Vom Isdera Imperator 108i wurden zwischen 1984 und 1991 nur 17 Exemplare gebaut, eines davon stellt die Zeitschrift „Oldtimer Markt“ in ihrer neusten Ausgabe vor. Und dieses Exemplar trägt tatsächlich auch einen Mercedes-Stern an der Front. Original wäre der fliegende Adler, das Wappentier des Kleinserienherstellers Isdera. Doch ausgerüstet mit dem Mercedes-Stern macht sich der Imperator noch spezieller: Er erinnert an seinen Vorläufer CW 311, den Isdera-Inhaber Eberhard Schulz mit Partnern entwickelt und 1978 präsentiert hatten.
Dieser Prototyp durfte offiziell, also mit Mercedes-Genehmigung, das Logo der Stuttgarter tragen. Schließlich war das Einzelstück eine Hommage an die Ikonen 300 SL und C111 aus dem Hause Mercedes, die wie der CW 311 Flügeltüren trugen, außerdem war der mittig eingebaute Motor ein getunter V8 aus dem Mercedes-Benz 600.
Auf dem Genfer Salon 1984 stand dann die Serienversion der einstigen Studie, der Imperator 108i. Angetrieben wurde sie vom Fünfliter-V8 aus der damals aktuellen S-Klasse W126. Serienmäßig waren 235 PS, zum Preis von 250.000 Mark, HiFi-Anlage und Autotelefon inklusive. Mit der AMG-getunten Variante kam der schnittige Zweitürer auf 300 PS, statt 262 km/h waren 292 km/h drin, der Sprint auf 100 km/h gelang in 5,8 statt 6,8 Sekunden. In einer Liga mit Porsche und Ferrari, urteilen die „Oldtimer Markt“-Experten.
Doch auch wenn Scheichs nach der Präsentation des CW311 Blankoschecks eingeschickt haben sollen, entstanden nur 30 Imperator (108i und Serie 2) – nach Auskunft ihres Schöpfers Schulz sollen alle noch laufen. Auf einen Marktwert von 250.000 bis 300.000 Euro schätzen die Marktbeobachter von Classic Data den Imperator 108i in gutem Zustand.
Die Nr. 14, die einem Fan gehört, zeigt auch heute noch auf der Rennstrecke, für welchen Einsatz sie mal gedacht war. Sie trägt, wie auch andere Imperator, den Mercedes Stern an Front und Heck. Das ist für Puristen natürlich nicht original, gemahnt aber an den Urahn CW311 und macht es für Laien einfacher, den Wagen einzuordnen. Erkennen kann man ihn aber auch an einer anderen Eselsbrücke: an dem auf dem Dach sitzenden Knubbel, hinter dem sich der Panorama-Rückspiel verbirgt.