Die schlechte Nachricht direkt vorweg: Den neuen Aston Martin V12 Vantage (Fahrzeuge stehen nicht zum Verkauf, Homologation ausstehend)². gibt es nicht mit Handschaltung. Das ist vor allem für die echten Gusseisernen ein Rückschlag, denn beide Vorgänger konnte man mit einem manuellen Siebengang-Schaltgetriebe ordern, was die Zwölfzylinder zu noch größeren Exoten machte, als sie es mit ihrem 6,0-Liter-Triebwerk sowieso schon waren.
Leistungsexplosion: Der Saugmotor wird von einem Biturbo-Triebwerk abgelöst
Doch die Briten haben ein heißes Eisen im Feuer, wenn es um die Verkaufsargumente geht: Leistung, Leistung und nochmals Leistung. Denn der alte 6,0-Liter-V12-Saugmotor wurde in Rente geschickt, stattdessen schlängt unter der Haube des neuen Kompakt-Supersportlers das Herz seiner großen Brüder. Und das ist mittlerweile doppelt zwangsbeatment.
So bringt es der 5,2-Liter-V12-Biturbo auf unglaubliche Leistungswerte. 700 PS bei 6.500 Umdrehungen sind das eine, eine Wand von 753 Newtonmeter ab 1.800 Umdrehungen bis auf 6.000 Umdrehungen noch einmal etwas völlig anderes. Bei vollem Leistungseinsatz dürfte man um die ZF-Achtgang-Automatik froh sein, denn das Gehirn dürfte nur noch wenig Kapazitäten zum Schalten frei haben, angesichts der gigantischen Fahrleistungen.
Der Aston Martin V12 Vantage in Mitglied im 200mph-Club
Der Landstraßensprint ist in nur 3,5 Sekunden erledigt und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 322 km/h, was den Biturbo-Vantage zum Mitglied im begehrten 200-miles-per-hour-Club (über 320km/h) macht. Um bei so hohem Tempo stabil auf der Straße zu liegen wurde das Fahrwerk umfassend überarbeitet und auch die Aerodynamik angepasst.
Viele Komponenten stammen aus der F1-Edition des V8 Vantage, der so etwas wie das Sportmodell der Baureihe darstellt. Die Federn sind vorne und hinten etwa um gut 50 Prozent steifer, auch die Stützlager sind ein wenig straffer ausgelegt. Spannend: Der hintere Stabilisator wurde deutlich weicher ausgeführt. Dies soll in Kombination mit dem überarbeiteten Sperrdifferenzial der Traktion zugutekommen. Auch die deutlich verbreiterte Spur mit den ausgestellten Kotflügeln und die wilden Aerodynamik-Anbauteile in Form eines Frontsplitters und eines feststehenden Heckspoilers kennzeichnen den V12 Vantage deutlich.
Keramikbremsen gehören zur umfassenden Serienausstattung
Neben Carbon-Keramikbremsen gehören weitere Edel-Zutaten zum Standard-Repertoire des Aston Martin V12 Vantage. Etwa eine besondere Kontraststeppung auf den Sportsitzen, die auf Wunsch gegen Carbon-Schalensitze getauscht werden können. Wem das nicht reicht, der kann in der „Q“-Sonderwunsch-Abteilung nahezu alle Dinge installieren lassen, die die Werks-Preisliste nicht führt.
Marktstart und Preis
Allerdings gilt das ab sofort schon nicht mehr. Denn die 333 Exemplare des letzten Aston Martin V12 Vantage sind bereits ausverkauft. Über den Preis ist bislang Stillschweigen vereinbart worden. (Text: Fabian Mechtel | Bilder: Hersteller)