Auf den ersten Blick unterscheidet sich der neue Audi RS 4 Avant kaum von seinem unmittelbaren Vorgänger. Die nach wie vor aggressiv gestaltete Frontmaske soll nun mit dem zusätzlichen angedeuteten Lufteinlass oberhalb des Singleframe noch sportlicher wirken. Für die RS-Modelle typisch sind die Grillstruktur im Wabenmuster, die seitlichen Lufteinlässe und die um 30 Millimeter ausgestellten Kotflügel. Kenner des Modells dürften auch die neu geformten LED-Scheinwerfer als Facelift-Merkmal erspähen. Optional stehen Matrix-LED-Scheinwerfer zur Auswahl. Die vielfältigen Außenlackierungen lassen sich bei Bedarf mit Optikpaketen Schwarz glänzend, Carbon oder Aluminium Matt kombinieren.
Interieur: MMI touch und natürlicher Sprachassistent
Etwas Neues hält auch im Interieur Einzug: Mit der Einführung des 10,1 Zoll großen MMI touch-Displays wird auch der RS 4 Avant mit Audis neuestem Bedienkonzept ausgestattet. Der berührungsempfindliche Bildschirm ersetzt damit den bisherigen Dreh-Drück-Steller im Mitteltunnel. Er kann neben der Steuerung der üblichen Infotainment-Funktionen auch wertvolle Informationen über Reifendruck, verschiedene Temperaturen der Antriebseinheit und g-Kräfte vermitteln (RS-Monitor). Zusätzlich zu diesem Plus an Bedienungskomfort gibt es im gelifteten RS 4 selbstverständlich auch eine „natürliche Sprachsteuerung“, die deutlich mehr verstehen soll als die bisherige. Im übrigen hält der in schwarz gehaltene Innenraum optional verschiedenfarbige Lichtleiter (Ambiente-Lichtpaket) sowie bei Wahl der RS-Designpakete rote oder graue Akzente bereit.
Technik: Der altbewährte 450 PS-Biturbo
In technischer Hinsicht leistet sich der RS 4 keine Überraschungen, den Kunden bleibt vor allem ein Dieselmotor erspart. Stattdessen setzt man bei Audi Sport in Neckarsulm weiterhin auf den 2,9 Liter großen Sechszylinder-Biturbo mit 450 PS und 600 Newtonmetern Drehmoment zwischen. Letzteres liegt zwischen 1.900 und 5.000 Umdrehungen pro Minute an. Üblicherweise wird der RS 4 Avant bei 250 Stundenkilometern abgeregelt, an der langen Leine des RS-Dynamikpakets läuft der Kombi 280 km/h. Den Sprint aus dem Stand auf 100 erledigt man mittels heckbetontem Allradantrieb quattro und der bewährten Achtstufen-tiptronic in 4,1 Sekunden.
Quertreiber mit RS-Modus
Für die Querdynamik zeichnet ein serienmäßiges konventionelles Sportfahrwerk verantwortlich, das den RS 4 um sieben Millimeter näher an die Straße bringt als den S4 TDI. Damit ist der RS 4 insgesamt 30 Millimeter tiefer als das A4-Basismodell. Optional steht das RS-Sportfahrwerk plus samt Dynamic Ride Control (DRC) zur Verfügung, das sich über das serienmäßige Fahrdynamiksystem Audi drive select steuern lässt. Selbstredend verfügt der neue RS 4 Avant auch über die in sämtlichen neuen RS-Modellen verbaute RS-Taste am Lenkrad, mit denen sich vorkonfigurierte Fahrmodi auf einen Tastendruck abrufen lassen.
Sein Debüt feiert der Audi RS 4 Avant am kommenden Wochenende beim DTM-Finale auf dem Hockenheimring (04. bis 06. Oktober 2019). Der Verkaufsstart erfolgt zu Preisen ab 81.400 Euro noch in diesem Monat, die ersten Auslieferungen sollen im Dezember 2019 erfolgen. (Autor: Maximilian Planker | Bilder: Hersteller)