Die französische Marke Peugeot gilt als einer der ältesten Autohersteller überhaupt, da die Serienfertigung hier bereits im Jahre 1891 begann. Gemeinsam mit Citroen bildet Peugeot den wichtigsten Teil der PSA-Firmengruppe, was sich auch in vielen technischen Kooperationen zwischen beiden Automarken widerspiegelt. Wer einen Peugeot fährt, gibt als Grund auch das französische Lebensgefühl an, das sich nicht nur im Design findet, sondern auch im Handling und den typischen Attributen, die man mit dieser Automarke verbindet. Unter dem Logo des Löwen schlägt meist ein Herz, das von einem Zahnriemen angetrieben wird. Dieses Antriebskonzept hat in den letzten 50 Jahren Verbreitung in meisten Fahrzeugklassen gefunden und besticht durch seine kostengünstigen Materialien und die hohe Präzision bei der Motorsteuerung.
Reißt ein Zahnriemen, führt dies nicht nur bei Peugeot zu einem Problem, das einen ernsten Motorschaden nach sich ziehen kann. Ausgenommen sind lediglich Automobile, die über sogenannte Freiläufer verfügen. Hier besteht auch bei einem Zahnriemenriss keine Gefahr eines Folgeschadens. Bei der Mehrzahl der Fabrikate führt der Exitus des Steuerriemens aber häufig zu einer verheerenden Kollision zwischen Kolben und den durch den fehlenden Antrieb stehen gebliebenen Ventilen. Die Wechselintervalle unterscheiden sich bei den Herstellern und auch Peugeot gibt für verschiedene Fahrzeuge seine eigenen Laufleistungen vor. Als Faustregel gilt, dass starke Dieselmotoren etwas anfälliger für Zahnriemenrisse sind und daher meist kürzere Wechselintervalle angewendet werden. Obwohl die Materialien der modernen Zahnriemen heute wesentlich weniger anfällig für einen Riss oder den Verlust von einzelnen Zähnen sind, setzen bestimmte Betriebsbedingungen, Verschmutzungen oder einfach die Alterung diesen kritischen Teilen besonders zu. Das gilt im Übrigen auch für Spannrollen und Umlenkrollen, die versagen können und dann die gleichen Folgen verursachen wie ein eigentlicher Zahnriemenriss.
Da sich in der Vergangenheit gezeigt hat, dass die Laufleistung des Motors alleine nicht immer ausschlaggebend ist, empfehlen Hersteller wie Peugeot inzwischen nicht nur den Zahnriemenwechsel nach Kilometerstand, sondern auch nach Zeit. Grund dafür ist die Materialalterung, die unabhängig von der Laufleistung auftritt. Auf der sicheren Seite ist man zumeist dann, wenn man einen Zahnriemen spätestens nach fünf Jahren austauschen lässt. Die relativ hohen Kosten ergeben sich aus den aufwändigen Arbeiten, die zum Tausch des Zahnriemens bei vielen Motoren notwendig sind. Sie rechnen sich aber im Vergleich zum Motorschaden, der gerade bei älteren Autos oft einem Totalschaden gleichkommt.