Kleine Details zeugen von großem Selbstbewusstsein
Man hat viel vor in München in diesem Jahr. Das 50 Jahre Jubiläum der M GmbH wird üppig gefeiert, mit M4 CSL, M3 Touring und dem Giga-Hybrid-SUV XM (Fahrzeuge stehen nicht zum Verkauf, Homologation ausstehend)². Da müssen auch die Serienmodelle mithalten und die Krone gebührt natürlich der 7er-Reihe, dem Luxus-Flaggschiff der Bayern. Im Rahmen der Jahrespressekonferenz gab BMW deshalb nun einen neuen Einblick in das kommende Modell.
Neben den traditionellen Benzin-, Diesel- und Hybridvarianten wird es die neue 7er-Reihe auch als vollelektrischen i7 (Fahrzeug steht nicht zum Verkauf, Homologation ausstehend)² geben. BMW spricht bei diesem Modell von der weltweit ersten elektrischen Luxuslimousine. Es scheint, als sähe man Mercedes-Benz EQS und Tesla Model S nicht als Konkurrenz – vielleicht gelten sie aufgrund ihrer Fließheck-Karosserien auch einfach nicht als Limousinen-Gegner. Doch egal wie spitzfindig man den Seitenhieb der Münchner deutet: Das Selbstbewusstsein scheint zu stimmen.
Technische Daten sorgen für keine Überraschungen
Dabei ist vor allem die Technik überraschend wenig aufregend. BMW verspricht für den i7 einen Verbrauch von 19,7 kWh auf 100km und will damit bis zu 610 Kilometer Reichweite erzielen. Da man diese Werte schon länger nicht mehr im Dreisatz hochrechnen, sondern nur durch eine diffizile Matrix hochrechnen kann, bleibt die Kapazität der verbauten Batterie nur zu schätzen.
Es dürfte sich aber um die im iX verwendete Einheit mit gut 105 kWh nutzbarer Energiemenge handeln. Damit muss er sich dem EQS unterordnen, der nicht nur über mehr Kapazität verfügt, sondern laut Norm auch etwas weniger Strom braucht. In Sachen Ladegeschwindigkeit dürfte man ebenfalls vom iX die Analogien ziehen können. 200 kW am Schnelllader mit einer Durchschnittsleistung von etwa 135 kW bei der 10 bis 80-Prozent-Ladung sollten auch für den BMW i7 erreichbar sein.
Neue Lichtgrafiken mit beleuchteter Niere
Eine wegweisende optische Neuerung wird beim BMW i7 und der kommenden 7er-Reihe die Trennung von Tagfahrlicht und Hauptscheinwerfern sein. Während letztere in edlem Kristallglas ausgeführt wie zusammengekniffene Augen an der bekannten Stelle im oberen Bereich der Front liegen, verstecken sich die adaptiven LED-Laser-Hauptscheinwerfer geduckt weiter unten. Ebenfalls neu: Die Leuchtkontur der BMW Niere. An die gigantische Größe des ehemaligen Kühllufteinlasses hat man sich bereits gewöhnt.
LED-Lichterspiel am Glashimmel und 31-Zoll-Kinobildschirm
Ebenfalls von gigantischer Größe ist ein Ausstattungshighlight, das vor allem den Chauffeur-Charakter der 7er-Reihe hervorheben soll. Im Dachhimmel wird auf Wunsch ein 31 Zoll durchmessender Bildschirm versenkt, der auf Knopfdruck den Fond zum rollenden Kinosaal macht. In 32:9-Bilddiagonale und 8K-Auflösung ist er in Kombination mit dem ebenfalls optionalen Bowers&Wilkins-Soundsystem für modernste Kino-Blockbuster gerüstet, während der flüsterleise i7-Elektroantrieb die Störgeräusche auf ein Minimum reduziert.
Wer stattdessen lieber aus dem Fenster schaut, dem sei die Sky Lounge empfohlen. Als Zusatzgimmick zur großen Panorama-Verglasung des Daches sorgen eingearbeitete LED-Lichtfäden für eine atmosphärisch eindrucksvolle Stimmung. BMW spricht von Großzügigkeit, Modernität und Wohlbefinden. Man darf gespannt sein, ob es im Alltag ebenso eindrucksvoll wirkt, wie beim Lesen der Pressemeldung. (Text: Fabian Mechtel | Bilder: BMW)