dieses System. Die weitaus meisten Fahrzeuge (vor allem der älteren Baujahre) verwenden Zahnriemen.
Bei Viertaktmotoren ist der Zahnriemen von großer Bedeutung, denn nur er gewährleistet die korrekte Einhaltung der Steuerzeiten von Nockenwelle und Ventilen. Werden diese auch nur um eine Kleinigkeit verstellt, drohen Leistungsverlust und im Falle eines Kontakts zwischen den mechanischen Komponenten kapitale Motorschäden. Bei der Wartung sollte der Zahnriemenwechsel also keineswegs vernachlässigt werden. Ganz allgemein empfehlen die meisten Hersteller, nicht nur die Kilometer-Laufleistung zu berücksichtigen, sondern auch die Materialalterung. Das bedeutet, dass spätestens nach fünf Jahren ein Zahnriemen und dessen Komponenten wie Spann- und Umlenkrollen ausgetauscht werden sollten.
Konkret empfiehlt Opel derzeit bei Fahrzeugen der Modelljahre von 1997 bis 2003 einen Intervall, der je nach Motorvariante stark variieren kann. So sollen die Zahnriemen der Opel Frontera-A und -B bei den Benzinern bereits nach vier Jahren oder 60.000 Kilometern gewechselt werden (Diesel 90.000 bzw. 6 Jahre); wobei zwei Benzinmotoren einen größeren Intervall von 120.000 km bzw. 8 Jahren aufweisen. Schon daran kann man erkennen, dass man im Zweifel mit Einhaltung der unteren Grenzen auf der sicheren Seite bleibt. Insgesamt sind Opel ab Baujahr 2003 mit deutlich großzügigeren Intervallen in den Listen zu finden, doch auch diese gelten nur als vorläufige Empfehlungen, die jederzeit angepasst werden können. Die Fachwerkstatt berät Kunden und kann auch über den möglicherweise sinnvollen Austausch anderer Aggregate im Zuge des Zahnriemenwechsels informieren. Nicht zuletzt besitzt man hier neben dem Fachwissen auch die notwendigen Spezialwerkzeuge, die für eine korrekte Einstellung der Zahnriemen unbedingt erforderlich sind.